Nach einem Frühstück bestehend aus Toast, Joghurt und frischem Obst fahren wir weiter in Richtung Exmoor-Nationalpark. Auch hier sind die Straßen, wie schon im Dartmoor-Nationalpark unglaublich eng und steil. Dazu kommt ein wirklich undurchdringlicher Nebel. Tatsächlich gibt es hier bei mir zu Hause ziemlich oft Nebel, der über den Feldern wabert, aber ich glaube, das ist der dichteste Nebel, durch den ich jemals gefahren bin.
Bei der Vorstellung, dass sich um diesen Nationalpark einige Gruselgeschichten drehen, wird mir doch ein wenig mulmig zumute und ich bin froh als der Nebel sich etwas lichtet.
Wir finden schließlich den Parkplatz, zu dem wir wollten. Er liegt mitten im Wald und es stehen nur wenige andere Autos hier, was ich nach den letzten Tagen ganz gut finde. Wir wollen zu den Tarr Steps, einer Brücke, die aus Steinplatten gebaut ist.
Tatsächlich ist es gar nicht weit vom Parkplatz und bis auf den ein oder anderen Hundebesitzer sind wir die einzigen Besucher hier. Die Brücke sieht schon sehr alt aus und wirkt auf den ersten Blick etwas wacklig, aber das ist sie gar nicht. Wir laufen einmal auf die andere Seite des Flusses und folgen anschließend dem Schild, das den Rundweg kennzeichnet.
So ein Spaziergang durch den Wald ist schon wirklich entspannend und lässt mich die Anstrengung der letzten Tage ein wenig vergessen. Was mir hier allerdings wieder auffällt, sind die naturbelassenen Wege. Nicht wie bei uns zu Hause, wo die Waldwege meist wie durch Menschenhand gefräste Schneisen wirken. Das gefällt mir irgendwie, es fühlt sich viel mehr nach Natur an.
Nach unserem kleinen Spaziergang haben wir noch etwas Zeit, bevor wir nach Bristol müssen, wo wir heute schlafen werden. Komischerweise ist unsere Reiseplanung an diesem Tag etwas dünn ausgefallen, was uns kurz verwundert. Also schnell googeln, was wir unternehmen können. Tatsächlich bin ich es, die etwas findet, was ziemlich cool klingt. Eigentlich findet Mausi immer die coolen Sachen und wir beschließen kurzerhand nach Dunster Castle zu fahren.
Gesagt – getan. Wir erreichen das ehemalige Schloss, das heute ein Herrenhaus ist, das einem Schloss nachempfunden ist bei strahlendem Sonnenschein. Wir begeben uns den etwa 60 Meter hohen Hügel hinauf, auf dem Dunster Catsle liegt, bezahlen den Eintrittspreis und wissen einen Moment lang nicht, wo wir zuerst hingehen sollen. Da das Castle seine Innenräume früher schließt als den Außenbereich, wollen wir uns zunächst darin umsehen. Ein Schild vor dem Eingang preist eine „Kitchen-Tour" an und wir entscheiden, dass wir uns für 3 Pfund anmelden wollen. Allerdings beginnt sie schon in 10 Minuten und wir fragen hoffnungsvoll, ob noch zwei Plätzchen für uns frei sind.
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Helen und Mausi auf Reisen - Reiseberichte von Helen Zapatero
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