Kapitel 3

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Das Auto rollte durch das schwere Eisentor, das sich knarrend vor uns öffnete, und fuhr langsam die lange, gewundene Auffahrt hinauf. Es dauerte einen Moment, bis das Anwesen der Uchihas in voller Pracht vor mir auftauchte, und als es endlich zu sehen war, konnte ich nicht anders, als die Größe und Erhabenheit des Ortes auf mich wirken zu lassen.

Die Uchiha-Mansion war... imposant. Es war kein einfaches Anwesen – es war regelrecht eine Festung. Die schwarze Mauer um das Mansion herum ragte bedrohlich in den wolkenverhangenen Himmel, und der Regen prasselte schwer auf das dunkle, Kopfsteinpflaster, das den Hof bedeckte. Das gesamte Gebäude strahlte eine düstere, fast unnahbare Eleganz aus.

Die Architektur war streng und klar, geprägt von scharfen Winkeln und symmetrischen Formen. Schwarze und graue Steine formten die massiven Wände, die trotz des Wetters tadellos gepflegt wirkten. Über den Eingang und an den Ecken der Gebäude waren kunstvolle Schnitzereien in das Mauerwerk eingelassen – Symbole und Wappen des Clans, die wie stillschweigende Zeugen über Jahrhunderte hinweg Wache gehalten hatten. Die Fenster, groß und langgezogen, gaben einen gewissen modernen Look. Blutrote Rosen waren um das riesigen Gebäude gepflanzt.

Im Zentrum des Hofes befand sich ein großer, schwarzer Brunnen, dessen Wasser in stiller Eleganz über den Rand eines alten Marmorbeckens floss. Der Regen prasselte auf die Wasseroberfläche, ließ sie kräuseln und veränderte das Lichtspiel der wenigen Fackeln, die an den Wänden des Anwesens brannten. Die Fackeln spendeten nicht wirklich Wärme, sondern warfen nur lange Schatten, die die düstere Atmosphäre des Ortes verstärkten.

Ich konnte die Kälte des Ortes spüren – nicht nur die physische Kälte des Regens und der Dunkelheit, sondern auch eine tiefere, ungreifbare Kälte, die in den Mauern dieses Ortes zu leben schien. Es war, als wäre die Mansion ein lebendiges Wesen, erfüllt von den Geistern der Vergangenheit, den Erinnerungen an alte Konflikte und verlorene Ehre.

Itachi hielt das Auto an und stieg schweigend aus. Der Regen prasselte wieder auf sein „Schirm" herab, aber er schien es nicht einmal zu bemerken, als er zur Tür auf meiner Seite ging und sie öffnete. „Komm", sagte er knapp, ohne mich anzusehen. Seine Stimme war ruhig, fast distanziert, und doch spürte ich die Anspannung darin.

Zögernd stieg ich aus dem Auto, der Regen fiel schwer auf meine ohnehin schon durchnässte Kleidung, während ich die imposante Größe des Anwesens vor mir auf mich wirken ließ. Das war jetzt mein Zuhause?? Der Gedanke war absurd. Ich war ein Fremder hier – nicht willkommen, das wusste ich genau. Diese Mauern, dieser Ort... sie waren nicht für mich gedacht. Es fühlte sich an, als würde ich in ein Reich eintreten, das mir nicht gehörte, als würde ich in den Schatten einer Geschichte leben, die nicht die meine war.

Itachi deutete zur Tür. Wir gingen die breite Treppe hinauf, deren Stufen aus glattem, poliertem Steine bestanden, und als er die schwere Eingangstür öffnete, spürte ich, wie die Atmosphäre sich veränderte.

Der Innenbereich der Mansion war überraschend modern. Hohe, glatte Wände, die im dunklen Grauton gehalten war, zogen sich durch das Eingangsbereich. Ein schmaler Streifen aus LED-Leuchten lief entlang der Decke und erzeugte ein sanftes, indirektes Licht, dass das Raum in ein gedämpftes, fast träumerisches Ambiente tauchte. Der Boden bestand aus poliertem schwarzem Marmor, und im Eingangsbereich standen minimalistische Möbel – glatte Oberflächen, klare Linien, nichts Überflüssiges. Es war kühl und distanziert, aber auf eine moderne, elegante Art. Zum zweiten Stockwerk führte eine große Marmor Treppe mit hübschen Verzierungen am Geländer.

Trotz der modernisierten Innenarchitektur behielt das Haus seinen düsteren Charakter bei. Es wirkte nicht erdrückend, aber die kühle Eleganz hatte etwas Unnahbares, als ob es absichtlich darauf ausgelegt war, die Bewohner in Distanz zu halten.

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