Fassungslos konnte ich nur meinen Kopf schütteln. Was verstand er nicht daran, dass ich von ihm keinen Gefallen annehmen wollte?,,Wie gesagt ich fahre mit der Bahn." , versuchte ich ihm geduldig zu erklären.
Mit verschränkten Armen, weil mir Kalt war, stand ich da und wartete noch seine Antwort ab.,,Mit dem Auto geht's schneller.", zuckte er mit seinen Schultern. Mein Augen verdrehen, musste ich mir wirklich verkneifen.
Er korbte mich und dann bestand er darauf, mich rum zu fahren. Was stimmte mit dem bloß nicht?
Dankend verneinte ich ein weiteres Mal und hoffte, er würde es jetzt checken. Um die Zeit nicht aus den Augen zu verlieren, sah ich runter ich auf meine Uhr.
,,Ich gehe jetzt. Danke fürs fahren.", verabschiedete ich mich zögerlich bei Altin. Dieser sah mich nur kurz an und ging wieder zu seinem Auto. Stieg ein und fuhr einfach weg.
Arschloch.
Genervt lief ich hoch in meine Wohnung und räumte meine Sachen ordentlich weg.
Hunger hatte ich keinen, dank der Pizza bei Milan.Gemütlich saß ich auf meinem Bett und schrieb noch meine Einkaufsliste für morgen fertig. Bevor ich es vergessen würde.
Gerade machte ich mich fürs Bett fertig als mein Handy anfing zu vibrieren .
Verwirrt legte ich meine Zahnbürste weg und sah auf den Display.Aylin hatte mir einen Beitrag, auf Instagram zu gesendet. Verwirrt klickte ich drauf und mein Atem stockte. Das war Altins Profil. Ein Beitrag von ihm?
Als das Bild fertig geladen hatte, fiel mir mein Handy beinahe aus der Hand. Das war mein Foto, was ich von ihm gemacht hatte.
Er hatte mein Foto gepostet. Keine Caption, aber mein Foto.
Bevor ich es noch aus Versehen doppelt klickte, legte ich mein Handy schnell wieder weg.Tief atmete ich ein. Na dann hat ihm das Foto eben gefallen, hat nichts mit mir zu tun, dachte ich mir und versuchte meine Gedanken zu besänftigen.
Mit Tausend Gedanken im Kopf putzte ich noch meine Zähne, ehe ich mich endlich hinlegte und versuchte ein zu Schlafen.
Als hätte es nicht besser werden können wurde ich ausgerechnet jetzt krank.
Ich schleppte mich gerade den langen Uni Gang entlang und kämpfte bei jedem Schritt gegen das Verlangen an, einfach wieder umzukehren.Es war, als würden meine Beine aus Blei bestehen, mit jedem Meter fiel mir das Gehen schwerer.
Mein Kopf pochte dumpf und die schneidende Kälte, die mich schon beim Aufwachen durchfroren hatte, schien sich bis in meine Knochen hineingefressen zu haben.
Als ich endlich den Seminarraum erreichte, ließ ich mich mit einem leisen Seufzen auf den Stuhl neben Aylin fallen.
Kaum hatte ich gesessen, musterte sie mich mit ihren besorgten braunen Augen.
„Alles okay?" fragte sie direkt leise, obwohl die Antwort vermutlich längst auf meinem Gesicht stand.„Mhm. Geht schon.", murmelte ich und versuchte, ein schwaches Lächeln hinzubekommen.
Aber selbst das fühlte sich wie eine Hürde an. Mein Hals brannte bei jedem Wort und ich hatte Mühe, nicht vor Schmerz zusammenzuzucken.
Doch ich versicherte ihr, dass es nur dieses eine Seminar heute war. Irgendwie würde ich es überstehen, hoffte ich zumindest.
Aylin sah mich noch immer skeptisch an, aber schließlich nickte sie ganz langsam und wandte sich unsicher dem Dozenten zu, der gerade das Seminar begann.
Ich versuchte, mich zu konzentrieren, aber die Müdigkeit legte sich wie ein schwerer Schleier über meinen Geist. Alles verschwamm ein wenig, und die Worte des Dozenten klangen, als kämen sie von weit, weit weg.
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Between Book's
RomanceNora und Altin leben in völlig verschiedenen Welten, und das nicht nur äußerlich: Während Nora sich mit Nebenjobs in der Buchhandlung durchs Studium kämpft, arbeitet Altin nie einen Tag. Er lebt in Wohlstand, trägt immer eine gewisse Kälte und Dista...