Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen trat Harry in den Gemeinschaftsraum und steuerte direkt auf seine Freundin zu, welche ein schlichtes, rotes Kleid trug. In wenigen Tagen würden die Weihnachtsferien beginnen und somit war es auch an der Zeit für die Weihnachtsfeier von Professor Slughorn, welche heute Abend stattfinden würde und auf die Harry auch verzichten könnte, wenn die Erinnerung nicht so wichtig wäre. Doch schnell vertrieb er diese Gedanken wieder und nahm sanft die Hand von seiner Freundin, wenigsten konnte er den Abend mit seiner Freundin verbringen. „Wollen wir dann?" „Sehr gerne.", erwiderte Hermine lächelnd und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu den Räumlichkeiten, wo die Feier stattfand. Dort angekommen sah sich Harry leicht um und war doch ein wenig überrascht darüber, dass nicht nur Schüler anwesend waren, sondern auch Erwachsene. Ein wenig Fragend sah der Schwarzhaarige zu seiner Freundin, vielleicht hatte er etwas verpasst. So wirklich zu gehört hatte er Slughorn nämlich nicht, wenn er über diese Feier gesprochen hatte. „Ehemalige Mitglieder des Slugclubs, welche recht erfolgreich sind.", murmelte die Brünette erklärend, woraufhin Harry knapp nickte und sich dann nach dem Gastgeber umsah. Sicherlich würde es ihn etwas entspannter machen, dass Harry wirklich gekommen war. Auch wenn er nur wenig Hoffnung hatte, dass es dafür reichen würde die Erinnerung zu bekommen. Wirklich finden konnte er den Lehrer jedoch nicht und somit lies er sich von Hermine erst mal an den Rand ziehen. Von dort aus beobachtete er die Menschen im Raum, wobei er auch bemerkte, dass der ein oder andere einen Blick in seine Richtung warf. Blicke die der Schwarzhaarige nur zu gut kannte und er war mehr als nur froh, dass irgendwas diese Menschen davon abhielt direkt zu ihm zu kommen. Denn er konnte heute Abend wirklich darauf verzichten, auf Voldemort oder seine ‚Aufgabe' zu sprechen.
Irgendwann kam dann Neville zu ihnen und sie begannen sich mit dem anderen Gryffindor zu unterhalten, wobei der Blick on Harry immer mal wieder zu Slughorn schweifte, welchen er inzwischen entdeckt hatte. Jedoch war er ständig in Unterhaltungen verwickelt und in diese wollte sich Harry nicht einmischen bzw. er wollte bei diesen nicht die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Vor allem weil er bei diesen Gesprächen nicht wirklich über das Reden konnte, wovon er den Professor überzeugen musste. „Alles ok bei dir Harry? Du wirkst so abwesenden." „Alles gut, Nev. Ich finde es nur nicht wirklich angenehm hier, mit diesen vielen Fremden, welche mich ständig anglotzen und versuchen einen Blick auf meine Narbe zu erwischen.", antwortete Harry dem anderen relativ wahrheitsgemäß. Denn er spürte wirklich die Blicke der Erwachsenen auf sich und wusste natürlich, was diese wollten. Aber er würde hier niemandem die Genugtuung geben, ihnen seine Narbe hinzuhalten oder sich mit ihnen zu unterhalten. Er war nur hier für die Erinnerungen von Slughorn und um Zeit mit seiner Freundin zu verbringen. „Kann ich verstehen. Die Gaffen aber auch, ich will mir gar nicht vorstellen wie das für dich erst an einem Ort wie der Winkelgasse ist und ich bekommen es jetzt ja auch nur als außenstehender mit.", erwiderte Neville und warf einen kurzen Blick über die Menge. „Deswegen gehe ich ja auch in Frankreich meine Einkäufe erledigen und verbringe dort auch meine Ferien. Dort sieht man in mir einfach nur einen Teenager, welcher nichts in einem Krieg zu suchen hat.", erklärte Harry und fuhr sich leicht durchs Haar. „Kann ich durch aus nachvollziehen. Vor allem nach dem letzten Jahr finde selbst ich das alles sehr geheuchelt. Ich meine, bis zu dieser Aktion im Ministerium hat dich jeder als Lügner dargestellt und nun wollen sie sich bei dir einschleimen, dass ist mehr als nur verwerflich.", stimmte Neville ihm zu. Knapp nickte Harry und sah dann zu Hermine, welche schweigend neben ihm stand. Den restlichen Abend verbrachten sie dann zu dritt, wobei Harry dann auch mitbekam, dass Neville niemand mitgebracht hatte. Etwas was Harry ein wenig schade für den anderen fand, jedoch auch verstand warum Neville niemanden mitbringen wollte. Denn bei ihm hatten einige sich nur angeboten um sich bei Slughorn einzuschmeicheln.
Schweigend saß Yasmin auf der Fensterbank in ihren Räumlichkeiten und sah auf das Gelände hinunter. In ihrer Hand hielt sie eine Tasse mit heißer Schokolade. Jedoch war sie mit den Gedanken nicht wirklich anwesend, sondern schon in den Ferien, welche in zwei Tagen beginnen würden. Wie auch im letzten Jahr würde sie zusammen mit Harry und Hermine nach Frankreich reisen und dort die Feiertage verbringen. Am liebsten würde sie auch Severus dabei haben, aber das war in der Momentanen Lage nun mal nicht möglich. Sie hatte dem Älteren jedoch klar gemacht, dass sobald Voldemort irgendwann nicht mehr existieren würde, er bei den Feiertagen mit dabei zu sein hatte. Egal was Harry dann dazu sagen würde. Ihr Bruder hatte ihre Beziehung zu akzeptieren, egal wie er zu Severus stand. Ein wenig hoffte sie jedoch auch, dass Severus sie auch dieses Weihnachten wieder zu irgendwas Einladen würde, wenn es auch nur für einen Abend war. Wobei das Fest auch so schon relativ voll gestopft war. Denn neben der normalen Feier mit den Delacours bei welcher auch Remus und Sirius anwesend sein würden, waren dieses Jahr auch noch Bill und die Eltern von Hermine mit dabei. Leiht seufzte die Brünette nun und beobachtete die Schneeflocken welche vom Himmel fielen. Wenn sie sich richtig erinnerte hatte Molly Weasley Harry und Hermine für den 26 eingeladen, da stand jedoch wohl noch offen ob ihre Eltern die Teenager gehen lassen würden oder nicht. Yasmin selbst war sich auch nicht wirklich sicher, wie sicher die beiden im Fuchsbau wären. Nicht das sie ihrem Bruder es nicht gönnen würde, aber hier in England war es halt nur in Hogwarts wirklich sicher für ihn. Aber auch nur weil Voldemort nie angreifen würde, solange Dumbledore hier ist.
„Du bist wirklich viel zu sehr in Gedanken. Auch wenn du in diesen Räumen wohl kaum einen Angriff zu befürchten hast.", holte eine Stimme die Brünette aus ihren Gedanken. Sofort schnellte ihr Blick zu der Gestalt, welche grade die Tür hinter sich schloss. „Ich hatte heute Abend auch nicht mehr mit Besuch gerechnet. Vor allem weil du doch eigentlich Draco beobachten wolltest.", erwiderte sie, während der Ältere nun zu ihr trat und seinen Blick aus dem Fenster richtete. „Er wurde von Filch im siebten Stock erwischt und hatte sich damit raus geredet sich auf Slughorns Party schleichen zu wollen. Von dort aus habe ich ihn dann mitgenommen, da ich deinem Bruder auch noch eine Nachricht hab überbringen müssen, von Albus." Verstehend neigte die Brünette den Kopf und lehnte sich dann leicht gegen den Schwarzhaarigen, welcher die Arme um sie legte. Eine Weile sahen sie beiden einfach nur aus dem Fenster und genossen ihre Zweisamkeit. „Wie lange dauert eure Familien Feier am 25?" „Da Gabrielle inzwischen etwas Älter ist, wahrscheinlich bis 21 oder 22 Uhr.", antwortete die Brünette und sah zu ihrem Freund hoch, welcher Nachdenklich schwieg. „Ich kann dir nichts versprechen. Es könnte immer noch passieren, dass der dunkle Lord irgendwas zu Weihnachten vor hat, aber sollte es passen, wollen wir dann wieder auf den Weihnachtsmarkt?" „Gerne.", murmelte die Brünette und lächelte den Schwarzhaarigen an, welcher leicht lächelte und ihr dann einen kurzen Kuss gab. „Ich freu mich." „Ich mich auch.", erwiderte Yasmin und stellte ihre Tasse nun zur Seite, während Severus sie von der Fensterbank hob und mit ihr im Schlafzimmer verschwand.
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Familie in Frankreich und der Halbblutprinz
FantastikDas zweite Lehrjahr von Yasmin startet, so wie auch Harry sechstes Schuljahr. Die Welt ist deutlich dunkler geworden, nun da die Rückkehr des dunklen Lords kein Geheimnis mehr ist. Das merkt man nicht nur in der Welt der Magier, sondern auch in Hogw...