Das Gespräch

419 35 2
                                    

Doch irgendwann muss ich mich der Situation stellen, denke ich mir und stoße mich von meinem Wagen ab, um langsam auf das Haus zu zutreten. Ohne zu klopfen öffne ich die sowieso nicht verschlossene Tür und gehe langsam zur Kellertreppe. Dort bleibe ich stehen und beobachte, wie Jethro begonnen hatte an seinem Boot zu arbeiten. Vor zwei Jahren war er noch ganz am Anfang und nun war das Boot fast fertig, es fehlen nur noch die Feinheiten, wie der Name und die Lackierung. Aufmerksam wandert mein Blick zu der Stelle, wo der Name des Bootes seinen Platz haben soll und erkenne meinen Namen. Seufzend gehe ich die wenigen Stufen hinunter und nehme an der Werkbank Platz. ,,Die Tabletten!", fängt Jethro an und lehnt sich gegen sein Boot, um mich aufmerksam zu mustern. ,,Sie sind der Rest, der Chemotherapie und den Operationen der letzten Jahre!", sage ich ruhig und lehne mich ein Stück zurück. ,,Wer wurde eingeweiht?", fragt Jethro, wusste er doch, dass ich das Ganze nicht alleine geplant hatte. ,,Der SekNav und Franks!", sage ich und Jethro schließe einmal wütend seine Augen. ,,Ich wollte dich schützen und das hätte nicht funktioniert, wenn du eingeweiht wärst!", sage ich ernst und Jethro wendet sich wütend seinem Boot zu. ,, Es ist besser, um Vergebung zu bitten als um Erlaubnis zu fragen!", sage ich leise, als von Jethro nur noch Schweigen kam. ,,Verwende nicht meine eigenen Regeln gegen mich!", dreht sich Jethro wütend zu mir um, was mich jedoch nicht gerade beeindruckt. ,,Was willst du von mir hören Jethro! Das ich es bereue, wie ich damals gehandelt habe. Das tue ich, doch ich kann es nicht mehr ändern und mehr als mich Entschuldigen kann ich nicht!", sage ich immer noch ruhig und nehme mir ein leeres Glas zur Hand, um mir etwas Bourbon einzuschenken. Sicher, ich hatte erwartet, dass er nicht gerade begeistert reagiert, dass er vor Wut toben würde, aber nach zwei Jahren konnte ich die Situation nun einmal nicht mehr ändern.,,Und wieso bist du jetzt wieder zurückgekommen?",fragt Jethro bleibt jedoch mit dem Rücken zu mir gewandt stehen. ,,Die Abmachung mit Clayton war, dass ich erst wieder zurückkommen dürfte, wenn ich wieder komplett gesund bin und die Möglichkeit besteht, dass ich auch einen geeignete Arbeitsplatz finde!", sage ich ruhig, denn es war nicht das wieso, was Jethro interessiert, sondern eher das wieso erst jetzt. ,,Jethro!", sage ich eine Spur sanfter und stehe langsam auf, belasse aber noch einen kleinen Abstand zwischen uns. ,,Wenn du mich nicht in deinem Team haben möchtest, kann ich mit Clayton reden!", sage ich und trinke einen Schluck von meinem Bourbon. Ich war ihm zu Nahe getreten und hatte es übereilt. ,,Damit ich morgen aufwache und das Gefühl habe, alles war nur ein Traum, nein!", sagt Jethro wohl mehr zu sich selbst und dreht sich zu mir um. ,,Ich hab schon vor Jahren den Fehler gemacht und dich ein zweites Mal verloren und ich werde den Teufel tun, dich ein drittes Mal zu verlieren!", sagt Jethro ernst und legt sanft eine Hand an meine Wange. ,,Das wirst du nicht!", flüstere ich und gebe ihm einen sanften Kuss. Den dieses eine Mal war ich wirklich nicht für den Job zurückgekommen, sondern für Jethro. ,,Wir sollen ins Bett gehen!", sage ich mit einem leichten Lächeln und Jethro legt seine Arme um meine Hüfte. ,,Ich wüsste etwas viel besseres!", sagt Jethro und zieht mich in einen leidenschaftlichen Kuss, den ich lächelnd erwidere.

Neue AgentinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt