Ein Ausflug in der Nacht

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Ich hockte auf einen Häuserdach und beobachtete die Stadt, die im Dunkeln wunderschön und friedlich aussieht. Doch ich wusste es besser, an jeder Ecke lauern gefahren.

Ich nahm kurzen Anlauf und mit einem Salto landete ich sicher und mit festen Stand auf der Straße.

Mit schnellen Schritten ging ich nach Hause.

Dort warteten schon meine Pflegeeltern. ,,Astra, was fällt dir eigentlich ein?

Du weißt wie gefährlich es da draußen für dich ist. Er kann dich jederzeit finden und dich mitnehmen. Willst du das etwa?", meckerte mein Pflegevater mich an. ,,Nein", grummelte ich und ging an ihm vorbei ins Wohnzimmer.

An dem alten Holztisch saßen Mila und Alexander, zwei Leute/Werwölfe aus dem Rudel.

Ja meine Pflegeeltern sind Werwölfe.

Sie haben mich aufgenommen, da mein Vater sie gebeten hatte auf mich aufzupassen, da er es nicht kann. Er ist zwar da und beobachtet mich, aber er kann nicht eingreifen wenn etwas passiert. Aber ab und zu stelle ich mir vor wie es wäre, wenn er bei mir wäre und wir zusammen durch die Nacht fliegen würden. ,,Hey Astra na wie geht's?", fragte mich Mila.

Ich zuckte mit den Schultern und ging auf mein Zimmer.

Wie soll es mir den gehen? Ich bin eingesperrt und wenn ich raus geh kommt Hausarrest und ein Vortrag. Ich starrte an die dunkelblaue Decke und dachte darüber nach wie blöd mein Leben eigentlich ist.

Ein leises Klopfen durchbrach meine Gedanken.

Meine Pflegemutter kam herein und setzte sich zu mir aufs Bett. ,,Hey Astra, wir meinen es doch nicht böse. Wir wollen doch nur nicht das er dich bekommt.

Wir haben nur Angst um dich.",,Pf Angst um mich, wenn ihr wirklich Angst um mich haben müsst, dann müsstet ihr ehr Angst haben das ich hier versauer. Ihr sperrt mich ein als ob ich ein Tier wäre.", schrie ich sie wütend an. Sie zuckte zusammen bei meinen Worten.

Doch ich hatte recht, ich bin auch nur ein Lebewesen und ich will einfach frei sein.

Ich konnte schon seit mehr als fünf Jahren nicht mehr durch die Nacht fliegen und nur weil mich ja ein Demon sehen könnte.

Manchmal frage ich mich ob es nicht besser gewesen wäre den Rat aufzusuchen, doch mein Vater war ja der Meinung es wäre besser so, wenn ich bei ihnen aufwachsen würde. Früher als kleines Mädchen hatte ich immer so viel Spaß mit meinem Vater gehabt, bis er mit mir auf die Erde runterging. Er meinte, dass er wolle das ich normal aufwachsen würde.

Doch leider bin ich hier eingesperrt, eingesperrt vor Gefahren und meinem eigen Ich.

,,Astra, es tut uns Leid doch...", meine Pflegemutter stockte und ging aus dem Zimmer, sie wusste das es kein Sinn ergab mit mir weiter zu streiten. Wir streiten uns in letzter Zeit viel öfter, da er angeblich wiedergekommen ist. Als die Zimmertür sich schloss, stand ich auf und ging zum Fenster.

Ich öffnete dieses und kletterte heraus auf das Dach.

Ich will nur einmal nochmal fliegen, dann bin ich wieder beruhigt und fühle mich besser.

Ich fuhr meine wunderschönen weißen Flügel aus.

Sie glitzerten Leicht im Mondlicht und ein schwacher Goldschimmer lag über ihnen.

Ich ging in die Hocke und flog hinauf, doch ich wusste nicht was während meiner Abwesenheit passierte.

Astra Star - der letzte EngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt