Chapter 10

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Ich stand an der U-Bahn-Station und blickte mich nervös um. Es war Freitagabend, und die Sonne hing noch tief am Himmel, aber die Luft war bereits kühl und voller Vorfreude. Mein Handy vibrierte ununterbrochen in meiner Tasche – die Gruppe konnte es kaum erwarten, zu erfahren, was ich vorhatte. Ich grinste, als ich die Station betrat und die Jungs und Mia entdeckte, die in einer kleinen Gruppe beisammenstanden. Felix und Marius redeten laut, Tim starrte auf sein Handy, und Mia war, wie immer, ungeduldig und wippte mit den Füßen.

Sobald sie mich sah, sprang sie förmlich auf mich zu.

„Elina, endlich! Was zum Teufel hast du vor? Ich sterbe vor Neugier!"

Die Jungs lachten, und Marius fügte grinsend hinzu: „Ja, komm schon, Elina. Sag uns endlich, was los ist. Du kannst uns doch nicht so im Unklaren lassen."

Ich tat geheimnisvoll und hob nur die Augenbrauen. „Ihr werdet es gleich sehen, keine Sorge. Aber erst, wenn wir alle zusammen sind. Die Überraschung lohnt sich, glaubt mir."

Mia verschränkte die Arme und sah mich genervt an. „Das hast du schon hundert Mal gesagt! Aber ich will jetzt wissen, was abgeht. Ist es eine Party? Ein Konzert? Nein, warte, sind es VIP-Tickets für irgendeinen Star?"

Ich lachte und schüttelte den Kopf. „Wartet einfach ab. Ihr werdet es schon sehen."

Felix warf einen fragenden Blick zu Marius und zuckte die Schultern. „Vielleicht will sie uns ja in einen Escape Room schleppen oder so. Irgendwas Verrücktes."

„Ein Escape Room?", wiederholte Mia skeptisch. „Elina wäre doch nicht so gemein, uns so lange zappeln zu lassen, nur um uns in einen verdammten Escape Room zu bringen."

Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen. „Mia, glaub mir, du wirst zufrieden sein. Aber ihr müsst mir vertrauen und noch ein wenig geduldig sein. Keine Tipps!"

Marius hob eine Augenbraue und stieß Tim an, der endlich von seinem Handy aufsah. „Vielleicht wird es ein Blind Date für uns alle. Wie romantisch."

„Ganz sicher nicht", sagte ich grinsend und rollte die Augen.

„Was auch immer es ist, es muss der Wahnsinn sein", sagte Felix und klang dabei halb scherzhaft, halb aufgeregt. „Elina, du hast uns jetzt so neugierig gemacht, dass du echt lieferst."

Mia stöhnte laut. „Okay, genug geredet. Ich platze vor Neugier!"

Ich holte tief Luft. „Also gut, ich kann euch nicht mehr länger auf die Folter spannen." Ich grinste verschwörerisch und holte die Tickets aus meiner Tasche. „Hier, das ist für euch."

Verwirrte Blicke, während sie die Tickets in ihren Händen drehten, als würde das Stück Papier erst verarbeitet werden müssen. Und dann geschah es – die Erkenntnis traf sie wie ein Blitz.

Mia war die Erste, die laut aufschrie.

„Das ist nicht dein Ernst!" Ihre Augen weiteten sich, und sie hielt die Tickets vor ihr Gesicht, als wäre sie in Trance. „DAS ist ein Ticket für das Leverkusen-Spiel... HEUTE ABEND?! Und nicht nur irgendein Ticket! DAS sind VIP-TICKETS! Elina, das kann nicht wahr sein!"

Die Jungs brauchten noch einen Moment, um es zu realisieren, aber dann folgte ein kollektives „Was zum...?". Felix riss die Augen auf und starrte auf das Ticket, als hätte es sich in Gold verwandelt. Marius grinste breit und schlug Tim auf die Schulter. „Das kann doch nicht wahr sein!"

„Ich... ich bin sprachlos", sagte Tim schließlich, der sonst immer der ruhige in der Gruppe war. „Wie hast du das hinbekommen?"

Felix begann sofort, herumzutanzen, als hätte er die Lottozahlen geknackt. „Elina, du bist die Beste! Wie hast du das bloß gemacht? Du musst uns alles erzählen!"

Meant to be (Flo Wirtz)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt