17 years

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Megan
"Was ist passiert" frage ich direkt als wir im Haus sind

Alice beginnt zu erzählen.

"Ja, Harry war mein Nachbar" antworte ich

"Und" fragt sie

"Kein Und" antworte ich

"Mom" meint sie traurig

"Engel ich hatte am Ende eine schlimme Zeit in Holmes Chapel. Ich möchte nicht daran erinnert werden und nicht darüber reden. Bitte verstehe das. Ich bin noch nicht soweit. Ich habe damals nichts aufgearbeitet, nur verdrängt. Vielleicht eines Tages erzähle ich dir alles" antworte ich weinend

"Schon okay Mom, bitte nicht weinen. Ich verstehe dich" kommt es von meiner Tochter die mich umarmt

Wir reden nicht mehr darüber, auch nicht über das Konzert. Ich bitte sie Ava nichts zu erzählen, sie verspricht es.

Wir gehen ins Bett.

Ich kann natürlich nicht schlafen. Ich weiß das Harry nicht aufgeben wird. Ich weiß das er jetzt weiß das Alice seine Tochter ist. Er ist ziemlich clever, das hat mein Engel von ihm. Morgen werde ich mit meinen Eltern darüber sprechen. Mal sehen was sie mir raten.

Harry
Alice ist meine Tochter! Anders kann es nicht sein. Das Alter stimmt und Megan ist ihre Mom. Megan hatte sie wirklich zur Welt gebracht und behalten. Sie hatte ihr jedoch nie von mir erzählt. Alice wird nicht wissen wer ich bin. Das tut weh, aber ich kann Megan verstehen.

Ich bin völlig verwirrt deswegen. Ich möchte mehr erfahren, ich wollte eigentlich noch mehr Fragen stellen aber ich musste los. Jetzt bin ich zuhause und hatte gerade mit Gemma telefoniert, ihr erzählt was ich erfahren hatte. Sie war geschockt, gleichzeitig auch glücklich das sie Tante ist. Gemma war schon damals glücklich darüber als wir es erfahren hatten. Sie war auch die einzige die sauer auf Mom und mich war. Sie wusste das ich gelogen hatte, sie kennt mich zu gut.

Sie meinte gerade das ich mal nach Megan googeln sollte. Ich frage mich selbst warum ich das noch nicht gemacht hatte. Aber jetzt werde ich es machen.

Gesagt getan.

Megan arbeitet gemeinsam mit ihren Eltern in London. Sie haben eine Gemeinschaftspraxis. Ihre Eltern hatten ja schon damals eine Praxis in Holmes Chapel.
Ihr Dad ist praktischer Arzt, ihre Mom ist Internistin und Megan ist wie sie es wollte, Kinderärztin. Sie hat ihr Ziel erreicht obwohl sie unsere Tochter großziehen musste. Ich habe großen Respekt davor. Sie ist einmalig und großartig. Das war sie damals schon.

Je mehr ich darüber nachdenke, je mehr ich erfahre und erfahren habe umso größer wird mein schlechtes Gewissen. Mir ist bewusst das nichts gut machen kann. Das Megan mir niemals verzeihen wird. Mir ist bewusst das ich nicht einfach so Kontakt zu meiner Tochter aufnehmen kann. Sie wäre geschockt und wütend auf ihre Mom. Was ich aber tun werde, sobald die Tour vorbei ist, in die Praxis der Millers gehen um mit Megan zu reden. Ich würde das gerne schon eher machen, aber die Zeit habe ich nicht.