~Kapitel 6~

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Hawke:

Mit grossen Augen betrachtete sie den riesigen Drachen. Sie hatten einen Auftrag eines Mienenbesitzers angenommen und sollten untersuchen, wodurch einige der Mienenarbeiter umgekommen sind. "Wenn ich diesen Hubert in die Finger bekomme, schleife ich ihn höchstpersönlich in diese Miene!" Sagte Hawke wütend als sie ihr Langschwert zückte. Anders errichtete einen Arkanen Schild um Hawke und Fenris, da sie beide frontal Angriffen und somit auch mehr Verletzt werden. Feuerbälle und Pfeile prasselte auf die Erde nieder und schlugen auf den Drachen ein. Langsam wurde der Drache wütend und sammelte das Feuer. "Ausweichen!" Schrie Hawke als der Drache einen gewaltigen Feuerschwall aus seinem Maul blies. Hawke hatte schließlich genug und versetzte, dem Drachen, den letzten Schlag und er fiel um.

Wütend blickte Hawke, Hubert an als dieser daher brabbelte. "Ich wiederhole mich nur ungern..." sagte Hawke als sie näher an Hubert heran tritt. "Da war ein ausgewachsener Drache. Dazu wahrscheinlich noch ein Weibchen, die ihre Jungen auf uns hetzte!" schrie sie ihn an. "I-Ich dachte...Drachen sind a-ausgestorben." Hubert versuchte sich damit aus seiner Situation herausreden zu können, doch vergeblich. Genau das Gegenteil geschah.  "Ich mache ihnen ein Angebot. Ich überlasse ihnen die Hälfte der Miene. Und sie können  die Arbeiter beschützen." sagte er verzweifelt. "Ich würde Euch am liebsten die Kehle aufschlitzen und eure Leiche an die Drachen verfüttern!" sagte Hawke wütend. "N-nicht doch...das...wäre doch ziemlich schade..." sagte Hubert und schluckte schwer. "Entweder, sie geben den Arbeitern das doppelte Gehalt, oder wir steigen aus dem Angebot aus." sagte sie entschlossen. "Das...das Doppelte, aber-" stammelte Hubert vor sich hin. "Oder wir sind raus!" brachte Hawke wütend hinter ihren Zähnen hervor. "Na gut. Sie bekommen das doppelte Gehalt." sagte Hubert traurig. "Ihr seid so ein Goldgieriges Schwein! Lässt eure Arbeiter in der Miene verrotten und gibt Ihnen ein niedrigeres Gehalt, um sich dann noch mehr in die Tasche stecken zu können! Ich habe genug von euch." sagte sie wütend, drehte sich um und ging.

Fenris:

Fenris war wieder in seinem Anwesen angekommen. Er ging hinunter in den Keller, holte sich eine Flasche Aggregio und ging wieder hinauf in sein Gemach. Er nahm eine  kräftigen Schluck, als es an seiner Zimmertür klopfte. "Hawke!" rief Fenris überrascht aus und stand auf. "Hallo, Fenris..." sagte sie lächelnd. "Was verschafft mir die Ehre, eures Besuches?" fragte er. "Ich wollte nur nach euch sehen. Habt ihr euch schon hier eingelebt?" fragte Hawke neugierig als sie sich in dem Zimmer umsah. "Es war gewöhnungsbedürftig. Aber inzwischen fühle ich mich wie Zuhause." sagte Fenris lächelnd. Hawke nickte und lächelte schüchtern. "Ähm...wollt ihr euch setzten?" Fragte er sie vorsichtig. "Gerne." sagte Hawke und setzte sich. Fenris bot ihr seinen Wein an. "Was braucht ihr?" fragte Fenris als er sich ihr gegenüber setzte. "Ich wollte nur mit euch reden. So wie immer..." sagte sie nachdenklich. "Nun gut...über was?" fragte er verwirrt. Eigentlich hatte er ihr schon das nötigste erzählt. "Ich weiß nicht. Mir fällt ein das ich euch noch nichts erzählt habe. Also von meinem Leben. Bitte Entschuldigt." Sagte Hawke und blickte zu Boden. Fenris spürte das sie etwas auf dem Herzen hatte, doch ging nicht weiter darauf ein. Stattdessen nickte er schlicht und einfach und sie fing an zu erzählen.
Gespannt hörte er ihr zu und versuchte alles zu verstehen. "Schließlich bin ich hierhergekommen..." beendete Hawke ihre Geschichte und lächelte leicht. Ihr Vater, gestorben durch die Templer. Aber warum? Ihr Vater hatte nichts unrechtes getan. "Warum haben die Templer euren Vater I'm gebracht?" Fragte Fenris um seinen Durst nach Wissen zu stillen. "Ich weiß es nicht. Ich kann mir auch nicht vorstellen warum, oder wieso. Sie haben ihn einfach, vor den Augen meiner Familie und mir, getötet. Dannach war alles anders." Antwortete Hawke mit zittriger Stimme als sie zum Kamin ging und nachdenklich ins Feuer starrte. In ihren Augen spiegelten sich die Flammen, des Feuers, wieder und machten diese umso leuchtender. Fenris verspürte den Drang in sich, Hawke zu trösten und somit stellte er sich neben sie. "Es tut mir leid, Hawke." Sagte er als er sie umarmte. Er hielt ihren verkrampften Körper in den Armen, doch sie entspannte sich schnell wieder und erwiderte leztlich die Umarmung. 'Ich mag euch Hawke...sehr.' dachte sich Fenris, als er den Geruch von Ambrosia in ihren Haaren wahrnahm. Diese Blume war selten hier zu finden. Besonders in den Freien Marschen obwohl so viele unterschiedliche Kräuter, Pflanzen und Blumen dort wuchsen. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er Hawke's Wendungen spürte. "Entschuldigt Bitte." Sagte Fenris und blickte beschämt auf den Boden. "Es ist in Ordnung Fenris. Kommt ihr später zum gehängten Mann?" Fragte sie ihn mit funkelnden Augen. "Aber natürlich. Ich kann euch doch nicht, betrunken, alleine nachhause lassen gehen, oder?" Fragte Fenris schmunzelnd und beide lachten. Er brachte sie noch zur Tür, lächelte sie leicht an und schloss sie wieder.

Nachdenklich lag er auf seinem Bett. Hatte er wirklich Gefühle für Hawke? Oder war das nur Einbildung. Er kämpfte dagegen an nicht einzuschlafen, weil er noch in den gehängten Mann musste. Er wollte Hawke nicht alleine lassen, falls sie wieder zu tief ins Glas schauen sollte. Schließlich stand er auf und ging los. 'Soll ich Hawke abholen?  Nein...bestimmt ist sie schon in der Taverne...Aber ich mache mir Sorgen....Sie kann auf sich selbst aufpassen...' verzweifelt versuchte er sich die Stimmen in seinem Kopf zu ignorieren. Doch als das nicht ging, entschied er sich sie abzuholen.

Vorsichtig klopfte er an ihre Tür. Als Hawke diese aufmachte, lächelte sie ihn an. "Oh, Fenris. Was ist los?" fragte sie etwas verwirrt. "Ich wollte Euch...abholen." Antwortete Fenris nachdenklich. "Oh. Nun ja. Ich bin fertig. Wir können gehen." sagte Hawke. Heute hatte sie ihre schwarzen Haare geflochten und über ihre linke Schulter gelegt. Sie sah einfach umwerfend aus. Gemeinsam liefen sie zur Taverne, erzählten sich Geschichten und lachten gemeinsam. Plötzlich spürte er ihre Hand an seinem Arm und ihren Kopf auf seiner Schulter. Verwundert schaute er zu ihr herab und lächelte leicht. Hatte er wirklich verdient einmal in seinem Leben glücklich zu sein? Als sie die Taverne betraten verwarf er den Gedanken wieder. "Da seid ihr ja, ihr Turteltäubchen!" rief Varric als er die Arme in die Luft schmiss. "Wir...Was?" fragte Fenris verwirrt nach. "Ach kommt schon, Elf. Selbst ein Blinder sieht, das ihr etwas für einander empfindet." sagte Varric in einem flüsternd Ton, als er den beiden näher gekommen war. Fenris und Hawke sahen sich verwirrt an, traten einige Schritte voneinander weg und schauten beschämt auf den Boden. Varric fing an zu lachen, drehte sich um und gab ihnen mit einem Handzeichen an, dass sie ihm folgen sollten.
Am Tisch warteten schon die anderen. Bethany war auch dabei. "Da bist du ja Schwester." rief sie erleichtert aus. "Jaa...Jaa da bin ich. Entschuldige die Verspätung." sagte Hawke zu ihrer Schwester als sie sich neben sie setzte.

Hawke:

"Habt ihr euch geküsst?" fragte Bethany ihre Schwester als sie sich neben sie setzte. "Ob wir- Beim Erbauer, nein!" brachte sie zischend hervor. "Aber ihr mögt euch doch oder?" fragte Bethany neugierig. "Bethany...also...ich...ich mag ihn. Ja. Aber was er empfindet weiss ich nicht. Falls er überhaupt etwas empfindet." sagte Hawke enttäuscht und schaute traurig in ihr Glas. "Schwester. Bitte entschuldige meine Neugier." sagte Bethany Und legte ihr mitfühlend eine Hand auf die Schulter. "Findest du jemanden, aus der Gruppe toll, Schwesterherz?" fragte Hawke. Verlegen schaute sie nach hinten zu Anders. "...ja. Anders..." sagte Bethany leise. "Anders ist ein guter Mann." sagte Hawke um ihre Schwester zu ermutigen.

Nach ein Paar Runden Sündenfall mit Isabela, Varric und Fenris und ein paar dutzend Runden Bier und Branntwein gingen Bethany und Anders gemeinsam nachhause. "Hawke. Eure Schwester ist gerade mit dem Blondschopf rausgegangen." sagte Varric überrascht. "Ich weiss, Varric...Sie mag ihn..." sagte Hawke betrunken. Als sie erneut ein Schluck nehmen wollte, stellte Fenris wieder seine Hand auf ihren Becher. "Fenris...ich glaube, eure Hand...liegt auf meinem Becher. So...kann ich nicht trinken." Nuschelte Hawke. Fenris konnte sich ein Schmunzeln nicht vergreifen, denn die Art wie sie es sagte, war einfach unbezahlbar. "Ich denke ihr habt genug getrunken." sagte Fenris ruhig. "Oh, Fenris. Du bist ein mie-" stammelte Hawke als sie schlafend zusammenbrach.

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So das wars mit dem Kapitel. Hoffe es hat euch gefallen. :)

Eure Damestreet

Das Licht seiner WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt