Die Tage in Hogwarts vergingen schnell, und die ersten Wochen waren gefüllt mit Lachen, neuen Freundschaften und den täglichen Herausforderungen des Schullebens. Y/N und George verbrachten immer mehr Zeit miteinander, und es schien, als ob ihre Verbindung stärker wurde, je mehr sie einander kennenlernten. Dennoch spürte Y/N, dass hinter Georges fröhlicher Fassade etwas Verborgenes lag.Es war ein bewölkter Nachmittag, als Y/N sich mit George in der Bibliothek traf. Das Licht war gedämpft, und die Atmosphäre war still, nur unterbrochen von den leisen Seiten, die umgeblättert wurden. Y/N hatte beschlossen, für die bevorstehenden Prüfungen zu lernen, aber in letzter Zeit war es schwer, sich zu konzentrieren. Ihre Gedanken wanderten immer wieder zu George und den verletzlichen Momenten, die sie miteinander geteilt hatten.
„Hey, hast du das Kapitel über die Transfiguration gelesen?", fragte Y/N und sah zu George, der über einem dicken Buch brütete. Sein Kopf war leicht gesenkt, und sein Haar fiel ihm in die Stirn. Er sah so nachdenklich aus, dass Y/N ein ungutes Gefühl bekam.
„Ähm, ja, ich habe ein bisschen gelesen", murmelte George, seine Stimme klang abwesend. „Es ist alles etwas kompliziert, oder?"
„Ja, kompliziert", antwortete Y/N, obwohl sie wusste, dass er an etwas anderem dachte. „Georg, alles in Ordnung? Du wirkst... anders."
George sah auf, und für einen Moment trafen sich ihre Blicke. „Was meinst du?"
„Ich meine, du hast in letzter Zeit so viel nachgedacht. Ich weiß, dass du oft lachst und alles, aber... manchmal scheinst du in deinen eigenen Gedanken gefangen zu sein", sagte Y/N vorsichtig, wobei sie versuchte, nicht zu aufdringlich zu sein.
George biss sich auf die Lippe, und für einen kurzen Moment sah er aus, als würde er etwas sagen wollen. Doch dann schüttelte er den Kopf und lenkte das Gespräch in eine andere Richtung. „Vielleicht sollte ich mehr Zaubertränke brauen. Die sind sicher weniger kompliziert als meine Gedanken."
Y/N spürte, wie eine kleine Enttäuschung in ihr aufstieg, aber sie wollte George nicht drängen. Sie wusste, dass jeder seine Geheimnisse hatte. „Das klingt nach einem Plan. Vielleicht können wir nach dem Lernen zusammen an einem Zaubertrank arbeiten?"
„Klar, das klingt gut!", erwiderte George, und sein Lächeln kehrte zurück, wenn auch nur schwach.
Die Stunden vergingen, und als die Bibliothek schließlich schloss, schlenderten sie gemeinsam zum Gryffindor-Gemeinschaftsraum. Die Dunkelheit hatte sich über das Schloss gelegt, und die Lichter aus den Fenstern der umliegenden Türme strahlten wie Sterne. Plötzlich hielt George an und sah Y/N an.
„Weißt du, manchmal vermisse ich die Zeit, als alles einfacher war", sagte er leise, und die Ernsthaftigkeit seiner Stimme ließ Y/N innehalten. „Bevor ich anfing, mich um alles zu sorgen."
„Um was sorgst du dich?", fragte Y/N vorsichtig, während sie die Treppe hinaufstiegen.
George zögerte und seine Miene verfinsterte sich. „Um meine Familie. Um die Erwartungen, die auf mir lasten. Manchmal fühle ich mich wie ein Clown, der immer lachen muss, aber innen drinnen... es ist nicht so lustig."
Y/N fühlte, wie ihr Herz schwer wurde. „Du musst nicht immer stark sein, George. Ich bin hier, wenn du reden möchtest. Wir sind Freunde, und ich werde immer zuhören."
George sah sie einen Moment lang an, seine Augen funkelten im schwachen Licht des Flures. „Das weiß ich, Y/N. Aber manchmal ist es einfacher, die Dinge für sich zu behalten."
„Vielleicht", antwortete Y/N und spürte, wie eine Welle von Mitgefühl für ihn aufstieg. „Aber manchmal hilft es, sich jemandem anzuvertrauen. Ich würde gerne mehr über dich erfahren, über das, was dich beschäftigt."
„Vielleicht eines Tages", flüsterte George und wandte den Blick ab. „Aber nicht heute."
Der Moment der Intimität war schnell vorbei, als sie den Gemeinschaftsraum betraten und die fröhlichen Stimmen der anderen Gryffindors hörten. Sie versuchten, die Stimmung aufrechtzuerhalten, aber Y/N konnte die Traurigkeit in Georges Augen nicht vergessen.
In den folgenden Tagen begannen die Prüfungen, und der Druck auf die Schüler wuchs. Y/N und George lernten immer noch zusammen, doch die Leichtigkeit, die sie zuvor geteilt hatten, war verschwunden. George war oft abgelenkt, und Y/N bemerkte, dass er sich zurückzog, je näher die Prüfungen rückten.
Eines Abends saßen sie wieder im Gemeinschaftsraum, umgeben von Büchern und Notizen, als George plötzlich aufstand. „Ich muss kurz nach draußen. Ich brauche frische Luft."
„Soll ich mitkommen?", fragte Y/N und spürte, dass etwas nicht stimmte.
„Nein, bleib hier. Ich komme gleich zurück", sagte George hastig und ging aus dem Raum.
Y/N sah ihm nach, ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Sie konnte nicht einfach sitzen bleiben. Ohne lange zu überlegen, folgte sie ihm durch den langen Korridor und hinaus auf den Schulhof. Die kalte Luft schlug ihr entgegen, und die Sterne funkelten am Himmel.
„George?", rief sie, als sie ihn in der Ferne stehen sah. Er hatte sich an eine der alten Mauern gelehnt, den Kopf gesenkt.
„Was machst du hier?", fragte er, als sie näher kam, und sein Ton war ein wenig schroff.
„Ich mache mir Sorgen um dich. Was ist los?", drängte Y/N und trat näher.
George drehte sich langsam zu ihr um, und seine Augen waren voller Emotionen, die er zu verbergen versuchte. „Es ist alles so viel... Ich fühle mich manchmal einfach überfordert. Es gibt Erwartungen an mich, die ich nicht erfüllen kann."
„George, du musst nicht alles alleine tragen. Du bist nicht allein in diesem Kampf. Ich bin hier für dich, und du kannst mir alles anvertrauen", sagte Y/N, ihre Stimme war sanft, aber fest.
Er sah sie an, und in diesem Moment schien eine Mauer zwischen ihnen zu brechen. „Es ist einfach... Ich habe Angst, dass ich nicht der bin, den alle von mir erwarten. Dass ich nicht gut genug bin, nicht so talentiert wie meine Brüder oder lustig wie Fred. Manchmal fühle ich mich wie ein Versager."
Y/N fühlte, wie ihr Herz für ihn brach. „George, du bist so viel mehr als das. Du bist nicht deine Brüder, du bist du. Und das ist genug. Ich bewundere deinen Mut und deine Kreativität. Du bist nicht allein in diesem Kampf."
Die Worte, die sie sprach, schienen für einen Moment eine Wirkung zu haben. Georges Gesicht entspannte sich, und die Sorgen in seinen Augen wurden schwächer. „Danke, Y/N. Es tut gut, das zu hören", sagte er leise, und ein schwaches Lächeln bildete sich auf seinen Lippen.
Plötzlich hörte ein lautes Geräusch hinter ihnen die Stille durchbrechen. Ein paar Schüler kamen aus dem Schloss, lachten und schubsten sich. Es war Fred, der George mit einem breiten Grinsen ansah. „Da bist du ja! Wo warst du? Wir haben gerade eine kleine Runde Quidditch gespielt."
George wandte sich schnell ab, und das vorherige Gespräch schien abrupt beendet. „Ich komme gleich, Fred", rief George, doch Y/N spürte, wie die vorherige Verbindung zwischen ihnen plötzlich zu schwinden begann.
Fred bemerkte die Szene und blickte zwischen den beiden hin und her. „Hast du mit Y/N über deine Gefühle gesprochen? Sie hat dir gesagt, dass du ein Versager bist?"
„Nein, das hat sie nicht", antwortete George schnell und warf Y/N einen Blick zu. „Es ist nichts, Fred."
Y/N fühlte sich, als wäre sie zwischen den beiden steckengeblieben, und die Leichtigkeit, die das Gespräch zuvor getragen hatte, war wieder verschwunden. „Ich sollte zurückgehen", murmelte sie und wandte sich zum Schloss.
„Warte, Y/N", rief George, doch es war zu spät. Sie ging zurück ins Schloss, und das Gefühl der Enttäuschung und Traurigkeit schloss sich um ihr Herz.
In dieser Nacht lag Y/N wach in ihrem Bett und dachte über das Geschehene nach. Die Verbindung zu George war stark, aber die Unsicherheiten und inneren Kämpfe, die er mit sich herumtrug, schienen ihn immer wieder in seine Schale zurückzuziehen. Sie wollte ihm helfen, aber gleichzeitig fühlte sie sich hilflos.
Wie sollte sie ihn erreichen? Würde er jemals bereit sein, sich zu öffnen? Die Fragen schwirrten in ihrem Kopf, und sie wusste, dass der Weg, den sie gemeinsam gehen würden, nicht einfach sein würde. Aber sie war bereit, für ihn zu kämpfen, denn sie wusste, dass in
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The First encounter || George weasley x Y/N Slow burn romance
FanfictionIn der magischen Welt von Hogwarts begegnet Y/N, einem neuen Schüler, dem charmanten und humorvollen George Weasley. Bei einem chaotischen Frühstück, das mit einer unerwarteten Orangensaft-Dusche endet, beginnt eine süße, peinliche Freundschaft zwis...