Die Liebe hat Grenzen -Joshua Kimmich ff

-Kapitel 14-

                                   

                             Liana

 Joshua Kimmich. Ich drehe mich zu ihm um ,sodass ich nun mit dem Rücken an das Geländer gepresst circa 1 Meter  vor ihm stehe. Joshua hat ein Glas mit einer gelblichen Flüssigkeit in der Hand. Ich schätze ,dass es Champagner ist. Er beugt sich runter und stellt das Glas neben der Tür zum Balkon ab. Anschließend dreht er mir den Rücken zu und verschließt die Balkontür. Warte was? Er verschließt die Balkontür?! „Joshua! Was wird das?" Frage ich ihn neugierig aber auch leicht panisch. Er dreht sich zu mir um und kommt ein paar Schritte auf mich zu. Er lehnt sich neben mich an das Geländer und unsere kleinen Finger streifen sich leicht ,da wir beide das Geländer umklammern. Ich schaue runter zu unseren Händen. Joshua und ich schauen gleichzeitig auf und wir blicken uns Momente lang einfach an. Ich vergesse meine vorherige Panik und das er die Tür abgeschlossen hat komplett.Genau jetzt wird mir etwas bewusst, er ist gefährlich ,da er meine Grenze zwischen Liebe und Beruf ist. Er ist es. Ich schaue in seine blauen Augen und vergesse meine Probleme ,als ich das Lächeln sehe, dass nun seine Lippen ziert. Seine Gesichtszüge ,sein Duft alles an ihm ist gefährlich. Alles verstößt gegen meine Prinzipien.

„Liana..." Er flüstert meinen Namen ,so als wäre es das wertvollste auf der Welt ,was er jemals ausgesprochen hat. Ich schlucke daraufhin schwer und nicke leicht. „Joshua?" Er schmunzelt und wendet seinen Blick von mir ab und schaut der Sonne beim Untergehen zu. Ich habe die Zeit komplett vergessen. Es dämmert schon und das fällt mir erst jetzt auf. „Ist alles inordnung Liana?" fragt Joshua fürsorglich und mustert mich von der Seite besorgt.Ich nicke daraufhin und schaue wieder zu der untergehenden Sonne. „Es ist okay. Ich denke gerade nur über vieles nach ,was mich in der letzten Zeit beschäftigt hat." Sage ich ,während ich meinen Blick von der Sonne abwende und Joshua zuwende. „Es ist nicht einfach von seiner Familie wegzuziehen hm?" Nun spricht Joshua das Thema an von welchem ich gedacht habe ,dass ich es gut verarbeitet hätte. „Manchmal schon aber du musst wissen ,dass ich nicht grundlos nach München gezogen bin." sage ich schmerzlich lächelnd und schaue Joshua in die Augen. Er hat diesen Blick drauf. Der die Fürsorge und die Neugier vereint. „Warum bist du hier hergezogen Liana? Sei bitte ehrlich zu mir und zu dir selbst." Ich seufze schwer ,bevor ich anfange zu sprechen. „Ich denke ,dass mich viele Gründe dazu getrieben haben von Dortmund nach München zu ziehen. Aber einen großen Anteil an meiner Entscheidung trugen meine Eltern. Ich möchte jetzt nicht ins Detail gehen, da es mir unangenehm ist darüber zu sprechen ,aber ich kann sagen ,dass ich nicht das beste Verhältnis zu meinem Vater hatte ,aufgrund verschiedenster Vorkommnisse.Es hat mir leid getan meine Mutter und meinen Bruder zurück zu lassen ,doch ich musste einmal an mein Wohlergehen denken. Dortmund hat mir nicht gut getan ,es war für mich die Stadt des Stresses." Joshua blickt mich so verständnisvoll an ,sodass ich nur lächeln konnte. „Außerdem habe ich ja jetzt euch.Ich bin dankbar dafür so gute Freunde zu haben wie Lisa,Kathi, Thomas und dich." Füge ich zu meiner langen Erläuterung hinzu. Er murrt daraufhin leicht und unterbricht den Augenkontakt, indem er zur Seite schaut. Habe ich irgendwas verletzendes gesagt? Ich gehe meine gesagten Worte nochmal im Kopf durch und...ah. Ich hatte ihn einen Freund genannt. Aber wir sind doch Freunde oder? Ich meine ja wir hatten unsere Schwierigkeiten ,doch nichts Fatales... „Wir sind doch Freunde oder?" Spreche ich nun meine Gedanken aus.„Natürlich sind wir Freunde Liana, aber bemerkst du nicht ,dass wir uns nicht wie welche verhalten? Wir sagen ,dass wir Freunde sind doch werfen uns immer wieder bestimmte Blicke zu. Wir sind uns körperlich näher ,als es normale Freunde eigentlich wären." Sagt er leicht aufgebracht und gestikuliert wild mit den Händen. Ich gehe alle Szenarien in meinem Kopf durch und ja er hat recht. Wir verhalten uns nicht wie welche. Ich habe diese Art von Gedanken immer versucht zu verdrängen, doch jetzt plötzlich brechen sie durch die Mauer ,die ich um sie erbaute. Die Art wie ich auf Joshuas Anwesenheit ,auf sein Lächeln oder auf seine Berührungen reagiere ist anders ,als bei normalen Freunden. Wie ich über ihn nachdenke ,ist auch nicht gerade normal für Freunde. Joshua und ich sind keine Freunde ,wir sind etwas mehr als das. „Du hast recht." bricht es aus mir raus. „Ich habe versucht es gedanklich zu verdrängen ,doch es geht nicht. Wir sind keine Freunde mehr. Wir sind irgendwie ein bisschen mehr?" Sage ich nickend aber auch hinterfragend. Joshua schaut mich perplex an. „Du..Du fühlst das auch?" Fragt er nervös. Ich kann daraufhin nur schmunzelnd nicken. Er lacht erleichtert und es ist so ein herzliches und sanftes Lachen ,sodass mein Schmunzeln nur noch größer wird. Ich seufze anschließend schwer und schaue ihn ernst an. „Joshua bevor du überreagierst möchte ich dir mitteilen, dass es für mich nicht einfach ist mir das einzugestehen und gegen meine Prinzipien zu handeln. Ich möchte es sehr langsam angehen und ich verlange von dir ,wenn das zwischen uns beiden funktionieren soll, dass wir es vom Beruflichem fern halten ja?" Joshua kommt immer noch schmunzelnd auf mich zu und nimmt meine Hände in seine. Sofort spüre ich die Wärme und Geborgenheit ,die von seinen Händen ausgeht. „Liana mir ist bewusst ,dass es nicht einfach wird ,aber wir machen das alles in deinem Tempo ja? Also frage ich dich jetzt ,ob ich dich nach dem Viertelfinale gegen Manchester City auf ein Date bei mir zu Hause einladen dürfte? Wir kochen und könnten danach einen Film schauen?" Seine Augen blicken bittend in meine und bei diesem Anblick kann ich nicht widerstehen. Ich gebe ihm einen Kuss auf die Wange und sage dann schmunzelnd. „Das können wir sehr gerne machen Herr Kimmich." Joshua strahlt über das ganze Gesicht und hebt meine Hände an und haucht anschließend auf diese einen federleichten Kuss ,sodass es in meinem Bauch leicht kribbelt. „Du wirst es nicht bereuen." Gibt er selbstsicher von sich.Ich schmunzle daraufhin nur und blicke nochmal kurz umher. Es ist mittlerweile Abend und... oh nein? Haben wir es jetzt verpasst?! Leicht panisch schaue ich zu Joshua der mich fragend ansieht. „Joshua?! Ist schon bekannt wer der neue DFB Trainer wird?" Er schüttelt den Kopf. „Nein Liana wir haben es noch nicht verpasst unser Kapitän wird als Erster einen Anruf bekommen." Sagt er lächelnd. Ich nicke erleichtert.

 Gerade als Joshua etwas sagen wollte wird er von Thomas Müller unterbrochen ,der seinen Kopf durch die Balkontür steckt und uns schmunzelnd ansieht. Ich entziehe Joshua meine Hände und schon fängt Thomas an zu plappern. „Also ihr zwei Turteltauben ,ich würde euch ja jetzt gerne eure Zweisamkeit lassen doch Manuel bekommt gerade einen wichtigen Anruf." Ich nicke daraufhin nur und Joshua und ich folgen Thomas wieder rein und zu den Anderen. Wir befinden uns im Wohnzimmer und es ist ganz still lediglich Manuel gibt manchmal ein Ja oder hm von sich. Alle warten gespannt ab und ich und Joshua setzten uns ruhig neben Jamal. Manuel beendet das Telefonat und schaut ernst in die Runde. Es ist ganz still bis Müller diese durchbricht ,indem er sagt: „Man Manuel, alter Kumpel mach es nicht so spannend!" Manuel schmunzelt daraufhin nur und fängt an. „Also es standen ja fünf Trainer zur Auswahl die da einmal währen Julian Nagelsmann, unser alter Trainer, Oliver Glasner , der Österreicher,Stefan Kuntz , Roger Schmidt und Louis van Gaal. Sie haben sich für Julian Nagelsmann entschieden und dieser hat nach längere Überlegung zugesagt!" Sagt er fröhlich ,während er sich zurücklehnt. Alle jubeln und freuen sich ich höre hier und da mal ein „Ich wusste es!".Die Anspannung im Raum ist verflogen und die Stimmung ist sehr ausgelassen .Aber das einzige was mich beschäftigt ist ,wer wird an der Seite von Julian Nagelsmann den Kader trainieren und wann wird er diesen Kader und sein Team aufstellen?