Böse Überraschung

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Es war still. Im ganzen Haus hörte man keinen Ton.

Ich fuhr meine Flügel rein und schloss leise hinter mir das Fenster.

Ich lauschte nochmals, doch man hörte keine Stimmen. Sind Alexander und Mila schon wieder weg? Ich schlich leise zur Tür und öffnete sie.

Im Haus war es noch hell. Ich drehte meinen Kopf nach links und ein schlechtes Gefühl schlich sich zu mir. Der Schrank war umgekippt und der Spiegel lag zerbrochen auf dem Boden. Vorsichtig ging ich um die Ecke die zum Wohnzimmer führt. An den Wänden waren Kratzspuren und der Teppich war zerfetzt. Als ich in das Wohnzimmer sah, stockte mir der Atem. Am Fußboden lag Alexander blutüberströmt, neben ihm Mila.

Ich hörte ein Keuchen und fuhr erschrocken herum.

Mein Pflegevater lag an der Wand gelehnt, neben ihm meine Pflegemutter, sie war eingerollt und atmete nicht. Mein Pflegevater atmete schwer. ,,Astra", keuchte er schwer. Ich rannte zu ihm hin und kniete mich neben ihm, mir rann eine Träne die Wange hinunter.

,,Kind, mein kleiner Engel, bitte verspreche mir auf dich aufzupassen. Valentin, er hat uns gefunden. Du musst verschwinden, suche dir Schutz bei den Schattenjägern, ich weiß wir sollten auf dich aufpassen, doch dies geht nicht mehr. Arrrg... gehe... gehe zum Institut, hörst du! ...Ich habe dich lieb... Institut ... Geh!... Arrrg, ich... liebe... dich... mein Engel."

Er hielt mitten ihm Atmen still. Sein Kopf glitt zur Seite in die Richtung meiner leblosen Pflegemutter. Ich bewegte meine Hand zitternd in die Richtung seiner Augen und schloss diese. Ich schluchze stark auf.

Ich hörte aus dem Keller ein Rumpeln, es war also noch Jemand hier.

Ich stand auf und merkte wie ich schwankte. Ich sammelte meine ganze Kraft und rannte heraus.

In Sekundenschnelle breitete ich meine Flügel aus und flog in den Himmel.

Ich gleite auf ein Dach und suchte die Gegend ab. Im Norden sah ich das Institut. Für normale Mundies, war es unmöglich es zu sehen und ich spürte Mitleid mit ihnen. Sie konnten dieses wunderschöne Gebäude einfach nicht sehen, auch die wunderbaren Geschöpfe, doch sie können auch die Gefahren und Grausamkeiten nicht sehen. Ich stieß mich vom Dach ab und flog Richtung Institut. In Gedanken trug ich mir noch eine Zauberglanzrune darauf, schließlich sollten mich die Mundies ja nicht sehen. Tränen wichen mir immer mehr aus den Augen und ich Schluchzte immer wieder auf. Meine Kraft ließ langsam nach, daher flog ich schneller und ohne mich umzublicken weiter.

Vorm Institut landete ich unsanft auf der Straße. Ich stieß mehrmals gegen das Tor, bis es nachgab. Ich kroch hinein und hörte die Tür zuknallen. Meine Flügel fuhr ich ohne Probleme hinein. Plötzlich ließ meine Kraft nach und ich brach endgültig zusammen. Tränen überrollten mich und ich merkte nur noch wie mein Bewusstsein schwand und schließlich alles schwarz wurde.

Astra Star - der letzte EngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt