Jujutsu Kaisen (Gojō/Sukuna)

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Jujutsu Kaisen - 6 Kapitel je ca 1000-1600 Wörter
written: january 2021

Kapitel 1

Mit einem Gähnen streckte Maru sich und ließ dabei ihre Bein- und Armgelenke knacken. Müde und noch im Halbschlaf blinzelte die Braunhaarige ihre helle Decke an und rieb sich über die Augen. Ihren Kopf drehte sie zur Seite und blickte auf ihren rot blinkenden Digitalwecker.

07:43

Noch mehrere Sekunden, bis aus der '3' eine '4' wurde, starrte sie den Zeiger an. Es polterte laut, als die junge Frau von ihrer Matratze, die auf dem Boden lag, aufsprang und wild fluchend durch ihre Einzimmer-Wohnug eilte. ,,Ich komm' zu spät! Scheiße, scheiße, scheiße!"

Schnell hüpfte sie in eine schlichte blaue Jeans, stolperte dabei und knallte mit dem Kopf an die dünne Wand, die ihr Schlaf-/Wohn-/Esszimmer von ihrer kleinen Küche trennte. Den Schmerz ignorierend, zog Maru sich einen dünnen Pullover über und putzte schnell ihre Zähne. Mit der anderen Hand wurden die langen Haare gekämmt und mit zwei grünen Spängchen der Pony nach hinten geklemmt.

Maru hatte schon viele Fehlentscheidungen in ihrem 22-Jahre langen Leben getroffen und sich einen Pony zu schneiden, war eine davon. Mit einem letzten Blick auf die Uhr, 7:52, schnappte sie sich ihren Schlüssel und ihr Smartphone und schloss die Tür hinter sich.

Kurz nach 8 Uhr betrat sie den kleinen Supermarkt und wurde direkt von der alten Dame begrüßt, die diesen Laden schon seit über 40 Jahren leitete. Sie war ein Griesgram, doch das Herz saß stets am rechten Fleck. ,,Geh' früher schlafen, Kind. Deine Unpünktlichkeit kostet mich noch das Geschäft." Maru lächelte freundlich und schnappte sich die dunkelblaue Schürze, die sie sich auch direkt umband. ,,Tut mir leid, Chiyo-san. Ist Eiko-san denn noch nicht da?"

Mit gewaschenen Händen holte sie aus dem kleinen Lager vier Kisten voller frischem Gemüse und räumte dieses sogleich ein. ,,Merkst du dir denn nichts?", fuhr Chiyo die Braunhaarige an und ertappt zog diese den Kopf ein. ,,Doch doch. Es ist Dienstag, da kommt er erst mittags", murmelte sie schnell und die Frau grummelte leise.

Um halb 9 öffnete der Laden und immer mal wieder fanden Leute ihren Weg hier her. Das Geschäft war ziemlich außerhalb von Tokyo, doch um die Mittagszeit kamen viele Menschen, um sich bei ihrem kleinen Bäcker, den Eiko führte, etwas zu kaufen. Er war ein netter Mann, der glücklich vergeben in seinen 40er-Jahren steckte.

,,Maru! Geh an die Kasse!" Ihr Kopf ruckte hoch und nur knapp verfehlte sie einen Stapel leerer Kisten. ,,Komme!", rief die Braunhaarige zurück und eilte in den Laden. ,,Hallo, Eiko-san!", begrüßte sie den Brillenträger, welcher bereits hinter die Theke stand und gleichermaßen die Bäckerei und die normale Kasse bediente.

Schnell übernahm Maru den einen Job und kümmerte sich um die Kundschaft, die mittlerweile aus vielen jungen Schülern bestand. Das war die goldene Stunde des Ladens, da musste Teamarbeit her, sonst würde sich das alles hier anstauen. ,,Vielen Dank für Ihren Einkauf", lächelte sie und deutete eine Verbeugung an.

,,Sei ja höflich, Kind, dann kommen die Leute wieder", so hatte es ihr einst die alte Chiyo gesagt und Maru hielt sich stets an diese Aufforderung. Die Stunden des Tages verflogen und die Uhr zeigte bereits 16 Uhr an, Feierabend für den Bäcker. Die Kunden hatten bereits wieder abgenommen und die Ladenbesitzerin trieb sich irgendwo im Lager herum.

,,Lief heute ziemlich gut, was?" Mit einem zufriedenen Lächeln nickte Maru dem Mann zu, welcher sich die blaue Schürze abband. ,,Ja, es war ziemlich viel los am Mittag, du hast recht", antwortete sie schließlich und füllte die kleinen Kartons an der Kasse wieder auf. ,,Ich habe dir eine Kleinigkeit zur Seite gelegt, du hast wahrscheinlich noch nichts gegessen, oder?"

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