Familie in Frankreich und der Halbblutprinz

Kapitel 8: Weihnachten

Ruhig zog sich Yasmin in ihrem Zimmer um, hatte sie doch noch eine gute Stunde, bevor ihre Gäste kommen würden. Leicht sah sie nun jedoch auf, als sie etwas an ihrem Fenster klopfen hörte. Dort entdeckte sie eine der Schuleulen von Hogwarts, welche sie ein wenig ungeduldig ansah. Schnell öffnete die Brünette das Fenster und lies das die ins Haus, bevor sie ihm dann auch schon den Brief abnahm, welchen das Tier am Bein trug. Ruhig öffnete sie diesen und sofort huschte ein leichtes Lächeln über ihre Lippen, als sie die Schrift erkannte. In kurzen Stichpunkten hatte ihr Severus einen Ort und eine Uhrzeit zukommen lassen. Es handelte sich wieder um den selben Weihnachtsmarkt wie im letzten Jahr und schon jetzt freute sich die Brünette darauf. Nachdem sie den Brief gelesen hatte, verbrannte die Brünette diesen dann auch schon. Sie wollte nicht riskieren, dass irgendwer im Haus diesen fand und sie dann fragte, mit wem sie sich traf. Danach begab sie sich dann nach unten in den Salon, wo auch schon die Delacours angekommen waren. Mit einem lächeln begrüßte die Brünette kurz die Eltern ihrer besten Freundin und dann auch Gabrielle, bevor sie sich zu Fleur umwandte, welche mit Bill an der Seite stand. „Es ist schön dich zu sehen.", grüßte sie lächelnd, woraufhin Fleur grinsend nickte und sich dann auffällig durchs Haar fuhr. Etwas was sie normalerweise nie tat und womit Yasmin verstand, dass die andere sie auf irgendwas aufmerksam machen wollte. Es dauerte einen kurzen Moment, bis die Brünette dann auch schon den Ring an der Hand von Fleur bemerkte. Überrascht weiteten sich ihre Augen, bevor sie Fleur dann auch schon fest umarmte. „Herzliche Glückwunsch. Ich freue mich für dich.", gratulierte sie und spürte wie Fleur die Umarmung erwiderte. „Danke. Ich wette, sobald alles vorbei ist wird er es auch machen.", murmelte die Blonde, woraufhin Yasmin leicht rot wurde und sich von ihrer Freundin löste. „Vielleicht.", murmelte sie, deutlich den verwirrten Blick ihrer Familie bemerkend. „Bill hat um meine Hand angehalten.", verkündete Fleur nun, auch um dafür zu sorgen das man Yasmin nicht so viel Aufmerksamkeit schenke. Lächeln beobachtete diese nun, wie die anderen den beiden Gratulierte. Nachdem die Gratulationsrunde dann beendet war, begaben sie sich zum essen und wandten sich dem allgemeinen Weihnachtablauf zu.

Ein paar Stunden später verabschiedeten sich die Familien dann wieder von einander und auch Fleur und Bill machten sich langsam fertig, jedoch zog die Blonde Yasmin noch einmal zur Seite. „Triffst du dich heute noch mit ihm?" „In einer Stunde, da wo wir auch letztes Jahr waren. Dort wird uns wahrscheinlich niemand aus unserer Welt entdecken, vor allem keiner der Todesser.", antwortete die Brünette ehrlich. Verstehend nickte Fleur, bevor sie dann nach Bills Hand griff und dann zusammen mit ihm abreiste. Kurz sah Yasmin noch auf den Kamin, bevor sie ihren Blick dann abwandte und sich leicht umsah. Ihr Bruder und Hermine hatten sich scheinbar schon zurück gezogen, während Sirius und ihr Vater sich im Wohnzimmer unterhielten. Ihre Mutter schien wohl in der Küche zu sein, denn von ihr konnte sie nirgendwo etwas sehen. Nur Remus stand in der Nähe und sah sie ruhig an. „Heute auch noch Pläne?", fragte er ruhig, woraufhin die Brünette leicht blinzelte und sich durchs Haar fuhr. „Vielleicht.", murmelte sie. Verstehend neigte der Ältere den Kopf und fragte dann: „Wenn du willst, können wir zusammen los. Ich bin auch noch verabredet." Zustimmend nickte Yasmin, sich daran erinnernd das der Werwolf von ihrer Beziehung wusste. „Ich hole nur kurz meinen Mantel.", meinte sie und ging diesen dann auch schon holen, wobei sie auch ihrer Mutter noch kurz Bescheid gab. Schließlich wollte sie nicht einfach verschwinden, denn auch wenn sie volljährig war, würden sich ihre Eltern sonst sorgen machen. Schließlich stand auch sie auf der Abschussliste von Voldemort, auch wenn dieser in Frankreich nichts ausrichten konnten. „Viel Spaß und stell uns denjenigen doch gerne mal vor.", kam es leicht schmunzelnd von ihrer Mutter, woraufhin Yasmin leicht rot wurde und nur wage meinte: „Mach ich, wenn die Umstände es zu lassen." Danach trat sie dann auch mit Remus zusammen in den Kamin und sie reisten in den Tropfenden Kessel. „Nun gut, einen schönen Abend wünsche ich dir noch.", verabschiedete sich Remus von ihr, woraufhin die Brünette dann auch schon das Gebäude verließ und sich dann zum Weihnachtsmarkt apperierte.

Mit einem Lächeln auf den Lippen trat sie aus der Seitenstraße heraus und sah sich leicht suchend um. Sie war zwar ein wenig früh dran, aber sie kannte Severus inzwischen gut genug, um zu wissen das dieser wohl auch schon da war. Etwas was sich ein paar Minuten später dann auch schon bestätigte, als ein Gestalt neben ihr Auftauchte und ihre Hand nahm. „Ich hoffe, du wartest noch nicht lange.", ertönte die ruhige Stimme von Severus, woraufhin die Braunhaarige leicht den Kopf schüttelte. „Bin auch eben erst angekommen." „Gut.", erwiderte der Ältere und ging dann zusammen mit ihr los. Lächelnd ging Yasmin neben ihr her und sah sich die Stände an, dabei fiel ihr auf, dass Severus noch ruhiger zu sein schien als sonst. Ein wenig irritiert sah sie zu ihm, doch er sah sie nur ruhig an und lächelte leicht. Nach einem kurzen Moment, ging die Brünette zu einem Stand, welcher Getränke verkaufte und holte zwei Becher mit Punsch. Mit diesen und Severus im Schlepptau entfernte sie sich ein wenig von den Menschen und setzte sich dann auf eine Bank am Rande des Weihnachtsmarkts. Dort reichte sie ihrem Freund dann auch schon den einen Becher und nippte an ihrem. Einen Moment saßen sie einfach nur nebeneinander und schwiegen. Irgendwann erhob Yasmin dann jedoch die Stimme. „Also, was ist los? Du wirkst noch ruhiger als sonst." Tief seufzte Severus nach diesen Worten und richtete seinen Blick dann nach vorne. „Er hat dich ins Visier genommen und verlangt von mir, dass ich dich bis zum Ende des Schuljahres ausliefere." Kurz blinzelte die Brünette und fuhr sich einmal durchs Haar. Zwar hatte sie schon die ganze Zeit gewusst, dass Voldemort es irgendwann offensichtlich auf sie Abgesehen haben würde, aber das er dafür wirklich Severus benutzen wollte. „Er weis aber nichts von uns oder?" „Nein. Dadurch das wir so vorsichtig waren, hat er davon noch kein Wissen. Jedoch müssen wir nun noch mehr aufpassen. Kein Schüler darf mitbekommen, wenn du alleine zu mir kommst oder das wir Zeit nur zu Zweit verbringen. Grade die Slytherins sind dabei eine Gefahr." Auf diese Worte schwieg die Brünette eine Weile. Sie war froh, dass Severus ihre Beziehung auf Grund der Umstände nicht beendete, aber auch war ihr Bewusst, wie anstrengend es werden würde, dass nun gar keiner mehr etwas davon mitbekam. Jedoch hatte sie dafür schon eine Idee, zumindest wie sie zu ihm kommen konnte, ohne das jemand es mitbekommen würde. „Wir kriegen das schon hin.", murmelte sie und drückte mit ihrer freien Hand seine. Sanft lächelte Severus sie daraufhin an und küsste sie kurz. „Lass uns nun nicht weiter darüber reden und einfach den Abend genießen." Knapp nickte Yasmin auf diese Worte und lehnte sich an ihn, während sie ihren Punsch austrank.