~ Helena ~
Neros Zögern hatte mich einen Moment zweifeln lassen – an mir, an meinen Handlungen und meiner Zurechnungsfähigkeit. Hatte ich mir die Zeichen nur eingebildet, die wachsende Anziehung zwischen uns?
Doch jetzt küsste er mich so stürmisch, dass ich wohl Gott dafür gedankt hätte, wenn dieser Mann nicht ein verdammt heißer Vampir wäre.
Stattdessen erwiderte ich den Kuss genauso leidenschaftlich und verlangend. Wohlig in den Kuss seufzend schlang ich die Arme um seinen Nacken, während ich mich eng an ihn schmiegte. Die Gefühle vom Biss, die noch nicht richtig abgeflaut waren, kehrten noch intensiver zurück und entlockten mir ein leises Keuchen.
Das machte er doch mit Absicht! Mich so hungrig zu küssen, dass meine Beine schwach wurden, weil er ganz genau wusste, was er damit anstellte. Er war ein Teufel. Ein verdammt heiß aussehender Teufel, der mich zu aller Art von Sünden verleiten wollte. Es gelang ihm so gut, dass es mich erschrecken sollte. Stattdessen schmolz ich dahin. Schon seit dem Moment in der Umkleide hatte ich das hier tun wollen.
Nero umfasste meine Taille. Mit übermenschlicher Kraft hob er mich hoch und trug mich in einem langen Schritt bis zur nächsten Wand. Als ich mit dem Rücken dagegen stieß, japste ich auf.
Bevor ich zu Atem kommen konnte, küsste er mich weiter, so entbrannt, als hätte sich auch in ihm überbordendes Verlangen angestaut, das sich nun bahnbrach. Diese Bestätigung machte mich fast so high wie jeder seiner Bisse. Was war das nur mit ihm und seinem Bruder? Wo der eine mich ausglich, heilte und regelrecht glücklich machte, versetzte mich die Nähe zu dem anderen jedes Mal in einen Rausch, als wäre ich wie auf Drogen, enthemmt und süchtig.
Für mein Verlangen hatte das Kleid definitiv zu viele Schichten. Meine Beine um Neros Mitte zu schlingen, war unmöglich, also drückte ich mich stattdessen gegen ihn und klammerte mich stärker an ihn. Ich schnappte nach seiner Unterlippe, biss sanft hinein.
Einen Moment später durchfuhr mich ein kurzer, scharfer Schmerz, als Nero die Geste erwiderte. Mit einem genießenden Schnurren leckte er mir einen Blutstropfen von der Unterlippe. Es entlockte mir ein Stöhnen.
Ich hätte wissen müssen, was ich damit provozierte. Das Kribbeln in meinen Adern sagte mir, dass ich es viel zu sehr genoss. Benebelt öffnete ich die Augen, um Nero anzusehen.
Er erwiderte den Blick hungrig. „Ich hasse Unpünktlichkeit", raunte er. Seine Hand wanderte in meinen Rücken. Langsam zog er die Schlaufe auf, die das Korsett zusammenhielt. „In zehn Minuten beginnt der Ball."
Ich schnappte nach Luft. Meine Lungen füllten sich mit dringend nötiger Luft. „Dann sollten wir wohl aufhören", keuchte ich und leckte mir über den kleinen Biss in der Lippe, aus dem noch Blut trat.
Neros Aufmerksamkeit folgte der Bewegung. Seine Pupillen wurden weiter. „Sollten wir." Seine Stimme klang so rau und tief, dass ich erschauderte. Mit einem Ruck zog er mein Korsett weiter auf. „Du hast zu viel an." Seine Hand wanderte in meinen Nacken.
Bevor ich antworten konnte, küsste er mich erneut. Lüstern saugte er an meiner Unterlippe.
Meine Hände wanderten unter sein Jackett. „Viel zu viel", bestätigte ich.
Nero zögerte nicht länger. Er griff unter meinen Rock, zog mir den Reifrock aus und schob die übrigen beiden Kleiderlagen höher, bis seine Hände an meinem Hintern ankamen. Mit einem Ruck hob er mich hoch und drückte mich entschiedener gegen die Wand. Sofort schlang ich die Beine um seine Mitte.
Er war die pure Sünde und ich mehr als bereit zu sündigen. Wie könnte ich auch nicht?
Ich stöhnte auf, als er seine Zähne ein weiteres Mal in meiner Unterlippe versenkte, und schloss die Augen. Gefühlt war dieses Mal noch intensiver als das davor. Wenn Nero so weitermachte, würde er mich um den Verstand bringen.
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Herzen der Finsternis - Sie brauchen dich
WerewolfSpicy Dark Romantasy mit Reverse Harem 🔥🖤 mit Werwolf, Vampir und dunklem Fey 🤐. Wie Twilight - aber sie bekommt beide ... und noch viel mehr. Helenas Geschichte ist Polyamorie mit Why Choose im Süden Italiens. Lass dich von den Männern gefangen...