13. Juli 2015, ein Jahr nach dem gewonnenen WM-Finale musste ich mich zum Kanufahren-klassenausflug nach Vaihingen a.d.Enz verschleppen lassen. Ich kam an und mir musste klar gemacht werden, dass ich mit einem Klassenkameraden und dem weltbekannten Häslachjogi alleine 7 Stunden in einem Kanu verbringen muss. Es ging also los - die erste Zeit redeten wir auch mit Häslachjogi, was aber bald zu langweilig wurde und im Boot eiserne Stille herrschte. Nach einer Weile, haben wir dann alle drei zufällig unser Gewicht nach rechts verlagert und wir lagen bei 19 Grad Außentemperatur und gefühlten 3 Grad kaltem Wasser in der Enz. Wir konnten irgendwie darüber lachen aber es war eiskalt und es herrschte im Boot weiterhin Stille. Nach nicht einmal einer halben Stunde später, kamen wir auf eine Stromschnelle zu. Ich weiß nicht, wie wir es geschafft hatten, aber mitten in der Stromschnelle drehte sich unser Kanu um gut 90 Grad, wir trieben auf einen Stein hinzu und überschlugen uns halb. Vermutlich wäre ich elendig verreckt, aber ich bin auf dem voluminösen Körper meines Erdkunde und Physiklehrers weich gelandet. Nach weiterer sehr langsam vergangener Zeit, war unser Herr Möchtegernbeamter der Meinung, wir müssten aussteigen. Nach einer sehr sehenswerten Spagateinlage von mir haben wir dann angelegt und unser Kanu aus dem Wasser gehoben. Wir sind dann eine ganze Weile am Ufer entlang gelaufen, bis wir gemerkt hatten, dass es nirgendwo einen Einstieg oder eine von unserem Lehrer erdachte Mühle existierte. Schließlich sind wir dann wieder zurück gelaufen und probierten unseren riesiegen Rückstand aufzuholen. Dies schafften wir aber erst, als alle anderen Boote an einem Staudamm eine Pause eingelegt hatten. Von dort aus kam man aber auf die Idee, die Sportlehrerin, welche aus rein formellen beziehungsweise versicherungstechnischen Gründen mitgegangen war, auch noch zu uns ins Boot zu setzen. Die zwei meinten dann, sie müssten die ganze Zeit über ihre ach wie tollen, jedoch meiner Meinung nach fiktieven Studien in Konstanz und Karlsruhe reden. Nach insgesamt knapp 8 Stunden kamen wir dann endlich in Bissingen an und ich konnte diesen Tag endlich für mich abhaken.
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Tage die vergehen aber bleiben
Non-FictionHallo dies soll ein Buch über lustige peinliche und bescheuerte Situationen aus meinem bisherigen Schulleben werden unter anderem werde ich Gründe und Vorschläge für ein besseres Leben der Meinen hinzufügen