~Kapitel 18~

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Hawke:

Sie dachte lange darüber nach, was Fenris ihr gesagt hatte. Sollte sie ihm verzeihen, nachdem er ihr so wehgetan hatte? Er war nicht einmal auf der Beerdigung ihrer Mutter! Es würde Wochen, ja, vielleicht Monate dauern, bis sie das Vertrauen zu ihm wieder vollständig aufgebaut hat. Ein sachtes Klopfen riss sie aus den Gedanken. "Ja." Rief sie mit zitternder Stimme. Die Tür ging auf und Anders trat herein. "Hallo Anders..." sagte sie und schaute wieder ins Feuer. "Brea...wie geht es dir?" Fragte er besorgt. "Meine Mutter ist tot. Mein Herz wurde gebrochen. Alles in allem, geht es mir super." Antwortete Hawke. Ihre Stimme triefte vor Sarkasmus. "Fenris war bei dir..." sagte er und Hawke wurde ganz still. "Wo-Woher weißt du das?" Fragte sie verwirrt und schaute ihn an. Anders setzte sich neben sie und strich ihr behutsam über den Rücken, wobei Hawke leicht zusammenzuckte. "Er...er war gestern im gehängten Mann. Und er hat gesagt...das er zu euch gehen sollte." Sagte Anders. "Wa-Warum hast du...warum hast du ihn nicht aufgehalten?!" Stotterte Hawke. "Ich hab es versucht. Ich wollte es. Aber Varric hat mich davon abgehalten. Er sagte es wäre das beste wenn ihr euch ausredet. Das kann so nicht mehr weitergehen." Sprach Anders. "Und wie lautet dein Vorschlag..? Soll ich ihm etwa verzeihen? Anders siehst du nicht was er mit mir getan hat? Er hat mein Herz gestohlen, es zerrissen und mit seinen Füßen darauf rumgetrampelt! Und du willst allen ernstes, das ich ihm verzeihe?!" Schrie Hawke, stand auf und lief in ihrem Zimmer auf und ab. "Du liebst ihn immernoch. Rede dir doch nicht ein, dass das nicht stimmt! Wir wissen alle, was du für ihn empfindest. Brea, ich verstehe deine Wut. Aber er liebt dich! Ich hasse diesen Elfen zwar, aber ich weiß das er derjenige ist, der dich glücklich macht." Sagte er, stand ebenfalls auf und packte Hawke an den Schultern. "Ich...ich will, aber ich kann nicht. Ich kann ihm nicht einfach verzeihen. Er hat mir...so verdammt weh getan." Sagte sie und weinte. Anders zog sie in eine innige Umarmung. "Ich weiß. Und ich hasse ihn noch mehr dafür. Was hat er gestern gesagt?" Fragte Anders vorsichtig und löste sanfte Umarmung, um ihr in die Augen zu schauen. "Er hat gesagt...das er sich nicht vorstellen kann, wie wies wines ist seine ganze Familie zu verlieren. Das es ihm unendlich leid tut was er mit mir getan hat, das er mich von ganzem Herzen liebt und er mich mit seinem Leben beschützen will. Ich erwiderte nur das er verschwinden und mir nieder unter die Augen treten soll." Schilderte Hawke das gestrige Gespräch. "Verstehe...Hawke. Du solltest ihm wirklich eine Chance geben. Als ihr zusammen wart, warst du so glücklich. Bitte rede mit ihm." Versuchte Anders sie zu überreden. "Ich...weiß nicht. Du hast vielleicht recht." Sagte sie. Anders schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. "Los. Geh. Ich komme zurecht." Sagte er lachend. Hawke sprang ihm förmlich in die Arme. "Du bist der beste Freund den ich je hatte! Danke, Anders." Japste sie fröhlich und rannte aus der Tür.

Letztendlich stand sie vor der Tür. Unschlüssig mit ihren Gedanken, die ihr verstreut im Gehirn tanzten. Soll sie es wagen? Ja, verdammt. Sie sollte es tun. Sie atmete tief ein und aus und klopfte dann, entschlossen an seiner Tür. "Brea." Flüsterte Fenris leicht lächelnd.

Fenris:

Er war überrascht das Hawke so plötzlich vor seiner Tür stand. Immerhin hatte sie gestern gesagt, das sie ihn nie wieder sehen will. Aber er war so froh das sie da ist. "Hallo, Fenris." Sagte sie verträumt. "K-Komm rein." Stammelte er und tritt zur Seite. Sie nickte leicht und trat ein. Als sie an ihn vorbeiging, atmete er unauffällig ihren Duft ein. Sie roch immer nach Ambrosia und das liebte er an ihr. "Was ist los?" Fragte er sie neugierig. "Ich...ich wollte mit dir reden...über gestern. Es...tut mir leid, dass ich dich angeschrien hab." Sagte sie mit zittriger Stimme. Er ging auf sie zu und legte seine Hand auf ihre Wange. "Nein. Mir tut es leid. Du hast keine Schuld. Ich bin der, der sich schuldig fühlen sollte. Ich habe dich verletzt und dich leiden lassen. Ich war nicht da, als deine Mutter beerdigt wurde. Ich bin ein Idiot! Ich...es tut mir so leid." Sagte er und legte sine Stirn auf die ihre. "Fenris..." Flüsterte sie und legte ihre Hand auf seine Wange. Und dann trafen seine Lippen, die ihren. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Nach so langer Zeit, hatten sie sich endlich wieder. Der Kuss wurde gieriger, leidenschaftlicher. Und als sich ihre Zungen trafen, wurde das kribbeln in seinem Körper stärker. Er legte seine Hand an ihren Hinterkopf und die andere oberhalb ihres Gesäßes, und zog sie näher an sich heran. Sie schlung ihre Arme um seinen Hals und genoss seine Nähe. Sie hatte ihn so sehr vermisst. Die Hand, die er über ihren Gesäß platzierte, ließ er nun auf ihren Oberschenkel nieder und zog diesen, an seine Hüfte. Sein Körper erhitzte und Hawke verstärkte dieses Gefühl, indem sie ihre Fingernägel durch seine Kopfhaut gleiten ließ. Endlich kamen beide kurz zum Atmen, als Fenris die innigkeit zwischen ihnen unterbrach. "Was ist los?" Fragte Hawke ausser Atem. Er lächelte sie an und strich ihr übers Haar. "Hier ist es etwas ungemütlich, meinst du nicht? Lass uns nach oben gehen. Da haben wir wenigstens ein Bett." Sagte er lächelnd. Sie lachte und küsste ihn.

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