Das, was ich über Eisen gesagt habe, stimmt, aber ich weiß nicht, ob die du kannst einen Okkult damit nicht töten Story noch zutrifft. Denn gerade bin ich ja ein Mensch und trotzdem hab ich diese Reaktion auf Eisen. Also greife ich nach meinem Oberteil und fasse mit diesem die Türklinke. Für jeden muss ich wohl aussehen wie eine komplett verrückte mit einem Hygienekomplex. Aber besser das als die Wahrheit. Die Tür öffnet sich und ich fühle mich wie früher. In einem fremden Haus ohne Einladung. An der Wand hängen Fotos von einer jungen Frau in ihren zwanzigern an unterschiedlichsten Orten. Ich war dort überall schon, würde mich auch wundern wenn nicht. Ein Spiegel aus der Ferne schimmert und seinen Schimmer über die Wände legt. Endlich. Ich stelle mich vor ihn und sehe ein bekanntes Gesicht. Die Frau aus den Bildern nur mit Blut verschmiertem Gesicht und zerrissen Klamotten. Also schüttle ich meinen Kopf und all das Blut ist weg und die Klamotten sind so wie vorher. Die Frau ist wunderschön, kurzes kastanienbraunes Haar mit grauen Augen, die sich den Weg in deine Seele bohren können. Ich schaue mir das Haus an. Eine Küche, zwei Bäder, zwei Schlafzimmer, ein Wohnzimmer und einen riesigen Garten. Auf dem Esstisch erblicke ich einen Brief. Tod, ich hoffe, du hast deinen Weg sicher hier hergefunden. In diesem Brief stehen ein paar wichtige Informationen, die du zum Leben auf der Erde brauchst. Bast-Ich meine, wie nett von ihm. Also ein Telefon findest du in der obersten Schublade deines Nachtsandes. Ich nehme an, du hast deiner Person schon einen Namen gegeben. Die Person, die du spielst, hat nie vor dir existiert, also musst du dir keine Sorgen um Familie machen oder dass du in Fettnäpfchen treten könntest. Such dir viele verbündete. Sobald du deine Sünden ausgeglichen hast, wird dir erlaubt sein, zurückzukehren. Stell dich dir selbst vor wie ein Wolf in Schafsfell. Das Einzige, was ich an dir geändert habe, mein Kind ist dein Körper. Du hast all deine Kräfte noch außer den Seelen einsammeln, weil du ja nun selber eine hast. Probier dich nicht zu sehr an die Menschen zu gewöhnen. Du weißt am besten, was für heimtückische Wesen sie sein können. Meine meist gehasste Erfindung. Aber ich liebe ja jeden. Mein Kind, ich wünsche dir Erfolg, solange du auf der Erde bist, wird es keinen Tod geben. Warte. Das muss ich nochmal lesen. Kein Tod? Die Erde wird überbevölkert. Bösen Menschen können ohne Strafe herumlaufen. Nein. Ich muss die Mission so schnell wie es geht hinter mich bringen. Chaos. Ich verdamme dieses Herz und seine Eigenschaften. Mein Herz springt mir fast aus der Brust und ich muss nach Atem ringen. Nun, es ist nicht die Sünde auf meinen Schultern, sondern Verantwortung. Ein weiterer Test Gottes, eine weitere Falle und ich bin blind hineingesprungen. Ich muss nach meinem Atem ringen. Meine Hände von schweiß vernässt. Was hab ich getan? Ich bin der Untergang dieser Welt. Atme, Tod! Die Ironie dieses Satzes muss mal studiert werden. Noch eine letzte Zeile des Briefes. Du kannst das Haus nach deinen Wünschen verändern. Ich vertraue auf dich. Vertrauen. Was ein Lügner. Keiner vertraut dem Tod. Ich bin das schlimmste und beste deines Lebens und du wirst mich nicht los. Ich möchte schreien, die Kontrolle verlieren und einfach jemanden bestrafen. Ich bin alles Schlechte und alles Gute. Noch nie fühlte ich den Drang nach Schlaf, doch gerade fühle ich den Ruf nach Ruhe stärker als alles. Das alles sind Gedanken für einen anderen Tag. Noch nie habe ich geschlafen und ich werde es auch nicht vermissen, sobald ich wieder in meinem normalen Körper herrsche. Schlaf ist eine Zeitverschwendung, du verbringst schon die Hälfte deines Lebens im Büro und in der Schule, du musst nicht die andere Hälfte im Bett verbringen. Ja, ich mag jetzt klarer denken, aber das ändert nichts daran, dass ich die Situation nicht mag. All diese Last zwingt mich auf die Knie. Das ist genau das, was Gott wollte. Ein lautes quietschendes Geräusch weckte mich aus dem Schlaf, also mit Schlaf in meinen Augen öffne ich die Tür. Nadja in ihrer ganzen Schönheit steht vor meiner Tür. „Du siehst besser aus." Nicht einmal ein Hallo. „Danke, ich fühle mich besser." „Wie konnten deinen Wunden so schnell heilen?" Innerlich fluche ich. Sie greift nach meinem Gesicht und instinktiv drücke ich sie weg. „Tut mir leid, aber gestern als ich dich hierher brachte war dein Gesicht ein halb überfahrenes Tier." Kein Filter diese Menschen, aber Nadja realisiert, was sie gesagt hat und hält schnell ihren Mund. „Tut mir leid, ich meine das echt nicht böse, ich bin lieber still." Das wäre besser für uns beide. Nadja riecht nach Lavendel, das ist alles, was ich aufnehmen kann, denn sie ist so stark in meinem persönlichen safeplace. Ich mag den Geruch, besser als der ewig lagernde Geruch von Pech und Schwefel. Instinktiv nähere ich mich einen Schritt. Nadjas Blick ist das, was ich nicht deuten kann. „Wie heißt dein Parfüm?" Ja, die beste Frage, die du einer Fremden stellen kannst. „Oh, ich trage keins." Oh. Kein Parfüm, warum ist es dann so berauschend wie meine eigene Ladung Ekstase. „Hm, okay, danke fürs Vorbeischauen." Ich will nur die Tür schließen und mich in Kissen, die ich verachte, vergraben. Lima scheint wie eine extrovertierte Person. Warum bin ich dann nicht so? „Ich bin nicht hier, um nach dir zu sehen. Zumindest nicht nur. Ich bin auch hier, weil ich dich auf einen Kaffee einladen wollte. Wie es scheint, hast du niemanden hier und ja keine Ahnung" Ich muss ihr belabern stoppen, nach Kaffee hab ich schon aufgehört zuzuhören. Trotzdem lasse ich sie ihren endlosen Monolog weiterführen und sehen wir mehr Angst sie vor meine Abneigung gewinnt. „Nadja, komm runter. Klar können wir mal zu Kaffee gehen." Aus einem Kaffee Date wurden 10 und wir trafen uns jeden Montag, um neue Sachen zu besprechen. Nadja ist eine Schauspielerin am Broadway. Etwas, was ich nie von ihr gedacht hätte. Ich habe mich an Schlaf gewöhnt und mein Alltag besteht aus aushelfen in Tierheimen, Senioren helfen im Altenheim und Suppe an Obdachlose an kalten Winternächten zu geben. Winternächte, für die ich verantwortlich war. Wenn Gott mich nicht bald zurückholt, weiß ich auch nicht mehr, was ich tun soll. Ich bin weder hochmütig noch träge. Die anderen 3 Sünden treffen auch nicht mehr zu. Was soll ich noch machen? Kann ich Nadja überhaupt noch loslassen? Sie ist meine beste Freundin bekommen. Ich werde mich leer fühlen, wenn ich wieder zu meiner alten Rolle zurückkehre. Nadja wird mich vergessen, aber ich werde sie nie vergessen können. Als ich mein Zeug auf den Tisch legte, sah ich einen neuen Brief. Tod, oder Laima, wie auch immer du dich heutzutage nennst. Du hast dich bewiesen, wieder eines meiner Kinder zu sein. Du wirst morgen erwartet, sei nicht zu spät! Das ist deine Chance auf Wiedergutmachung. Meine einzige Chance ... Ich muss es ergreifen. Nadja wird ohne mich klarkommen, Tod ist meine Bestimmung. Ich bin der Tod. Lady Death.
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Tod bekommt ihr
FantasyMeine first published short story auch hier. Eigentlich geht es nur um Tod. Slay.