8 • Befriedigung🔞

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Jamals Sicht:

Stunden später sitzen Flo und ich in unserer kleinen Hütte. Soeben sind wir mit dem Essen fertig geworden und sitzen nun auf dem Holzboden. Der eine gegenüber dem anderen. Um es ein bisschen bequemer auch für die Nacht zu haben, haben wir mehrere Blätter am Boden verteilt.

Ich muss zugeben: Flo hatte wirklich recht. Ich fühle mich viel besser. Der Gestank ist - nachdem ich die Klamotten gewaschen habe und mich später auch noch am Körper abgewaschen habe - fast verflogen. Endlich fühle ich mich wieder sauber.

Hundertprozentig wohl fühle ich mich mit der Nacktheit aber immer noch nicht. Der kleine Vorfall mit auf dem Arsch hauen ist längst vergessen. Innerlich muss ich mich immer selbst warnen, Flo's nackten Körper nicht zu lange anzusehen. Es ist fast schon eine Qual, meinen Blick nicht von seinem Gesicht abzulassen, sondern die unteren Körperregionen genauer anzusehen.

Es muss dem Zustand geschuldet sein, dass er die einzige Person ist, die ich seit einer Woche gesehen habe. Ohne Ausweichziele ist mein Blick geradezu auf ihn fixiert. Bisher konnte ich es aber glücklicherweise vermeiden, dass ich einen Ständer wegen Flo's Körper bekommen habe.

Der 21-jährige bringt meine Gedanken ganz durcheinander. Es ist über drei Wochen schon her, als ich mich das letzte Mal befriedigt habe. Bisher konnte ich dem Drang ganz gut widerstehen, aber seitdem wir nackt sind, fällt es mir immer schwerer.

Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum ich ohne nachzudenken Sachen von mir gebe.

„Letztens - als wir am Lagerfeuer hockten - habe ich dir nicht alles erzählt", durchbreche ich die Stille. Flo sieht mich fragend an. „Dass ich noch nie Sex hatte....an dem Abend, als das Auto mich geholt hat...genau an diesem Abend wollte ich es mit meiner Freundin endlich tun. Ich habe mich bereit gefühlt. Wollte es endlich hinter mich bringen."

„Warum erzählst du mir das jetzt?", fragt mich Flo.

„Weil du meine Frage an diesem Abend nicht genau beantwortet hast. Wie sich der Sex anfühlt. Du hast es umschrieben, mir aber nicht genau beschrieben.", entgegne ich dem direkt gegenüber sitzendem Flo.

„Ich will nicht länger dieser Sexplayer sein, wie du dich sicherlich erinnerst, Jamal. Außerdem muss man Sex selbst erlebt haben.", antwortet Flo.

„Ganz ehrlich, Flo: wir beide wissen selbst, dass wir hier nicht gerettet werden. Mit den ganzen Technologien die es heutzutage gibt, sollte man uns nach einer Woche schon längst aufgespürt haben. Wenn uns bis jetzt keiner gefunden hat, dann wird es auch in absehbarer Zeit keiner tun. Eher wird es irgendein Zufall am Ende sein, der uns von hier runterholt.

Flo's Kopf senkt sich bei meinen Worten. Er scheint aber anzuerkennen, dass ich durchaus recht haben könnte.

„Wenn ich also nie Sex haben werde, dann möchte ich zumindest einmal hören, wie es sich genau anfühlt.", bei meinen Worten merke ich, dass er mir nun genauer zuhört. „Bitte Flo, ich will es nur einmal hören" - und innerlich verstärkt sich mein Drang Hand anzulegen - Kontrolle, Jamal, Kontrolle.

„Nun...wie soll ich anfangen", bemüht sich Flo: „Es ist wie eine innerliche Explosion, wenn man es zum ersten Mal macht. Es ist nicht zu vergleichen, als wenn man sich selbst einen runterholt. Als ich zum ersten Mal mit einem Schwanz in eine Frau eingedrungen bin, wäre ich fast direkt gekommen. Es fühlt sich so eng, aber irgendwie auch wie ein Rausch an. Ich konnte für Jahre lang nicht genug davon bekommen. Und wenn man diesen einen Punkt in ihr trifft, es ist der pure Wahnsinn." - Flo erzählt weiter und ich merke, wie mich seine Gedanken geil machen. Zu fühlen als würde ich Sex mit seinen Augen haben ist der Wahnsinn. Gleichzeitig spüre ich, wie sich bei mir unten etwas rührt. Shit. Ich bekomme einen Steifen.

Gestrandet | Jamal Musiala & Florian WirtzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt