-Dreizehn-

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Ich wachte wie jeden Morgen in meinem Bett auf und stand voller Energie auf. Ich zog mich an, frühstückte etwas und setzte mich auf mein Fahrrad um meinem Job nachzugehen. Als Zeitungsausträgerin kam ich gut herum und es machte mir Spaß, doch heute passierte mir etwas besonders dämliches, ich fuhr gegen eine Laterne, als ich gerade zu zwei Leuten schaute. Naja, eigentlich war das gar nicht so dämlich, ich glaube gegen die fuhr ich jeden Tag, aber ich war mir nicht sicher.
Julien und Joon, ich hatte das Gefühl, dass ich die beiden schon einmal gesehen hatte und auch kennengelernt und offenbar kannten sie mich auch, denn sie kamen geradewegs auf mich zu gerannt.
„Julia! Gottseidank haben dich die Bullen nicht auch geschnappt. Wo warst du eigentlich die ganze Zeit?", fragte Joon.
Ich bekam langsam wieder Flashbacks...
Ich war mit den beiden in einem Haus gewesen, dort war der Osterhase gewesen... er war tot, danach wurden Julien und Joon von der Polizei mitgenommen.
„Ich weiß gar nicht was ich dann gemacht habe, ich glaube ich war einfach nur zuhause und habe gewartet, dass die ganze Sache aus meinem Kopf verschwindet", sagte ich schulterzuckend.
„Ist jetzt auch egal, während du weg warst, haben wir den Stein des Osterhasen gefunden. Ich hatte irgendwie so kosmische Schlaganfälle, die mich zu dem Stein geführt haben, jedenfalls trage ich diesen Stein jetzt schon über einen Monat herum und weiß echt nicht, was ich damit machen soll, der Kompass ist gerade auch keine Hilfe", sagte Julien.
„Das... hört sich nicht gut an", sagte ich.
Was für Wächter? Was redete er da bitte?
„Ich hab leider auch keine Idee, wie wir weiterkommen sollen. Es tut mir leid, aber ich muss jetzt auch weiter", ich zeigte auf die Zeitungen, „Muss weiter arbeiten. Ach, irgendwann werde ich genug Geld haben, mir einen Heißluftballon zu kaufen, dann können auch Vögel meine Zeitungen bekommen! Bye"
Ich radelte weiter und erledigte meinen Job, bald hatte ich wirklich so viel Geld, dass ich mir einen Heißluftballon kaufen konnte.

~Julien~
Irgendwas war komisch an Julia gewesen, sie war irgendwie gar nicht mehr wie sie selbst gewesen.
„Joon, ich muss nochmal Geld abheben, bis später ne", sagte ich.
„Alles klar Bro"
Ich ging zum nächsten Bankautomat und hob mein Geld ab. Auf dem Rückweg merkte ich irgendwann, dass ich verfolgt wurde, von Masken. Und ich dachte schon, die wären weg gewesen...
Ich ging immer schneller, bis ich schließlich anfing zu rennen, doch die Masken folgten mir weiter. Ich bog in sämtliche Straßen ab, doch sie bleiben hartnäckig. Schließlich flüchtete ich in ein Gebäude, wo ich einem verwirrten Gärtner in die Arme lief.
„Oskar, Oskar! Du musst mir helfen! Ich werde verfolgt!", rief ich.
„Scheiße, ähm, komm mit!", sagte er hektisch.
Er zerrte mich in einen Aufzug und ich kam endlich wieder zu Atem, als sich die Türen schlossen.
„Danke, das war echt knapp", murmelte ich.
Nach mehreren Minuten im Aufzug, wurde ich misstrauisch. Endlich öffneten sich die Türen wieder und ich blickte auf eine grüne Wiese. Oskar und ich traten heraus das erste was ich sah, waren Masken.
„Nein, Oskar! Masken, weg hier!", rief ich, doch Oskar brachte die Masken, welche auf uns zuschritten, einfach zum stehen.
„Was ist hier los?", flüsterte ich.

~Ihr wisst ja wie es weitergeht ;)~

~Julia~
Ich war gerade dabei mich abzuschminken, da klingelte es plötzlich. Ich rannte zur Tür und öffnete diese.
„Joon?", fragte ich verwirrt, „Woher weißt du wo ich wohne?"
„Hab bei dieser Zentrale mit der Zeitung gefragt", sagte er.
„Was ist denn?"
„Ju ist weg, schon seit mehreren Stunden. Er wollte nur etwas Geld abheben, dann wollten wir uns um siebzehn Uhr wieder treffen, aber er ist schon seit eineinhalb Stunden nicht aufgetaucht"
„Was? Aber warum?", fragte ich.
„Das weiß ich doch auch nicht! Hilfst du mir ihn zu finden? Bitte?", sagte Joon.
„Wie willst du ihn denn finden?", fragte ich.
Er hielt mir sein Handy vor die Nase.
„Du hast ihn getrackt?", fragte ich.
Er schaute zu Boden.
„Ja habe ich. Und jetzt komm!"
Er zerrte mich aus dem Haus und wir liefen zusammen eine ganze Weile, bis wir zu dem Punkt kamen, wo wir eigentlich genau bei Ju sein müssten, aber er war nicht da. Wir standen auf einem Feld, mitten im Nirgendwo. Plötzlich hatte Joon eine Idee und legte sich auf den Boden.
„JU?", rief er.
Ich hingegen schaute nach oben und erblickte etwas erstaunliches.
„Joon... ich glaube das solltest du dir mal lieber anschauen. Steh auf!"
Er folgte meinem Befehl und erblickte ebenfalls die, riesige, schwebende Insel über unserem Kopf.
„Ach du heilige Scheiße!"
Ich seufzte: „Dann geh ich mal meinen Heißluftballon holen"
„Du hast dir wirklich einen Heißluftballon gekauft?"
„Ja, warum nicht", lachte ich.

„Hey Joon!", rief ich von oben herab.
„Julia! Wie lange warst du bitte weg?", schrie er von oben.
„Ich hab noch jemanden geholt, unsere Verstärkung! Und ich habe ihnen eine furchteinflößende Kriegsbemalung verpasst. Jetzt sehen sie nämlich aus wie E-Girls!", rief ich zurück während ich ihm die Leiter zuwarf.
Als er nach oben geklettert war, sah er die sogenannte Verstärkung.
„Reiner? Was macht ihr denn hier?"
„Als wir gehört haben, dass ihr in Schwierigkeiten seit, mussten wir sofort handeln", antwortete dieser.
„Ok...?"
Wenig später saß ich mit Joon ganz oben, auf dem Ballon. Joon schien es allerdings nicht so gut zu gefallen, im Gegenteil, er pinkelte sich fast ein vor Angst.
„Endlich können auch Vögel meine Zeitungen bekommen!", rief ich glücklich. 
„Hast du nie Angst Julia?", fragte er.
„Nö, manchmal denke ich mir, vielleicht hat die Angst ja selber Angst und wer hat schon Angst vor jemandem der Angst hat"
Er schaute mich nur verwirrt an.
„Egal, das hat glaube ich mal jemand sehr weises zu mir gesagt"
Wir kletterten wieder runter und sahen, wie wir der Insel immer näher kamen. Ich lenkte den Heißluftballon in die richtige Richtung und irgendwann legten wir unentdeckt an. Wir schlichen uns zu diesem riesigen Schloss und suchten nach Ju. Er saß angekettet an einem Stuhl.
„Joon? Julia?", fragte er verwirrt, als er uns sah.
„Wir sind hier um dich zu retten Mann!", rief Joon.
„Hier Ju, ich hab dein Tamagotchi gerettet!", sagte Reiner und warf Ju den Pager von Curly zu. 
„Danke... aber ihr kommt zu spät", sagte Ju, während er sich mit seiner freien Hand eine Maske ans Gesicht setzte.
Wir alle atmeten erschrocken auf.
„Ne Spaß!"
Und wir atmeten wieder aus.
Ich eilte auf ihn zu und knackte die Handschellen mit meiner Haarnadel.
„Danke Julia"
„Komm Bro, wir müssen jetzt abhauen sonst nehmen sie uns alle gefangen!", rief Joon.
„Nein, noch nicht! Wir müssen ein Ritual verhindern", sagte er.
Nach einigen Minuten Diskussion, war es schließlich so weit und wir hatten uns entschieden zu kämpfen.
Wir beobachteten gespannt, wie eine Maske das Zepter brachte. Ich spannte meine dünnste Schnur der Welt, keine Ahnung woher ich die überhaupt habe, und die Maske fiel. Ju schnappte sich das Zepter und wollte abhauen, doch irgendsoein kleines super süßes Wesen hielt ihn auf. Währenddessen machten die E-Girls den Masken das Leben schwer und ich kämpfte einfach irgendwie, bis alle K.O. waren.
„Links! Rechts! Dafür hab ich trainiert!"
Irgendwann hörte die Schlacht auf, doch wir hatten nicht gesiegt. Oskar hatte Joon in seinen Fängen und drohte ihn umzubringen, würde Ju das Zepter nicht zurückgeben. Er ließ das Zepter auf den Boden fallen und eine Maske hielt es mitsamt dem Stein ins Feuer. Eine riesige Säule, die wie ein Laser aussah, stieg empor, doch irgendwann prallte sie zurück und verschlug alles. Die Masken, Oskar und... Joon. Ju schaffte es noch uns mit einer Bohne zu retten, doch Joon schaffte es nicht mehr. Das war einer der traurigsten Augenblicke in meinem Leben und ebenfalls in Ju's.
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Ich weiß es ist jetzt schon etwas spät aber trotzdem: Happy Halloween!

Die Tochter der Zahnfee | Eine Julien Bam Fan FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt