Ein Ball am Fuß

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Noch immer lag ich im Bett, der Tag war ja eigentlich auch gerade erst angebrochen. Ich hätte noch so viel zu tun, nächste Woche beginnt die Schule ja wieder, aber ich wollte einfach nur liegen bleiben. Als ich mich umdrehte und nach der Fernbedienung suchte, kam das Klingeln meines Handys dazwischen. Aber als ich gerade drangehen wollte, war ich mal wieder zu spät. Ich schaute auf mein Handy. 35 neue Nachrichten und 5 Anrufe in Abwesendheit von Max. Sofort wählte ich seine Nummer und rief ihn zurück.

Max: "Ach, du kommst auch mal auf die Idee an dein verdammtes Handy zu gehen."

Zuerst klang er etwas genervt, dann aber hörte ich sein verschmitzes Lächeln.

"Max, kommst du rüber?", fragte ich hoffnungsvoll.

Über Gesellschaft freute ich mich immer, außerdem hatte ich mir vorgenommen wieder mehr mit Max zu unternehmen.

"Ich kann nicht, ich muss gleich zum Platz, ich darf wieder ein bisschen trainieren.", antwortete er.

"Oh okay, das freut mich aufjedenfall, dann sehen wir uns später oder?"

"Warte Liz, du kannst mitkommen, nimm dir ein paar Sportschuhe mit, zieh dir was chilliges an und komm rüber, aber diesmal bitte pünktlich.", lachte er.

Ich überlegte kurz, aber ich hatte nach so langer Zeit mal wieder die Chance auf dem Platz zu stehen, das hätte ich bereut, wenn ich jetzt nicht mitfahre.

"Wann soll ich da sein?", fragte ich.

"In 15 Minuten müssen wir losfahren, also beweg deinen Asss.", wieder musste er lächeln. Daraufhin legte er auf.

Ich hüpfte aus dem Bett und schmiss mein Handy daraufhin aufs Bett, ich stellte mich vor meinen Kleiderschrank und schmiss alles auf den Boden, nur um meine kurze Sporthose zu finden. Ich hatte sogar noch Stollenschuhe, die ich in meine Blaue Adidas Tasche packte. Eigentlich war ich eher der Nike Mensch, ich weiß auch nicht warum ich diese Tasche besaß. Die Hose zog ich schon an und auch ein weißes Tshirt mit dem Aufdruck "Do what you love" gehörte zu meinem Outfit. Auf eine Jacke verzichtete ich, da es heute ziemlich warm war. Sogar um 6:00 Uhr, als wir Leon weggebracht hatten, waren es schon gefühlte 25 Grad.

"PAPAA ICH BIN MIT MAX WEG", schrie ich durchs Haus, um sicher zu gehen, dass es auch wirklich bei Papa ankommt. Die Haustür knallte ins Schloss. Vor der Tür zog ich noch schnell meine weißen Converse an und dann klingelte ich bei den Meyers.

Max stand schon hinter der Tür, er öffnete Sie und kam dann raus. Er zog mich in eine Umarmung und wir begrüßten uns wie immer. Er schien gute Laune zu haben, da er mit einem Grinsen vor mir stand. Diesmal fuhren wir mit dem Auto, ich bin mir zwar garnicht sicher, ob man mit Gips Autofahren darf, aber dass ließ ich Max's Sorge sein. Wir stiegen in seinen Audi R8 und er drehte sofort die Musik auf. Wir fuhren die Straße entlang und dann aufs Trainingsgelände, ich konnte diesmal keine Fans entdecken, liegt wahrscheinlich daran, dass die Mannschaft nun im Trainingslager war.

Max parkte in einem kleinen Parkhaus und öffnete mir dann die Beifahrertür, daraufhin sagte ich nur:

"Was ist mit dir denn los?", dabei lachte ich natürlich.

Ich war noch nicht ausgestiegen, als er mich mit einem Blick anguckte, den ich nicht mehr so schnell vergessen werde. Ohne die Miene zu verstellen, haute er mir kalt die Tür vor der Nase zu, er versuchte Ernst zu bleiben aber wir beide mussten dann wie aus dem Nichts so lachen. Ich habe fast geweint vor lachen, und mein Bauch tat weh. Das war einfach so typisch Max. Dann öffnete ich mir selbst die Tür und stieg aus noch immer mit einem Grinsen im Gesicht.

If your eyes could speak, what would they say?(Leon Goretzka FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt