Mein (Schreib- und Mal-) Tagebuch | Mein Weg zum Leben als Autorin & Künstlerin

25. 10. 2024 - Eine Wiederbelebung

Meine liebsten Wattpad-Schlingls <3

Seelische Belange

Der Titel sagt es schon, ich habe seit langem gehofft, diesem kleinen Schreibtagebuch wieder Leben einzuhauchen und das hier ist der erste Schritt des Versuchs :,) 

Pfu... der letzte Eintrag war im Februar und jetzt haben wir schon Ende Oktober.. 

es ist ein bisschen gruselig für mich, wie schnell die Zeit vergeht, aber nicht weil das einfach so ist, sondern für mich hat sich herausgeschält, dass ich nur aus einem einzigen Grund Angst vor dem Weglaufen der Zeit habe:

Nämlich nur dann, wenn ich nicht wirklich lebendig bin, wenn ich in alten Coping-Mechanismen fest stecke, wenn ich mich  hoffnungslos fühle, wenn ich nicht im Hier und Jetzt bin :/ Wenn ich tagelang im Bett liege und dem Paradies außerhalb meines Tiny Houses dabei zusehe, wie es ohne mich weiterlebt. 

Und das Frustrierendste an der ganzen Sache ist, wie wenig es hilft, das zu wissen. >-< 

Egal wie viel Bücher ich über Trauma und Heilung und Co lese, es ändert nichts daran, wie ich mich fühle oder wie sehr ich mir selbst helfen kann. Ein bisschen hilft es schon, mich zu verstehen und sanfter mit mir umzugehen, aber es ist sehr begrenzt ;3; 

Aaaaber: da ist Hoffnung am Horizont: Mein Liebster und ich hatten einige sehr heftige Wochen, in denen meine Depression mich immer stärker im Griff hatte. (ich mag das Label so  ungern benutzen, weil es für mich einfach vergrabene, unverarbeitete Erfahrungen sind, die ich unterdrücke, also "depresse", weil ich die Gefühle nicht aushalte, zu fühlen) 

Ich habe den Eindruck, wir schälen eine Zwiebel an Trauma und je mehr wir voran kommen, desto intensiver wird es, weil wir zu den immer tiefer vergrabenen Sachen vorstoßen, die aber aus einem sehr guten Grund so tief weggesteckt sind >-< ;u; 

Hm, gar nicht so einfach, das alles in Worte zu fassen, wie es für uns ist :/ 

Ich habe ab einem Punkt mich vor Balu verschließen wollen, weil ich es nicht ausgehalten habe, wie sehr mein inneres Kind von seiner Aufmerksamkeit und Bestätigung abhängig ist - und das hat zu einer schrecklichen kurzen Zeit geführt, in der ich mich so kalt und hoffnungslos gefühlt habe, wie noch nie. 

Das Ende dieses Abenteuers war das mich Balu durch all meine Mauern erreicht hat und wieder aufgefangen hat, nachdem ich vollkommen verzweifelt versucht habe, mich ab jetzt um mich selbst kümmern zu können und es nicht geschafft habe.

Seitdem sind wir noch ein ganzes Stück daran gewachsen <3

Zu akzeptieren, zum ersten Mal so wirklich und vollkommen, dass ich nicht alleine in der Welt bin und dass es das Risiko wert ist, mich verletzlich zu zeigen, ist mein größer Schritt der letzten Tage. <3 

Der Schmerz, der entsteht, wenn eine Verletzlichkeit zur Verletzung führt, ist es zehntausendmal mehr wert zu ertragen, als mich je wieder so tot und verschlossen zu fühlen <3

Und irgendwie habe ich das schon so oft durchgemacht, dieses Öffnen-Schließen-Öffnen-Schließen, aber diesmal fühlt es sich an, als wäre es wirklich in mir angekommen. :) Als habe ich es zum ersten Mal so wirklich akzeptiert.

Und das Fazit aus meinem Exkurs in meine Seelengeschichte:

Ich habe mehr Hoffnung als je zuvor <3 Und das gibt mir Kraft! Kraft fürs Schreiben, fürs Leben, fürs Kreativsein! <3