Der Anfang vom Fall

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Mit meinem Handy am Ohr steige ich aus meinem Wagen und gehe langsam über den Parkplatz des Navy Yards. ,,Jarvis!", meldet sich Clayton und ich bleibe kurz vorm Eingang stehen. ,,Clayton, Jenny hier!", melde ich mich und verursache dadurch ein Schweigen seitens Clayton. ,,Was ist passiert?", fragt er sofort und ich trete den Weg ins Innere des Yards an. ,,Das FBI rollt zusammen mit Jethros Team den Fall Rene Benoit wieder auf!", sage ich und steige in den Fahrstuhl, wenigstens hatte ich heute etwas Glück und habe den Fahrstuhl für mich allein. ,,Auf wessen Befehl hin?", fragt Clayton sofort und ich schließe seufzend für einen Moment meine Augen. ,,Johnson und Vance, wer sonst!", sage ich matt und Clayton seufzt am anderen Ende der Leitung. ,,Ich hole mir die beiden ans Telefon, aber wir hatten etwas besprochen, Jenny!", erinnert mich Clayton an unsere Abmachung und der Fahrstuhl öffnet sich. ,,Unauffällig verhalten, ich weiß!", sage ich doch leicht gereizt und steige aus dem Fahrstuhl, um im nächsten Moment auch schon aufzulegen, durften Ziva, McGee und Dinozzo doch auf gar keinen Fall etwas von diesem Gespräch mitbekommen. ,,Und Bambina, was haben sie beim Boss verloren?", fragt Dinozzo natürlich interessiert und lehnt sich im Stuhl zurück. ,,Dinozzo arbeiten!", bellt Jethro da auch schon und sofort richtet sich Dinozzo auf und macht sich an die Arbeit. Bei der Tischgruppe angekommen, greift sich Jethro meinen Arm und zieht mich sanft zum anderen Fahrstuhl. ,,Zu Abby?", frage ich und er nickt nur, bis sich die Türen des Fahrstuhl geschlossen haben und er den Notschalter umlegt. Weniger überrascht lehne ich mich an die Metallwand und schaue ihn auffordernd an. ,,Der Frosch!", sagt Jethro und ich verdrehe die Augen, um im nächsten Moment den Schalter wieder umzulegen. ,,Am Ende war es eine abgesprochene Operation mit dem SekNav!", sage ich nur und schon öffnen sich die Türen zu Abbys Reich, wo schon die mir noch zu bekannte Musik uns entgegenschallt. ,,Abby!", ruft Jethro einmal und sofort stellt Abby die Musik aus, während wir das Labor betreten. ,,Ah Gibbsman!", sagt Abby mit einem breiten Lächeln und mustert mich kurz, bevor sie sich auch ihrem Computer widmet. ,,Also ich habe mir schon einmal die Beweise vom FBI angeschaut und wie ich es erwartet habe, wurde mehr als schlampig gearbeitet!", fängt Abby an und tippt ein paar Mal auf ihrer Tastatur, sodass auf dem Bildschirm sich einige Fenster öffnen. ,,Wir wissen, dass Rene Benoit Abends getötet wurde und seine Leiche am nächsten Morgen im Wasser aufgefunden wurde. Nun, durch das Wasser ist seine Kleidung so gut wie unbrauchbar!", sagt Abby und öffnet ein neues Fenster, wo man seinen weißen Anzug sieht. ,,Wenn irgendeine Spur vom Täter an seiner Kleidung war, ist diese jetzt nach den Jahren in der Asservatenhalle nicht mehr brauchbar!", sagt Abby und öffnet ein neues Fenster, wo man meine Waffe sieht. ,,Nun, die Waffe von Direktor Shepard!", sagt Abby und stockt für einen Moment, sodass ich doch für einen Moment meinen Blick auf Abby fallen lasse. Trauer zeichnet sich in ihrem Gesicht ab, was mich doch mehr trifft, als ich eigentlich gedacht hätte. ,,Es sind sowohl Fingerabdrücke von Jenny, als auch von Rene Benoit drauf. Laut dem Bericht des FBIs wurden zwei Kugeln gleichen Kalibers von dem Pathologen des FBIs aus Rene Benoit Leichnamen entnommen, sodass bewiesen ist, dass Jennys Waffe die Tatwaffe ist, jedoch muss sie ihn nicht umgebracht haben!", sagt Abby und Jethro gibt Abby einen sanften Kuss auf die Wange, bevor er auch schon zum Fahrstuhl stürmt, ich ihm direkt hinterher. ,,Sie war es nicht Gibbs, da bin ich mir sicher!", ruft Abby und noch hinterher und ich schließe seufzend meine Augen. Bevor Jethro jedoch wieder einmal zu einer Frage ansetzen kann, klingelt mein Handy und ich sehe Clayton Namen auf dem Display. ,,Und?", nehme ich das Gespräch an und Jethro beobachtet mich aufmerksam. ,,Wie findest du New York oder Seattle?", fragt Clayton und ich zwinge mich wirklich die Ruhe zu bewahren. ,,Clayton!", sage ich scharf und höre ihn seufzen. ,,Also Leon lässt sich nicht davon abbringen, den Fall noch einmal aufzurollen, sodass ich dir nur einige Möglichkeiten offen halten kann!", sagt Clayton und klingt selber nicht gerade begeistert. ,,Die wären?", frage ich und Jethro legt den Notschalter um. ,,Ich organisiere dir eine neue Stelle in LA, New York, New Orleans oder Seattle!", sagt Clayton und ich schnaube nur. ,,Ziemlich auffällig, wenn ich erst seit einem Tag offiziell in DC arbeite!", sage ich nur und merke auch so, dass Jethro umbedingt wissen möchte, was ich mit Clayton bespreche. ,,Möglichkeit 2, wir halten die Füße still und warten ab, bis sie zu dem Punkt kommen, wo sie dich wieder einmal ins Visier nehmen und dann schreite ich ein und sage, das es eine offiziell abgesegnete Operation von mir war!", schlägt Clayton vor und ich nicke nur für mich selbst. ,,Und wenn du nicht einfach sofort einschreitest, als zwei Teams an einem bereits abgeschlossenen Fall arbeiten zu lassen?", harke ich nach und schüttele innerlich mit dem Kopf. Früher hatte er mir immer an den Kopf geworfen, dass meine Agents ja an Fällen arbeiten würde, die schon längst eindeutig waren, jedoch hatten meine Agents damals immer noch etwas gefunden, was den ganzen Fall geändert hatte, doch dieses Mal war der Fall wirklich mehr als eindeutig. ,,Ich mach mich auf den Weg!", Sagt Clayton und legt im nächsten Moment auf. Seufzend stecke ich mein Handy wieder weg und lege den Notschalter um. ,,Vance stellt sich also quer!", sagt Jethro und wir verlassen beide den Fahrstuhl. ,,Das hat er früher schon häufiger, aber da war ich auch noch seine Chefin und konnte ihn in die Schranken weisen!", sage ich und lasse mich auf meinen Schreibtischstuhl fallen, während Jethro ebenfalls an seinem Schreibtisch platz nimmt.

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