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Nach dem sich mein Gefühlschaos etwas beruhigt hatte fiel ich in einen ziemlich unruhigen Schlaf.
Als mein Wecker am nächsten Tag klingelt, fühle ich mich wie gerädert. Mein Kopf schmerzt so sehr als würde er explodieren. Gut das ich mich ehe krankmelden wollte. Also greife ich nach dem Telefon und wähle die Nummer des Managements von the voice kids. Als jemand abnimmt erkläre ich ihm, dass ich mich krankmelden möchte und voraussichtlich morgen wieder drehen kann. Die Person am anderen Ende der Leitung notiert meine Krankmeldung und bereits nach wenigen Minuten ist das Gespräch beendet. Ich beschließe mich noch für ein paar Stunden hinzulegen, da es noch sehr früh ist.

Mir kam es so vor als wenn ich gerade eingeschlafen bin, als mich der Nachrichten Ton meines Handy's aus dem Schlaf reißt. Wieder willig schaue ich auf mein Handy. Eine Nachricht von einer unbekannten Nummer:"Hallo Steffi. Es tut mir so Leid wie ich mich Verhalten habe. Können wir reden? Johannes" Erstens woher hat er meine Nummer und zweitens jetzt aufeinmal will er reden. Dann lässt er mich wieder alleine oder ignoriert mich wie so oft. Nein danke. Die Nachricht wird unbeantwortet geschlossen. Auf dieses Theater hatte ich einfach keine Lust mehr. Ich beschließe meiner besten Freundin Samantha zu schreiben. Sie bringt mich immer zum lachen und genau das brauche ich jetzt.

Bereits nach wenigen Minuten habe ich eine Antwort von Samantha. "Ja geht klar. Was möchtest du machen?", erkundigt sie sich. Das ist eine gute Frage. Wir können ja wohl schlecht in die Stadt gehen. Meine Krankmeldung verhindert dies leider. Hier fällt mir aber irgendwie die Decke auf dem Kopf. Dann bleibt mir wohl nur die Lösung, das ich zu Samantha fahre. Dies teile ich ihr in einer weiteren sms mit. Hoffentlich klappt es. Ungeduldig schaue ich auf mein Handy. Ping.... ping. Uii gleich zwei sms'n. "Oke geht klar. Gegen 5 dann bei mir ?",antwortet Sam. Ich stimme ihre Antwort schnell zu und schaue dann von wem die zweite sms kommt. Unbekannte Nummer. Na toll. "Bitte Steff..",steht ich der zweiten Nachricht von... Johannes. Was soll das nun wieder. Kann er mich nicht einfach in Ruhe lassen. Wieder schließe ich die Mitteilung unbeantwortet und lege mein handy weg. Er kann noch 50 sms schreiben, das ändert trotzdem nicht's.

Die Stunden bis zum Treffen mit meiner besten Freundin habe ich quasi gezählt. Endlich konnte ich mal mit jemanden darüber sprechen. Das war auch dringend notwendig. Natürlich war ich pünktlich fertig und sitze auch schon um halb 5 fertig in meinem Auto. Ich drehe den Schlüssel um und fahre voller vorfreude los. Nach etwa 10 Minuten bin ich auch schon da. Heute habe ich ausnahmsweise mal Glück bei der Parkplatz suche. Eigentlich findet hier niemand auf Anhieb einen Parkplatz. Ich schließe das Auto ab und steige aus. Dann laufe ich langsam zu der Haustür von Sam. Ich bin ja noch ein wenig früh, da kann ich mir etwas Zeit beim laufen lassen aber sie kennt das schon von mir. Ich brenne immer darauf ihr meine Probleme zu erzählen. Denn sie muntert mich immer auf und gibt mit hilfreiche Tipps. Gedankenverloren lege ich meinen Finger auf die Klingel und wollte gerade etwas Druck hinzugeben, als jemand meinen Namen ruft. Ich drehe mich um und blicke in zwei mir bekannte Augen. Es waren die von Johannes. Was macht er denn jetzt hier. Muss er genau dann hier rumlaufen wenn ich zu Sam möchte. Ich drehe mich um und versuche erneut zu klingeln. Doch Johannes hält mich an der Schulter fest und dreht mich so, dass ich ihn anschauen muss. "Steff höre mir kurz zu. Es tut mir Leid...", erklärt Johannes. Doch ich möchte ihm einfach nicht mehr zuhören. Es geht nicht mehr. Wieder drehe ich mich um und diesesmal schaffe ich es auch die Klingel zu drücken. Sofort kommt das surrende Geräusch und ich lehne mich gegen die Haustür um sie zu öffnen. "Steff, höre mir zu", bittet Johannes nochmals. Schweren Herzens trete ich in den Flur und knalle ihm die Tür vor der Nase zu. Johannes kann zwar ziemlich süß sein doch im moment überwiegt sein ignorantes Verhalten und das ist ganz und garnicht süß. Langsam lief ich in den zweiten Stock. War es wirklich richtig Johannes Worte nicht anzuhören. Nach seinem Verhalten eigentlich schon aber warum fühlt es sich dann so falsch an ? Endlich an Sam's Tür angekommen, fiel diese mir direkt um den Hals. "Hey Steff",begrüßt sie mich freudig. "Hallo meine Süße", antworte ich ihr. Dann gehen wir auch schon rein und sie bietet mir etwas zu trinken an, bevor wir uns auf die Coach setzten. Diiiinnnng... Dooooonnng.... Oh mist das ist bestimmt Johannes. "Sam nicht die Tür auf machen", bitte ich. Sie will natürlich wissen warum, deswegen erzähle ich ihr die ganze Story. Während des schildern laufen mir ungewollt die Tränen über das Gesicht. Sam nimmt mich tröstend in den Arm und streichelt mir beruhigend über den Rücken. Johannes klingelt Sturm und bei jedem klingeln zucke ich zusammen.
"Du hast ihn schon gerne oder?", vermutet Sam. "Ja schon", antworte ich unüberlegt. Mist das will ich garnicht sagen warum muss ich manchmal einfach so gnadenlos ehrlich sein. "Ich gehe mal kurz auf Toilette", teil sie mir mit und verlässt den Raum. Ich muss mir Johannes einfach aus dem Kopf streichen. Das wird zwar eine Herrausforderung aber das schaffe ich. Was allerdings noch viel schlimmer sein wird, ist ihn aus meinem Herzen zu verbannen. Ich kenne ihn doch noch garnicht so lange und trotzdem ist er mir so wichtig geworden. Durch ein lautes Tür knallen wurde ich aus meinen Gedanken gerissen... Schnell stand ich auf, greife nach etwas um mich zu verteidigen und gehe vorsichtig zu Tür. "Ahhhh", schreihe ich als plötzlich Johannes im Flur steht. Ich hätte ihn vor Angst fast mit dem Gegenstand k.o. geschlagen. Im nächsten moment höre ich wie jemand die Tür von außen abschließt. "Tut mir Leid, Süße. Aber es ist besser so", flüstert Sam hinter der Tür. Danach ertönt nur noch das Geräusch des Treppelaufens und eine zu fallende Haustür. Na toll. Wüt brodelt in mir. Ich habe Samantha doch extra gesagt das ich nicht mit ihm reden möchte. Warum ignoriert sie mein Wunsch. Genervt stapfe ich ins Wohnzimmer und lasse Johannes im Flur stehen. Ich setze mich auf's Sofa und wieder liefen mir warme Tränen über das Gesicht. Es war einfach alles zu viel zur Zeit....

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