12. Barely breathing

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12. Barely breathing

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Ich lebe noch, kann allerdings kaum noch atmen. Zumindest glaube ich, dass ich noch am Leben bin, denn sonst wäre der Tod ziemlich beschissen. Meine Lungen fühlen sich an wie nach einem Sprint ums Überleben. Vorsichtig versuche ich meinen Kopf zu heben, doch er lastet bleischwer auf der Unterlage. Auch blinzeln will nicht so ganz klappen, denn sobald ich meine Lider ein Stück hebe, brennt das gleissende Licht in meinen Augen, jagt einen stechenden Schmerz in meinen Kopf. Seufzend will ich wenigstens meine Arme heben und mein Gesicht abtasten, denn mich nimmt es Wunder, ob meine Nase von der Hydraulik-Presse plattgedrückt wurde oder nicht. Obwohl ich in meinen Armen wohl den Muskelkater meines Lebens habe, bin ich doch froh, dass ich noch etwas fühle und nach einiger Anstrengung fahren meine Fingerkuppen über mein Gesicht. Meine Nase scheint noch intakt zu sein, die Augen sind vielleicht etwas geschwollen und auf meiner Stirn pocht ein Fleck ziemlich stark vor sich hin. Vielleicht ein Bluterguss?

„Bitte, lieber Gott, lass diesen Psychopathen mich freilassen!", beginne ich plötzlich zu beten, obwohl ich bisher nicht an die Existenz eines göttlichen Wesens geglaubt habe, doch in dieser misslichen Lage will ich keine Möglichkeit vergeuden um gerettet zu werden. Erneut will ich meine Augen öffnen, doch der Schmerz hindert mich auch dieses Mal. So liege ich also denn weiterhin hier, atme flach und hoffe, dass ich gefunden werde. Irgendwann.





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