Chapter 3

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„Wir sollten uns umziehen," sagte Cordelia nach einer Weile stille und wechselte damit das Thema. Alles ist wieder in einem normalen Zustand.

„Wir wollen doch nicht mit unseren alltäglichen Klamotten im Schloss ankommen."

Marry nickte zustimmend. „Rose, was meinst du?" Murmelte sie.

„Gute Idee," stimmte ich zu. Die Schuluniformen warteten bereits in unseren Koffern. „Lorenz, würdest du...?"

Bevor ich den Satz beenden konnte, hob Lorenz bereits beschwichtigend die Hände. „Keine Sorge, ich drehe mich um," sagte er ruhig und lehnte sich gegen die Rückenlehne des Sitzes, den Kopf Richtung Fenster gewandt.

Wir begannen, uns zügig umzuziehen. Cordelia löste geschickt den Knoten ihrer Bluse, Marry kämpfte mit dem Reißverschluss ihrer Tasche, während ich versuchte, meine Uniform aus dem Koffer zu ziehen, ohne die anderen zu stören.

„Ehrlich gesagt," sagte Cordelia, während sie ihre Robe glattstrich, „bin ich gespannt, wie dieses Jahr wird. Ich habe das Gefühl, dass es aufregender wird als die letzten."

„Das hoffe ich doch, schließlich ist es unser letztes" murmelte Marry und zog ihre Robe über.

Ich seuftze traurig, konzentrierte mich aber darauf, meine Robe überzuziehen. „Hauptsache, wir bekommen nicht wieder diesen Haufen Aufsätze in Zaubertränke."

Während wir sprachen, bemerkte keiner von uns, dass Lorenz die Reflexionen im Fenster beobachtete. Sein Blick folgte jeder meiner Bewegungen, während ich mein Hemd richtete und meinen Zauberstab am Gürtel befestigte. Sein Gesicht blieb ruhig, doch in seinen Augen flackerte etwas, ein Ausdruck, der schwer zu deuten war – Interesse, vielleicht sogar etwas Verlangendes.

„Fertig," sagte Cordelia schließlich, als wir alle fertig waren und griff nach ihrer Tasche. „Du kannst dich wieder umdrehen, Lorenz."

„Danke," antwortete er ruhig und wandte sich uns zu, sein Blick ganz normal, als wäre nichts passiert.

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Der Zug rollte langsam in den Bahnhof von Hogsmeade ein. Draußen war es bereits dunkel, die Straßenlaternen warfen tanzende Schatten auf die gepflasterten Wege, und die Luft war erfüllt vom Gemurmel der Schüler, die sich auf den Bahnsteigen sammelten.

„Da sind wir," sagte Marry und schob ihre Tasche auf die Schulter. „Endlich."

Gemeinsam stiegen wir aus dem Zug und reihten uns in die Menge ein. Die vertrauten Geräusche und Gerüche von Hogsmeade begrüßten uns, und ich fühlte eine Mischung aus Vorfreude und Nervosität. Es war immer wieder ein besonderer Moment, nach den Ferien zurückzukehren.

„Die Kutschen warten schon," sagte Cordelia und deutete auf die Reihe der Wagen.

Wir stiegen zu viert in eine der Kutschen ein. Die Sitze waren gemütlich, und das vertraute Ruckeln, als die Kutsche sich in Bewegung setzten, beruhigte mich ein wenig. Der Weg zum Schloss führte durch den vertrauten Waldweg, und das leise Knistern der Blätter von den Bäume mischte sich mit dem leisen Geplauder meiner Freundinnen.

„Es ist verrückt, wie schnell die Ferien vorbei waren," sagte Cordelia und lehnte sich zurück. „Ich schwöre, es fühlt sich an, als wären wir nie weg gewesen."

„Stimmt," stimmte Marry zu. „Aber ich freue mich trotzdem auf das neue Jahr. Hoffentlich haben wir dieses Mal keine Überraschung wie letztes Jahr, als Peeves den halben Gemeinschaftsraum verwüstet hat."

„Das war ein Albtraum," murmelte ich, obwohl ein Lächeln meine Lippen umspielte. Die Erinnerungen an Peeves’ Chaos hatten uns viel Ärger, aber auch viele Lacher beschert.

Lorenz, der bisher still gewesen war, beobachtete die Unterhaltung mit einem leichten Lächeln. „Es klingt, als hättet ihr hier schon einiges erlebt," sagte er schließlich.

„Oh, das haben wir," erwiderte Cordelia. „Und du wirst sicher auch deine Geschichten sammeln. Hogwarts ist nie langweilig."

Seine Augen blitzten kurz auf. „Das hoffe ich," sagte er leise, und in seiner Stimme lag ein Unterton, der mir eine Gänsehaut bereitete – nicht vor Angst, sondern wegen der Ruhe, die er ausstrahlte.

Die Kutsche hielt schließlich vor dem Schloss, dessen Türme sich majestätisch gegen den Nachthimmel abhoben. Das vertraute, warme Licht schien aus jeder Fensterscheibe, und das Gefühl, nach Hause zu kommen, durchflutete mich.

„Bereit?" fragte Cordelia und öffnete die Tür.

„Bereit," antworteten wir im Chor und stiegen aus.

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⏰ Letzte Aktualisierung: 6 days ago ⏰

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