Kapitel 7: beste Freunde

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Idk how aber hier ist voll viel fluff und muke bromance momente drin

"Hey Michael.", begrüßte der große, blonde Junge seinen besten Freund, als er ins Baumhaus lief, nur um Michael auf dem Boden liegend vorzufinden, wie er an die Decke starrte. "Michael?", fragte er verwirrt und ließ sich neben dem Rothaarigen nieder, setzte sich die Knie angezogen hin und sah auf seinen besten Freund, der die Füße überkreuz und die Hande verschränkt auf seinem Bauch liegen hatte. Sein Baumhaus hatte nur ein halbes Dach, sodass er gerade mittens in Laub sah. Michael nahm die Augen nicht von dem Laub, durch das ein paar wenige Sonnenstrahlen ihren Weg zu ihm fanden und deshalb kleine Pünktchen und Linien auf seinem Körper und dem Boden neben ihm, sowie Luke entstanden, entschied aber trotzdem Luke die Frage zu stellen, die schon seit Tagen in seinem Kopf herumschwirrte. "Glaubst du, dass es Liebe auf den ersten Blick gibt?", fragte er und sah weiter nach oben, wünschte er könnte durch die Blätter in den Himmel sehen, das Meer aus blau bewundern, worin manchmal dünne Wattebausche von Weiß auftauchten, und darin untergehen. Michael war immer jemand, der die Natur bewunderte. Er hörte Luke überlegend brummen, bevor er eine Antwort bekam. "Ich denke nicht, dass es Liebe auf den ersten Blick gibt. Auch nicht auf den zweiten und dritten Blick. Ich finde, es ist keine wahre Liebe, bevor du die Person kennenlernst. Du kannst sie mögen, aber niemals lieben.", antwortete Luke schulterzuckend und legte sein Kinn dann auf seine Knie, die er mit seinen Armen umschlungen hatte.

"Das ist ja. Ich hab das Gefühl ich kenne ihn in und aus wendig, dabei weiß ich nicht mal, wie alt er ist. Ist das verückt?", seufzte Michael und drehte seinen Kopf kurz so, dass er Luke ansah, der ihn auch ansah, bevor er sich wieder den Blättern über ihm zuwendete. "Ja. Aber diese Welt ist sowieso verrückt, also denke ich, dass es in Ordnung ist. Wer ist es?", fragte Luke und sah dabei seinen besten Freund an. Er bewunderte den 102-Jährigen, seit er ihn mit fünfzehn getroffen hatte, als er sich mit seinen Eltern gestritten hatte und in den Wald hier gelaufen war. Damals hatte er gerade erfahren, dass er ein Vampir war und wollte es nicht wahrhaben. Er hatte von Vampiren nur als Monster und Mörder gehört, doch als Michael ihn in dieser Nacht unten am See gefunden und sicher nach Hause gebracht hatte, hatte er sich Michael als Vorbild genommen und wollte seitdem so ein guter, freundlicher und hilfsbereiter Vampir sein, wie Michael. Michael wirkte bei allem was er tat ruhig und elegant. Er war mysteriös, doch wenn man ihn näher kennenlernte, dann öffnete sich einem eine faszinierende, wundervolle Person, die das Herz am richtigen Fleck hatte. Michael war weitaus menschlicher als die anderen Vampir und wenn man ihn seit fünf Jahren kannte, wie Luke, konnte man ohne Scheu sagen, dass er sogar menschlicher als manche Menschen war. Er wirkte manchmal böse und skrupellos, doch Michael tat nie jemandem weh, außer wenn er es musste. Er war die beste Person, die es auf der Welt gab.

Nachdem Luke solange über seinen besten Freund nachgedacht hatte, bemerkte er, dass dieser noch gar nicht geantwortet hatte und sah deshalb erneut zu Michael. "Wer ist es?", fragte er erneut und Michael schloss die Augen, bevor er seufzte. "Es ist der Junge, den ich gerettet hab. Ich hab ihn vor zwei Tagen wieder getroffen er hat mich angefleht seinem besten Freund zu helfen, der von einem Vampir schwer verletzt wurde. Ich konnte zwar die äußere Wunde heilen, aber nicht die innere Blutung stoppen. Ich hoffe seinem Freund geht es gut. Ich habt es gehasst ihn so traurig und verzweifelt zu sehen, die Tränen in seinen Augen schimmern zu sehen, fühlen zu müssen, wie verzweifelt und besorgt er ist. Eigentlich halte ich mich von Menschen fern, aber dieser Junge- Gott, ich weiß nicht was mit mir los ist.", Michael legte seine Hände auf sein Gesicht und atmete laut ein und aus. "Ich werde noch verrückt wegen ihm.", nuschelte er gegen seine Hände und Luke musste lächeln, denn sein bester Freund mochte diesen Jungen definitiv. "Wie heißt er?", fragte er also lächelnd und sah, wie Michael mit seinen Händen über sein Gesicht fuhr, bevor er sie neben seinen Körper legte. "Calum... Schon allein der Name ist so wunderschön und einzigartig.", flüsterte Michael und sah dann zu Luke der schmunzelte. "Du meinst Calum Hood oder nicht? Ich kenne ihn. Um ehrlich zu sein, haben wir gestern sogar noch gesprochen.", lächelte Luke und Michael richtete sich verwirrt auf. "Ich dachte er und sein Kollege wollten dich umbringen?", hörte er Michael fragen und lachte leise.

"Ashton und ich haben uns ein paar Tage davor kennengelernt. Er wusste nicht, dass ich ein Vampir war und ich hab ihn praktisch vor einem betrunkenen Perversen gerettet. Dann als sie mich töten sollten, ist Ashton im letzten Moment absichtlich gestolpert, sodass ich fliehen konnte. Und Calum? Seitdem er dich kennengelernt hat, denkt er anders über Vampire, jedenfalls über ein paar von Ihnen. Vampire wie wir, die in Frieden leben wollen. Du faszinierst ihn, ich höre es in seiner Stimme. Du hast seine ganze Denkweise mit einem Satz verändert.", erzählte Luke und setzte sich dann in einem Schneidersitz hin, während Michael dasselbe tat. "Hast du auch die Narben auf seinem Arm gesehen? Ich wollte wissen, wer ihm das angetan hat, aber er hat mich fast angeschrien und wurde plötzlich so... traurig. Es tat ihm weh, dass ich ihn darauf angesprochen habe. Wer glaubst du hat ihm das angetan? Es waren soviele, kreuz und quer.", wechselte Michael dann leicht das Thema und Luke lächelte traurig über die Unwissenheit seines Freundes. Manchmal lebte Michael noch im zwanzigsten Jahrhundert, immerhin waren fünzehn Jahre im Gegensatz zu Siebenundachtzig ziemlich wenig Zeit um sich an das heutige Leben zu gewöhnen. Außerdem bekam Michael kaum etwas von der Außenwelt mit, da er im Wald lebte und Menschen meidete. "Es hört sich für dich vielleicht verrückt an, aber er war das.", sagte Luke also so sanft wie möglich und als er den ungläubigen und verwirrten Gesichtsausdruck von Michael sah seufzte er.

"Es nennt sich ritzen. Die Meisten tun es mit Rasierklingen, manche auch mit Scheren oder einfach jedem spitzen Gegenstand, den sie finden können. Die Meisten sind depressiv und versuchen die mentalen Schmerzen mit physischen zu vergessen, doch mittlerweile machen es auch viele aus Aufmerksamkeit. Ich glaube allerdings nicht, dass Calum es wegen der Aufmerksamkeit gemacht hat. Er hasste Vampire sicherlich nicht ohne Grund. Als Ashton gefragt hat, warum Calum aus einmal Vampire akzeptiert, hat er gesagt, dass Calum Vampire doch wegen 'der Sache' hasse. Ich denke ein Vampir hat ein Familienmitglied oder einen Freund angegriffen und danach versank er in Depressionen. Aber jetzt macht er es nicht mehr, das ist gut.", erklärte Luke und Michael sah auf seinen Schoß, spielte mit seinen Fingern, etwas, was er immer tat, wenn er sich ablenken wollte, aus verschiedenen Gründen. "Ich kann nicht glauben, dass Calum so etwas tun würde. Er ist so wunderschön, warum sollte er sich selbst verletzen?", fragte Michael mit gepresster Stimme und sah dann auf zu seinem besten Freund, Tränen in seinen Augen. "Ich weiß nicht, was der Grund war, aber irgendwas hat ihn uglaublich traurig und depressiv gemacht. Aber ihm geht es doch jetzt wieder gut. Denk daran.", murmelte Luke und zog seinen besten Freund in eine beruhigende Umarmung.

Filler! :D Und wow irgendwie bin ich voll verliebt in den Michael in dieser story *-* er ist so süß und besorgt um calum, dass es schon fast kitschig ist ._.

»Shadow« || MalumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt