4- Heuler, Neue Freundschaften und Probleme

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4- Heuler, Neue Freundschaften und Probleme

Rosalie Pov:

Am nächsten Tag wurde ich dann von Lily geweckt, da ich sonst verschlafen hätte. Schnell zog ich mir meine Uniform an, putzte mir die Zähne und bändigte mein Haar. Dann half ich Marlene noch dabei ihre Krawatte zu binden, da sie dabei Schwierigkeiten hatte. Dann ging ich alleine in den Gemeinschaftsraum, da ich keine Lust hatte auf die anderen Mädchen. Vor dem Kamin wartete ich dann auf Sirius, der wenig später mit James zusammen runter kam. Offenbar hatte er keine Probleme sofort neue Freundschaften zu schließen. Ich allerdings schon, vor allem weil ich Lily Evans sehr nett fand und gerne als Freundin hätte, doch sie ist eine Muggelgeborene, also laut den Ansichten meiner Familie nach hat Lily unreines Blut. Mir war es egal was für einen Blutstatus sie hatte, doch bestimmt würde ich zu Hause nur noch mehr Probleme kriegen, wenn ich mich mit einer Muggelgeborenen anfreunden würde. Und vor allem wollte ich sie nicht in Schwierigkeiten bringen. Schnell schloss ich mich Sirius und James an, um mit ihnen zusammen in die Große Halle zu gehen. Bei James brauchte ich solche Sorgen nicht zu haben, da er Reinblut war. Also konnte meine Familie gegen diese Verbindung nichts haben. Zusammen setzten wir uns zu den anderen Gryffindors und fingen an zu essen. Dabei unterhielten wir uns. Professor McGonagall lief am Gryffindor-Tisch auf und ab, um den Schülern ihre neuen Stundenpläne zu überreichen. Schnell schaute ich einfach nur nach was ich als erstes haben würde und aß dann weiter, ebenso wie Sirius und James. Als dann alle, oder fast alle Schüler da waren, kam die Eulenpost. Unsere Familieneule landete vor mir und streckte mir ihr Bein entgegen. Erschrocken wich ich zurück. Es war ein Heuler. Ein Heuler ist ein Brief in einem roten Umschlag, der auf geht, wenn man das Siegel gebrochen hat und dann anfängt laut zu schreien, was in dem Brief steht. "Das sieht nicht gut aus, Rosi.", flüsterte Sirius zu mir und starrte den Heuler misstrauisch an. Vorsichtig brach ich das Siegel und schon schoss der Brief in die Höhe, öffnete sich zu einem Mund und fing Augenblicklich an zu schreien. 

"WIE KANNST DU ES WAGEN UNS SO ZU BLAMIEREN? EINE GRYFFINDOR IN UNSERER FAMILIE! DAS IST EINE SCHANDE! WARTE NUR BIS ICH DICH IN DIE FINGER KRIEGE! DU WIRST DEINES LEBENS NICHT MEHR FROH!", brüllte die Stimme meines Vaters. Immer kleiner wurde ich auf meinem Platz und wäre am liebsten im Erdboden versunken. Alle Blicke waren auf mich gerichtet. Selbst die Lehrer schauten alle zu mir. "UNSER RUF RUINIERT, WEGEN DIR! WEGEN EINER REBELLISCHEN, UNGEZOGENEN, KLEINEN GÖRE WIE DIR! SCHÄMEN SOLLTEST DU DICH, DEN RUF UNSERER FAMILIE SO ZU BESUDELN! DU BIST EINE SCHANDE FÜR DIE GANZE FAMILIE, ROSALIE!", brüllte die Stimme meines Vaters weiter. Dann streckte der Brief mir noch die Zunge raus und zerriss sich selbst in tausend kleine Stücke. Viele brachen in grölendes Gelächter aus, während Sirius mir beruhigend einen Arm auf die Schulter legte. Dann landete auch eine Eule vor Sirius und auch diese trug einen Heuler bei sich. "Oh nein.", hauchte Sirius. Diese Eule allerdings trug den Brief im Schnabel. Nun warf sie den Brief vor Sirius, doch er machte keine Anstalten den Brief zu öffnen. Ungeduldig piekte die Eule mit dem Schnabel auf dem Brief herum, damit Sirius ihn endlich öffnete. Allerdings öffnete sich dabei das Siegel, ohne das Sirius den Brief auch nur berührt hatte. Sofort schoss auch dieser Heuler in die Höhe und fing an zu kreischen. Sirius wurde auf seinem Platz ganz klein. 

"EIN BLACK IN GRYFFINDOR?! WELCH EINE SCHANDE FÜR UNSERE FAMILIE! UNSER RUF IST WEGEN DIR ZERSTÖRT! DU KANNST DICH AUF WAS GEFASST MACHEN, WENN DU NACH HAUSE KOMMST, MEIN FREUNDCHEN! DIE GANZE FAMILIE IN VERRUF WEGEN DIR! DAS WIRST DU BEREUEN, MEIN FREUNDCHEN! DIE GANZE ZAUBERER-SCHAFT SPRICHT SCHON DAVON, DASS DU AUSGERECHNET IN GRYFFINDOR BIST! SEID GENERATIONEN SIND WIR BLACKS IN DEM EHRENWERTEN HAUSE SLYTHERINS UND DU GEHST AUSGERECHNET ZU DIESEN WIDERWÄRTIGEN GRYFFINDORS! WARTE NUR AB, DAS WIRST DU NOCH BITTER BEREUEN!", brüllte die Stimmer von Walburga Black, Sirius' Mutter. Ich sah ihm an, dass er im Erdboden versinken wollte. Er hatte die Augen vor Schreck weit aufgerissen, machte sich auf seinem Platz so klein wie möglich und hatte die Lippen fest aufeinander gepresst, damit kein Laut seine Lippen verließ. Mir ging es ja nicht anders als ich vor wenigen Minuten meinen Heuler bekommen hatte. Nun wurde das grölende Gelächter der anderen nur noch lauter. Schnell griff ich nach Sirius' Hand, sprang von meinem Platz auf und rannte aus der Großen Halle. Anfangs musste ich Sirius hinter mir her ziehen, doch schnell fing er an auch zu rennen. Blass ließen wir uns im Flur an einer Wand runter rutschen und setzten uns. "Bei Merlin.", sagten wir beide außer Atem und rangen nach Luft. 

Die kleine Schwester von Lucius Malfoy (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt