Aus dem Zimmer herausgetreten, schließe ich die Tür, ohne einen Blick zurück in das Zimmer. Blake hat mich auch davor nicht beachtet, war zu sehr mit seiner neuen 'Eroberung' beschäftigt und wird mich auch jetzt nicht beachten.
___________
Joanna's Sicht
"Ich weiß nicht ob du es jetzt alles hören kannst, aber ich muss das jetzt sagen. Ich kann mir keine bessere Mutter vorstellen, du warst zwar nicht sehr oft bei mir, aber du wusstest jedes Mal, wie du es wieder gut machen konntest. Eigentlich sollte ich dich dafür hassen, dass du nur noch bei der Arbeit bist, anstatt einfach mal eine Auszeit zu nehmen. Ich kann's aber nicht. Dafür liebe ich dich zu sehr." Sie öffnet nicht ihre Augen, wie nicht anders zu erwarten. Ich schließe meine Augen, um mich für einen Moment zu beruhigen und öffne sie daraufhin wieder. Es ist schon hart beide Elternteile auf die selbe Weise zu verlieren. "Danke, für die tolle Zeit, die ich noch mit dir genießen konnte. Ich wpnschte wir hätten mehr machen können, wünschte du wärst nicht zu dieser Geschäftsreise oder was auch immer geflogen, dann würdest du jetzt nicht hier liegen. Danke, für einfach alles. Und dafür dass du dich in der schwersten Zeit um mich gekümmert hast." An die Zeit, wie sie immer versucht hat mich aufzuheitern und jedes Mal ein kleines Stückchen mehr Leben in mich gebracht hat, wie sie sich gefreut hat, als ich das erste Mal wieder aus meinem Zimmer gekommen bin. An all diese Dinge erinnere ich mich in diesem Moment lächelnd. Obwohl sie selbst mit diesem Verlust zu kämpfen hatte, hatte sie sich auf mich fokussiert und alles Mögliche daran gesetzt mich wieder unter die Lebenden zu bringen. Für all diese Dinge, die sie für mich getan hat, danke ich ihr zutiefst. Ich weiß, dass jeder sagen würde, dass er die beste Mutter aller Zeiten hat, immerhin sind es deren Mütter, aber ich weiß, dass, egal was deren Mütter je für sie getan haben, meine hat alles übertroffen, indem sie so stark für mich geblieben ist. Leise sage ich ein letztes Mal "Danke" und drehe mich um. Es ist überall still, bis ich aber ein durchgehendes Piepsen höre. Ich drehe mich wieder zu ihr. Sie ist tot. Meine Mutter ist tot. Die einzige Person, die in meiner Familie noch übrig ist, ist nun tot. Das muss man erst einmal verdauen. Mein Kopf ist wie leer gefegt. Ich kann an nicht's denken, nicht einmal an mehr an die Tatsache, dass meine Mutter gestorben ist. Sobald ich versuche mich in meinen Gedanken abzulenken, vergesse ich an was ich überhaupt gedacht habe. Und so merke ich auch gar nicht, wie ich den ganzen Weg schon entlang gelaufen bin und wohl wie in Trance von den Treppen nach unten gelaufen bin. Naja, jetzt stehe ich zumindest vor dem Krankenhaus und blicke mich nach einem Platz um, wo ich mich hinsetzen kann. Vielleicht überlegt es sich Blake doch noch um und möchte mir Gesellschaft leisten.
Ja klar, und ich bin imaginär. Hast du nicht gesehen, wie er mit ihr geflirtet hat?
Du bist imaginär, meine Liebe.
Oh. Übrigens ist dort eine Bank, also wenn du unbedingt auf ihn warten willst, dann kannst du dich wenigstens hinsetzen.
Wow, zum ersten Mal hast du etwas nützliches gesagt, Applaus. Jedenfalls gehe ich dieses kleine Stück zur Bank und setze mich hin, die Beine überschlagen. Nach ein paar Minuten wird mir diese Sitzposition ungemütlich und wechsle sie zu einer in der ich mich in einen Schneidersitz setze, meine Ellbogen auf meinen Knien abgestützt, mein Kopf in meinen Händen. Erneut vergehen Minuten und noch immer ist Blake nicht draußen.
Vielleicht kommt er ja gar nicht mehr, vielleicht hat er dich ja auch einfach übersehen und ist gegangen. So wie du hier sitzt, würde ich dich immerhin auch nicht wirklich wieder erkennen und dabei sind wir ein und dieselbe Person.
Vielleicht hast du ja Recht. Oh Gott, was ist denn nur los? Ich mache mir tiefgründige Gedanken, meine innere Stimme sagt etwas nützliches und ich gebe ihr auch noch Recht! Ich weiß nicht was das ist, aber das soll aufhören.
Ich setze meine Beine auf den Boden und stehe letztlich auf. Er ist bestimmt wirklich einfach nur schon zurück in das Hotel. Und das allein, hoffe ich zumindest.
Mach dir nicht's vor. Er ist bestimmt schon mittendrin mit dieser Krankenschwester.
Na klar, danke für deine tolle Hilfe. Nachdenken ist das was ich brauche, deshalb werde ich jetzt auch zum Hotel laufen. Ich muss über alles nachdenken, alles verdauen. Meine Familie ist tot. Egal, wie oft ich es in Gedanken wiederhole, ich kann es einfach nicht realisieren. Immerhin ist ein weiterer Tod nicht wirklich leicht zu verkraften.
Meine Gedanken schweifen wie auch immer vom Tod meiner Mutter zu Blake über. Ich bin verliebt. Richtige Liebe kann man das nicht nennen, immerhin kennen wir uns nur seit ein paar Monaten. Und so viel Zeit habe ich auch nicht wirklich mit ihm verbracht. Ab und zu sind wir uns über den Weg gelaufen oder haben etwas mit unseren Freunden gemacht. Etwas alleine haben wir nicht sehr oft gemacht, nur ab und zu. Für ihn wahrscheinlich nicht's Besonderes, für mich aber schon. Ich werde ihm aber nicht's davon sagen. Sollte er etwas für mich empfinden, was ich zwar bezweifle, aber diese Option klingt trotzdem besser als die andere, wird er zu mir kommen. Aber andererseits, was wenn er, falls er etwas für mich empfindet, zu feige ist es mir zu sagen? Dann bringt es keinem von uns beiden weiter. Also wäre es wohl doch das Beste es ihm zu sagen. Ich habe das noch nie gemacht, fällt mir in diesem Moment auf. Die einzige Beziehung war mit Jason und dieser hatte mir damals zuerst gebeichtet, dass er in mich seit einer längeren Zeit verknallt war. Nun ja, es gibt für alles das erste Mal. Ich hoffe nur, dass ihn das nicht abschrecken wird. Oh ja, und dass er es sich mit dieser... netten Dame anders überlegt hat und nicht mit genommen hat. Allein schon sie zu sehen, würde in mir große Aggressionen wecken.
Ich gehe schon seit einer geraumen Zeit den Weg den ich jedes Mal während der Taxifahrt zum Krankenhaus gesehen habe entlang und sehe so langsam die Umrisse eines Hotel's. Den Rest gehe ich zügiger, so langsam fangen meine Füße nämlich an zu schmerzen. Einige Minuten später stehe ich auch schon am Empfang und gehe weiterhin zügig zu den Aufzügen. Ich drücke auf den Knopf, warte darauf, dass der Aufzug endlich an meiner Etage ankommt. Als dieser ankommt, trete ich hinein und drücke auf die vier. Die Türen schließen sich und ich warte ungeduldig darauf, dass sich die Türen wieder öffnen, damit ich endlich zu meinem Zimmer kann. Naja, mehr will ich einfach sehen, dass Blake es mit dieser Dame sein lassen hat und nun alleine im Zimmer ist. Die Türen öffnen sich und ich trete sofort heraus. Der Weg zu meinem Zimmer ist auch sehr schnell hinter mich gebracht und ich öffne die Tür. Sie ist nicht verschlossen, das ist doch ein gutes Zeichen, oder? Naja, das werden wir ja noch sehen.
____________
Heyy Leute :) Ich sitze gerade daran einige Kapitel vorzuschreiben, damit ich im Urlaub auch noch etwas updaten kann. Wenn ich es schaffen kann noch drei Kapitel zumindest zu schreiben, könnte ich diese Woche sogar zweimal updaten. Also einmal heute und einmal am Samstag, da ich am Sonntag halt fliegen werde und das als sowas wie Abschiedskapitel dienen könnte, wenn man so sehen will :D Ich bin mir nicht so sicher, soll ich dann die vorgeschriebenen Kapitel einfach direkt am Samstag zusammen reinstellen oder so wie ich es mir davor vorgestellt habe einfach ganz normal in einer Woche das eine und der anderen Woche das andere Kapitel reinstellen?
Ich würde es dann je nachdem, wie ihr es wollt :)
Glaubt ihr, dass Blake wohl doch diese Frau mit ins Zimmer nimmt und ... ihr wisst schon? ;) Naja, ich hoffe es hat euch gefallen und würde mich über Kommentare freuen. Feedback/Kritik ist natürlich wie immer erwünscht :)
Zwei Kapitel muss ich insgesamt schaffen, da es nur zwei Wochen Urlaub werden :D
~H
DU LIEST GERADE
Badboy & Goodgirl
Fiksi RemajaJoanna. Sie ist selbstbewusst, schlau, hübsch und lässt nicht's auf sich sitzen. Sie ist respektvoll zu jedem, ja, aber wenn sie jemand dumm anmacht, lässt sie es nicht auf sich sitzen. Blake. Er sieht gut aus, was er auch gut zu nutzen weiß. Jedes...