Pov Finn
Lieber Herr,
ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Mein Herz ist schwer, und mein Kopf ist voll von Gedanken, die ich kaum ordnen kann. Heute schreibe ich Dir, weil ich nicht mehr weiß, wohin mit meiner Trauer. Ich habe meinen besten Freund verloren, und es fühlt sich an, als hätte ich einen Teil von mir selbst verloren.
Er war nicht nur mein Freund, er war wie ein Bruder für mich. Seit wir klein waren, haben wir alles zusammen gemacht, und nun... nun ist er einfach weg. Der Krieg hat ihn mir genommen. Dieser sinnlose, grausame Krieg, der so viele Leben zerstört hat. Ich kann es noch immer nicht begreifen, dass er nicht mehr da ist, dass wir nie wieder zusammen lachen, reden oder einfach nur still nebeneinander sitzen werden.
Ich frage mich oft, warum Du ihn so früh zu Dir geholt hast. Warum hast Du ihn nicht beschützt? Er hatte doch noch sein ganzes Leben vor sich. Wir hatten so viele Pläne, so viele Träume, und nun sind all diese Dinge wie Rauch, der im Wind verweht. Alles fühlt sich leer an ohne ihn. Ich weiß nicht, wie ich weitermachen soll. Es tut so weh.
Man sagt immer, dass Du einen Plan hast, dass alles einen Grund hat. Aber ich verstehe diesen Grund nicht. Warum lässt Du so viel Leid zu? Warum musste er sterben, während ich hier bin und atme, ohne zu wissen, wie ich ohne ihn weiterleben soll?
Ich hoffe, dass er jetzt bei Dir ist, an einem besseren Ort, wo es keinen Schmerz und keine Gewalt mehr gibt. Aber das ändert nichts daran, dass ich ihn hier vermisse. Er war mein Anker, mein Licht in den dunkelsten Zeiten, und jetzt... jetzt bin ich allein.
Bitte, Herr, gib mir die Kraft, das irgendwie zu verstehen. Ich weiß nicht, wie ich den Schmerz ertragen soll. Hilf mir, einen Weg zu finden, mit diesem Verlust zu leben, auch wenn es sich gerade unmöglich anfühlt.
Ich hoffe, dass Du ihn gut aufnimmst, denn er war ein guter Mensch. Viel besser, als ich es je sein könnte.
In Trauer
Finn Blackwood.
