Tag 3: Glücksspiel ist unser Ding!

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Eigentlich stand heute die Isle of Wight auf dem Plan, aber da wir so gut wie noch nichts von Brighton gesehen haben, beschließen wir, unseren Plan zu ändern. Wir wollen den Tag noch in Brighton verbringen, bevor es heute Abend weiter nach Bournemouth geht.

Nach einem für mich eher kargen Frühstück aus Joghurt und Toastbrot und einem sehr reichhaltigen für Mausi aus Eiern, Würstchen, Hash Browns und Speck gehen wir zunächst zum Royal Pavilion.

Dabei handelt es sich um eine ehemaligen Sommerresidenz des damaligen Königs Georg IV, dessen Bau im Jahr 1815 begonnen wurde. Dieses – ich nenne es mal Schloss – liegt inmitten eines großzügigen Parks und wir beobachten tatsächlich das ein oder andere zutrauliche Eichhörnchen. Allerdings auch eine viel zu zutrauliche Taube, die es lustig findet, gegen mich zu fliegen.

Wir schlendern durch den Park bis zum Eingang des Pavilions, bezahlen den happigen Eintrittspreis und starten unsere Tour durch das Schloss. Von außen mutet der Pavilion mit seinen Kuppeln und Türmchen irgendwie indisch an, was auch so gewollt ist, wie wir schnell erfahren. Das Gebäude wurde nach indischem Vorbild gebaut und auch bei der Inneneinrichtung erkennt man eindeutig indische, aber auch chinesische Einflüsse.

 Das Gebäude wurde nach indischem Vorbild gebaut und auch bei der Inneneinrichtung erkennt man eindeutig indische, aber auch chinesische Einflüsse

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Mit am meisten von den vielen, imposanten Räumen fasziniert mich der Speisesaal, oder genauer gesagt: Der Kronleuchter im Speisesaal. Dieses imposante Teil, das von einem Drachen gehalten wird, wiegt laut Schild eine Tonne und funkelt und glitzert nur so vor kleinen Verzierungen.

Wir finden auch ein Bild von König Georg dem IV, das auf den ersten Blick wie ein ganz normales Gemälde aussieht, aber beim Lesen des Schilds und genauerem Hinsehen wird uns klar, dass dieses Bild nicht mit Farben gemalt ist, sondern auch winzig k...

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Wir finden auch ein Bild von König Georg dem IV, das auf den ersten Blick wie ein ganz normales Gemälde aussieht, aber beim Lesen des Schilds und genauerem Hinsehen wird uns klar, dass dieses Bild nicht mit Farben gemalt ist, sondern auch winzig kleinen Glassplittern besteht und stolze 500 Kilo wiegt. Mausi erzählt mir, dass dieses Bild ein Geschenk des damaligen Papstes an den König war, nachdem dieser dem Papst ein Gemälde von sich selbst geschenkt hatte.

Falls ihr jemals in Brighton seid, kann ich den Royal Pavilion sehr empfehlen, es war wirklich beeindruckend, die pompösen Zimmer und Einrichtungen zu betrachten

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Falls ihr jemals in Brighton seid, kann ich den Royal Pavilion sehr empfehlen, es war wirklich beeindruckend, die pompösen Zimmer und Einrichtungen zu betrachten.

Anschließend gehen wir zu meinem kleinen Highlight in Brighton, dem Brighton Pier. Dabei handelt es sich um einen kleinen Vergnügungspark mit alten Jahrmarkt-Spielautomaten, Achterbahnen und jeder Menge Fressbuden. Da es heute allerdings ungewöhnlich windig ist, sind die Achterbahnen geschlossen, aber das macht nichts. Der Eintritt kostet nur 1 Pfund und man muss alle Attraktionen, die man besuchen möchte, extra bezahlen.

Aufgrund des Wetters landen wir schließlich in der Spielhalle, wo allerlei, teils etwas gruselige, alte Spielautomaten stehen

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Aufgrund des Wetters landen wir schließlich in der Spielhalle, wo allerlei, teils etwas gruselige, alte Spielautomaten stehen. Früher, als ich noch klein war, durfte ich so etwas nie benutzen, aber jetzt beschließen wir 5 Pfund zu investieren. Wir wechseln unser Geld an einem kleinen Automaten in 20-Pence-Münzen und fassen einen Automaten ins Auge, in den man durch eine kleine Rutsche einzeln die Münzen werfen muss, welche dann auf einer Art Rüttelbrett landen, welches sich immer vor und zurück bewegt. Durch diese Bewegung und bei einer ausreichenden Anzahl an Münzen fallen die vorne liegenden Münzen herunter auf die Bodenfläche, wodurch wiederum Münzen und kleine Schlüsselanhänger, die als Preise dienen, herunter in einen Sammelbehälter fallen. Heißt, man kann die Münzen aus dem Sammelbehälter wieder oben in den Automaten werfen. Natürlich fallen irgendwann weniger raus, als man reinwirft, aber komischerweise macht das wirklich Spaß und man fiebert dem kitschigen Made-in-China-Schlüsselanhänger entgegen.

 Natürlich fallen irgendwann weniger raus, als man reinwirft, aber komischerweise macht das wirklich Spaß und man fiebert dem kitschigen Made-in-China-Schlüsselanhänger entgegen

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Nach etwas eineinhalb Stunden und verbrauchten 5 Pfund ist meine Ausbeute eine stolze Anzahl von 4 Anhängern, Mausi hingegen hält mir 13 entgegen. Natürlich können wir keine siebzehn Schlüsselanhänger gebrauchen, aber es hat riesigen Spaß gemacht!

Anschließend schlendern wir noch ein wenig durch die „Lanes", das sind enge, urige Sträßchen, die von Geschäften gesäumt werden

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Anschließend schlendern wir noch ein wenig durch die „Lanes", das sind enge, urige Sträßchen, die von Geschäften gesäumt werden. Allerdings ist es hier relativ voll und da wir noch bis nach Bournemouth weiter müssen, beschließen wir uns zurück zum Pipi-Parkhaus zu machen und unser Auto aus der Geruchshölle zu befreien. Anscheinend hat es uns das übel genommen – aber dazu auf der Rückfahrt mehr!

Wir kommen schließlich am Abend in Bournemouth an. Unser Hotel ist ganz zum Thema Eiscreme dekoriert und in unserem Zimmer sieht die Tapete über dem Bett mit etwas Fantasie aus wie Stracciatella-Eis.

Mein Magen hängt mir inzwischen in den Kniekehlen und wir finden nach einigem Suchen ein Restaurant, in dem es Speisen aus verschiedenen Ländern der Welt gibt. Allerdings weist uns der Kellner darauf hin, dass in circa 15 Minuten (wenn ich mich recht erinnere) das Buffet nicht mehr nachbefüllt wird und es dann nur noch das gibt, was eben schon draußen liegt. Nach einem kurzen Blick zum wirklich gigantischen Buffet wird uns klar, dass das auf jeden Fall mehr als genug ist und da ich langsam grummelig vor Hunger werde, bestehen wir dennoch auf einen Tisch.

Ich probiere mich durch indischen Grünkohl, typisch asiatische Frühlingsrollen und gebratene Nudeln, Pizza und Käsemaccharoni und alles schmeckt wirklich fantastisch! Zum Nachtisch gibt es noch ein Softeis und ich bin glücklich und zufrieden.

Anschließend gibt es für mich nur noch das Bett im Stracciatella-Eis-Zimmer und ich freue mich schon auf den nächsten Tag. 

Helen und Mausi auf Reisen - Reiseberichte von Helen ZapateroWo Geschichten leben. Entdecke jetzt