Erst 'mal: Hicks und die Anderen sind so um die 15 Jahre alt.
Viel Spaß
GOAT_JAMES
_______________________________________Hicks' Sicht:
Ich war schon immer in Astrid verliebt. Mein ganzes Leben lang hatte ich für dieses Mädchen geschwärmt. Als sie mir nach dem Kampf gegen den Roten Tod offenbart hatte, dass sie dasselbe mir gegenüber empfand, was ich schon immer für sie verspürt hatte, waren alle meine Probleme wie weggepustet gewesen, alles durch einen simplen Kuss, der mir so viel bedeutet hatte.
Doch seit jenem Kuss sind weitere Akte der Liebe ausgeblieben und je mehr die Zeit verging, desto mehr bohrte sich die Frage in meinen Schädel, ob sie mich tatsächlich liebte, ob dieser Kuss für sie etwas bedeutete. Diese Zweifel machten mich regelrecht krank.
Ohnezahn riss mich plötzlich am Bein aus meinen Gedanken und meinem Bett zugleich.
"Ja, ja, tut mir leid, Ohnezahn", seufzte ich, bevor ich mich aufraffte und aufrappelte, "Komm, zur Akademie." Rasch hatte ich mich angezogen und nur kurz darauf erhob sich Ohnezahn schon mit mir im Sattel in die Lüfte. Blitzschnell, wie er war, dauerte es nur wenige Augenblicke, bis wir bei unserem Ziel ankamen, wo alle schon warteten.
"Wo warst du denn so lange, Hicks?", wurde ich von Astrid gefragt. Allein ihr Anblick, der für mich nur noch Unklarheit bedeutete, versetzte mir einen Stich ins Herz.
"Keine... keine Ahnung", murmelte ich trüb. Astrid schaute mich skeptisch an und eine Nervosität erfasste mich. Was, wenn sie ahnte, was in mir vorging und sie tatsächlich nichts außer Freundschaft mir gegenüber empfand?
"Da bist du ja endlich, Hicks! Können wir bitte anfangen? Dann beruhigen sich Raffnuss und Taffnuss vielleicht!", bat mich Fischbein, der bis jetzt mit den wilden Zwillingen beschäftigt war, fast schon flehend.
Die beiden schlugen sich 'mal wieder die Köpfe zusammen, während Kotz und Würg es ihnen gleich taten. Ich rollte mit den Augen und schaute die Zwillinge verärgert an. Mir fehlte die Energie für diesen Unsinn. Mir fiel im Augenwinkel auf, wie Astrid mich immer noch skeptisch, aber nun auch verwundert ansah.
"Könnt ihr dann 'mal aufhören, wir wollen anfangen!" Damit ging ich zwischen Raff und Taff und trennte sie. "Also, heute machen wir Parkours, Kunststücke und... äh, dann erkunden wir irgendwelche... äh, die Dracheninsel und noch den Archipel." Das wurde ja immer schlimmer. Ich konnte ja kaum noch klar denken, weil ich mit den Gedanken die ganze Zeit in meine Krise abschweifte.
Raffnuss flüsterte etwas zu Taffnuss, was laut genug war, dass ich es hören konnte: "Was ist denn mit dem los?"
"Keine Ahnung", erwiderte ihr Bruder. Wieder schweifte ich mit den Gedanken ab, doch plötzlich wedelte Fischbein mit der Hand vor meinem Gesicht. Ich zuckte zusammen.
"Äh, hm? Was ist, Fischbein?" Er blickte mich besorgt an.
"Können wir endlich los?", drängte Rotzbacke genervt. Ich gab ihm keine Antwort, sondern stieg einfach auf Ohnezahn und wir hoben ab. Ich starrte ins Meer, während wir flogen. Durch das Flüstern des Flugwinds hindurch hörte ich grob, wie Fischbein Astrid fragte: "Hast du irgendeine Idee, was mit Hicks los ist?"
"Nein, keine Ahnung! Aber er ist heute irgendwie seltsam..."
Da wir auf der Insel der Drachen landeten, konnte ich mir nicht Gedanken über dieses Gespräch machen.
"Äh, Fischbein und Rotzbacke, ihr erkundet diese Insel hier. Raffnuss, Taffnuss und Astrid, ihr erkundet im Westen." Ich brach ab, weil die Zwillinge wieder anfingen, sich zu prügeln, warum auch immer. Kraftlos wandte ich mich an Fischbein.
"Klärst du das bitte?"
"Aber bisher hast du das doch prima hinbekommen!", wandte Fischbein ein.
"Mach es bitte!", drängte ich und er gab endlich nach.
"Und was machst du derzeit?", fragte mich Astrid. Ich konnte mich nicht dazu bringen, sie anzusehen und murmelte leise vor mich hin: "Ich brauche ein bisschen Zeit für mich... äh, ich meinte, ich erkunde im Osten."
Alle starrten mich mit Ausdrücken der Überraschung an. Ich nutzte den Moment, solange er sich noch bot und startete auf Ohnezahn, ohne auf die anderen zu warten. Ich hörte nur noch leiser werdend hinter mir: "Was ist denn mit Hicks los?"
"Keine Ahnung, Fischbein, das habe ich dir doch schon gesagt!"
"Er wirkt so kraftlos..."
Nun war ich außer Hörweite und seufzte. Ohnezahn brummte mitleidig.
"Ohnezahn, zu den östlichen Inseln", seufzte ich. Ich wurde immer müder. "Bitte lande da vorne, Kumpel", sagte ich, auf einen Strand deutend. Er führte meine Bitte aus und landete sanft im weichen goldenen Sand.
Mein Drache folgte mir, als ich abstieg. Als ich mich an einen Baum legte, gesellte sich Ohnezahn zu mir und legte schützend seine Flügel um mich. Wenigstens bei meinem treusten Freund konnte ich noch Rückhalt finden. Dann schlief ich ein...Ich wurde von einem Stubser geweckt. Ich brummte etwas Unverständliches und ließ widerwillig die Augen zu, doch Ohnezahn gab nicht nach. Stöhnend öffnete ich dich die Augen und sah den Sonnenstand, woraufhin ich meine Augen aufriss. "Verdammt, verdammt, verdammt! Los Ohnezahn, schnell!" Hastig stieg ich auf und Ohnezahn flog mit hohem Tempo los. Die anderen warteten schon auf der Insel, wo ich die Anweisungen gegeben habe, auf mich und Fischbein wandte die Aufmerksamkeit der anderen auf mich und meinen Nachtschatten, als wir angeflogen kamen. Als wir landeten, wurde ich direkt von Rotzbacke angemeckert: "Wo warst du denn die ganze Zeit, wir warten schon seit Stunden!"
"Ähem, eigentlich nur zehn Minuten", korrigierte ihn Fischbein. Ich starrte abwesend ins Meer.
"Was hast du denn gemacht?", fragte mich nun Astrid. Ich zuckte nur mit den Schultern und murmelte nur das Thema wechselnd: "Ich fang' mit dem Fliegen an." Bevor irgendwelche Einwände kommen konnten, flog ich mit Ohnezahn los, während mir die anderen überrumpelt und verwirrt nachstarrten. Wir machten einige Kunststücke, doch anstatt zu den anderen Reitern zurückzukehren, flogen wir zur Akademie und ließen meine Freunde verdutzt zurück.
Als wir in der Akademie ankamen, stieg ich von meinem Drachen ab und lehnte mich sitzend an die Arenawand, Ohnezahn schmiegte sich an mich. Ich streichelte ihn über die Schnauze.
"Tut mir leid, dass ich mir so wenig Zeit für dich nehme, Kumpel. Ich... ich habe einfach ein Problem! Das geht vorüber... das hoffe ich zumindest..." Ich fiel immer noch müde in einen Halbschlaf.
Nach einiger Zeit hörte ich das Flügelschlagen eines Tödlichen Nadders, eines Riesenhaften Albtraums, eines Gronkels und eines Zippers und gleich darauf Schritte. Sofort riss ich die Augen auf und stand auf. Alle blickten mich aus einer Mischung von Skepsis und Sorge an.
"Tut mir leid, mir... ich meine Ohnezahn ging's nicht so gut, er hat eine kurze Pause gebracht und ich bin sicherheitshalber zurückgeflogen. Lasst uns weitermachen." Zumindest halbwegs war mir diese Ausrede gelungen. Ich stieg wieder auf Ohnezahn.
"Fischbein, was schlägst du für einen Parkour vor?"
"Hicks, bisher hast du das doch prima selbst organisieren können." Ich blickte ihn enttäuscht an, rutschte von Ohnezahns Rücken herunter und ging widerwillig zur Tafel.
"Also, ääh... wir... hm." Ich war völlig überfordert. Alle, sogar die Zwillinge, schauten mich fassungslos an. "Was? Hab' ich 'was im Gesicht?", fragte ich angereizt. Inzwischen nervte mich dieses ganze Gestarre. "Aaach, dann... dann fliegen wir halt von mir aus durch die Klippen und dann zurück ins Dorf!"
"So kurz?"
"Ja, so kurz", entgegnete ich ziemlich passiv-aggresiv. Diese ständige Erschöpfung brachte mich um den Verstand.
"Los Ohnezahn, ich möchte es schnell hinter mir haben", murmelte ich leise meinem Drachen zu. Auf meinen Befehl startete er und die anderen folgten uns.
"Na, Lust auf ein kleines Rennen?", fragte mich Astrid herausfordernd mit ihrem neckenden Lächeln, das ich sonst so liebte, das jetzt aber nur zu meinem Rätsel ihrer Gefühle mir gegenüber beitrug.
"Heute nicht", erwiderte ich, versuchend, meinen Zustand etwas zu überspielen.
"Hey Hicks, wetten wir, dass ich schneller fertig bin als du?", rief Rotzbacke.
"Das ist mir sowas von egal", entgegnete ich so bitter, dass alle schwiegen. Sogar Rotzbacke, der mich jetzt mit Spott von wegen 'Feigling' und 'traust dich nicht' überschütten würde, hielt seine Klappe. Ohnezahn beschleunigte noch mal und kurz darauf waren wir endlich fertig, woraufhin wir kurz in der Arena landeten. Die anderen ließen nicht lange auf sich warten.
"Das war's für heute Leute. Bis morgen", sagte ich abwesend zu meinen Freunden. Sie verabschiedeten sich alle knapp und verließen die Arena. Ich drehte mich zu Ohnezahn um, als hinter mir Astrids Stimme erklang: "Hicks." Ich wandte mich ihr zu und ihre wunderschönen blauen Augen musterten mich besorgt.
"Was ist los? Bist du krank?" Oh, wie sehr ich ihr doch alles sagen wollte. Wir waren sogar alleine. Aber... ich hatte einfach zu viel Angst.
"Nein, ich... ich bin einfach nur müde", seufzte ich betrübt über meine eigene Feigheit.
"Das sieht man", erwiderte Astrid mit immer noch besorgtem Blick, "Komm gut heim. Und schlaf dich mal aus." Sie schenkte mir ein Lächeln, bevor sie sich von mir abwandte, auf Sturmpfeil stieg und nach Hause flog, während ich in der Arena zurückblieb und ihr nachschaute.
Ohnezahn stupste meinen Arm mit seiner Schnauze an und ich setzte mich seufzend in den Sattel, bevor wir abhoben.Vielleicht war ich ja der einzige, der fand, dass Astrid sich mir gegenüber nicht liebevoll genug verhielt, denn wenn ich darüber nachdachte, tat sie das in Momenten wie dem gerade eben immer. Vielleicht war mein Zustand komplett meine eigene Schuld. Vielleicht musste ich mich einfach zusammenkriegen und ihr meine Gefühle entgültig offenbaren, denn so, wie sie war, verdiente sie das seit langem.
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Liebt sie mich oder nicht?
De TodoWir alle wissen, dass Hicks in Astrid verliebt ist. Und nach dem Kuss nach dem Kampf gegen den roten Tod schien sie ja auch in ihn verliebt zu sein. Doch nach einiger Zeit zeigt sie ihm immer weniger und Hicks bekommt Zweifel. Doch das artet sich au...