Kapitel 26: Rette mich

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If you can hear me now
I'm reaching out
To let you now that you're not alone
And if you can't tell,
I'm scared as hell
~ Nickelback (Lullaby)

Es waren nicht mal zwei Tage vergangen seitdem Michael aus dem Haus verschwunden war, als ich ihn wieder sah. Auch wenn die Umstände nicht wirklich gut waren, ich war einfach glücklich ihn wieder zu sehen. Louis und ich waren gerade einkaufen, weil Harry heute seine Eltern einlud und dafür groß kochen wollte. In den letzten zwei Tagen hatte ich Harry sehr gut kennen gelernt und ebenfalls seine Kochkünste. Wenn jemand kochen konnte, dann Harry. Und mittlerweile war er auch er selbst bei mir, sodass ich wusste, dass er mir vertraute oder zumindest damit anfing. Wir liefen gerade aus dem Supermarkt, ich bepackt mit zwei vollen Einkaufstüten und Louis mit einem vollen Einkaufswagen. "Warum kauft ihr so viel auf einmal?", stöhnte ich genervt und balancierte gerade noch rechtzeitig die linke Tüte aus, bevor sie noch auf den Boden viel. "Du verstehst das nicht. Wenn Harry sagt, dass er seine Eltern einläd, laden seine Eltern seine Schwester und ihren Freund ein und seine Großeltern und die laden dann seinen Onkel und seine Tante ein. Ich sorge nur vor und ansonsten kann Harry das alles verwerten. Er könnte aus einem rohen Fisch etwas leckeres machen.", erklärte Louis und ich nickte, bevor wir endlich den Wagen erreichten und Louis den Kofferraum öffnete und mir dann die erste Tüte abnahm. Danach packte er die Zweite in den Kofferraum, bevor er noch eine riesige Einkaufstüte hervorholte und dort die restlichen Sachen aus dem Einkaufswagen reinpackte.

Seufzend wollte ich schon mal einsteigen, als ich einen Schrei hörte. Er war nicht weit entfernt, also sah ich mich um, um ein Mädchen zu sehen, dass von einer größeren Gestalt hastig in eine Gasse gezogen wurde. "Bin gleich wieder da.", murmelte ich an Louis gewand und lief zu der Gasse, aus der jetzt Geschluchze erklang. "Du bist Krankenschwester also zieh es da raus!", leider kam mir die Stimme bekannt vor, weshalb ich meine Schritte verschnellerte. Allerdings war mir der Ton, den er benutzte, unbekannt. Sonst wirkte er nie so... wütend, böse. Als ich in die Gasse sah, erwartete ich alles außer das, was ich vor mir sah. Michael stand vor dem Mädchen und ein riesiger Holzpfahl steckte in seinem Bauch. Er sah aus, als würde er vor Schmerzen gleich ohnmächtig werden und bettelte die Krankenschwester an, ihm den Pfahl zu entfernen. "I-Ich...", stotterte die hilflose Frau allerdings nur und sah völlig geschockt aus, dass Michael nicht schon längst tot war. "Ich weiß du bist schockiert und verstört, aber bitte hilf mir. Ich hab nicht viel Zeit.", bettelte Michael erneut und atmete dann tief durch, bevor er seine Augen schlagartig aufmachte und zu mir sah. "Geh.", murmelte ich zu der jungen Frau, die sofort weglief und weinte. "Calum. Du musst verschwinden.", atmete Michael aus und stützte sich an der Wand ab. "Erstmal muss ich dir helfen, denke ich.", grunzte ich sarkastisch und lief auf Michael zu, um ihn von diesem Leid zu befreien. "Wer war das?", fragte ich während ich mit aller Kraft das riesige Holzstück aus Michaels Bauch zog, woraufhin er laut aufschrie und in sich zusammensackte, nur um das Bewusstsein zu verlieren. "Oh shit.", seufzte ich und kniete mich zu ihm runter, bevor ich langsam versuchte ihn hochzuheben.

"Und was denkst du, tust du da?", hörte ich dann Louis und ließ Michael fast fallen, konnte ihn aber gerade noch halten. "Er ist verletzt und bewusstlos. Ich lasse ihn ganz bestimmt nicht hier, damit ihn jemand findet und einsperrt.", murmelte ich und lief an Louis vorbei, der schnell wieder neben mir war und sich Michaels Wunde ansah. "Ich trag ihn. Er ist schwer und du solltest eigentlich noch nicht mal draußen sein.", entschied er dann und nahm mir Michael ab, bevor ich mich beschweren konnte. "Was ist passiert?", fragte er dann und ich zuckte nur mit den Schultern. "Er hat eine Krankenschwester angebettelt ihm zu helfen und anscheinend hat er nicht viel Zeit, jedenfalls sagte er das.", erzählte ich Louis, da das alles war, was ich wusste. "Okay. Irgendwie heilt seine Wunde kaum. Er muss geschwächt gewesen sei- Warte.", Louis stockte und legte Michael auf die Rücksitze, bevor er an Michaels Wunde fasste, nur um aufzuzischen und seinen Finger hastig zurückzuziehen. "Warum hat er Eisenkraut im Körper?", murmelte er dann verwirrt und ich stellte mich so gut es ging neben ihn. "Wie meinst du das? Vielleicht war einfach welches am Pfahl.", schlug ich vor, doch er schüttelte den Kopf. "Du siehst es mit deinen menschlichen Augen vielleicht nicht, aber es ist überall in seinen Adern, in seinem Blut. Es hätte ihn töten können, jedenfalls zusammen mit dem Pfahl, wenn er in seinem Herz wäre. Ein Wunder, dass er es überhaupt so weit geschafft hat. Aber ich denke das hat er seinem Alter zu verdanken.", erklärte Louis und seufzte dann, spürte wahrscheinlich, wie traurig und wütend ich war, dass jemand Michael so etwas angetan hatte. Denn eine Sache war klar: Das hatte er sich nicht selbst zugefügt.

"Lass uns fahren.", hauchte ich und Louis drehte sich zu mir um und umarmte mich fest, weswegen ich den Tränen in meinen Augen freien Lauf ließ, während ich über seine Schulter hinweg auf Michael sah, der kaum atmete. "Er wird wieder. Er ist stark.", meinte Louis noch, bevor er von mir abließ und vorne einstieg, während ich mich auf den Rücksitz setzte und Michaels Kopf sanft auf meinen Schoß legte. Ich zog ihn eber noch etwas höher und fuhr ihm durch die Haare. "Alles wird wieder gut.", flüsterte ich und küsste seine Stirn so vorsichtig wie möglich, bevor ich über seine kalte, blasse Wange strich und traurig lächelte. "Ich wünschte meine Küsse könnten jetzt heilen.", murmelte ich unter Tränen. "Wie meinst du das denn jetzt?", fragte Louis dann verwirrt und ich sah auf zu ihm, bevor ich wieder zu Michael sah. "Vampirküsse heilen und er hat mir und Ashton damit schon mal das Leben gerettet.", flüsterte ich und Louis lachte leise. "Nicht Vampirküsse heilen, Vampirblut heilt. Das Gift in uns sollte eigentlich als Schutz dienen, damit wir Menschen, die wir lieben, nicht verlieren. Damit wir für immer mit unserem Seelenverwandten zusammen bleiben können, aber mit den Jahren wurde daraus eine Waffe, um sich stärker und schneller zu machen, um der ultimative Mörder zu werden, etwas, was fast unsterblich ist. Dadurch, dass wir das Gift aber auch zum Beispiel in unserer Spucke haben und die ja auf unsere Lippen kommt, können Vampirküsse auch heilen. Aber wenn du Menschen wirklich helfen willst, dann musst du sie Vampirblut trinken lassen. Nur Leider hilft das bei Michael gar nichts. Bei ihm hilft nur Blut, um sich zu stärken.", sagte er und fuhr dann auf die Autobahn. Louis kaufte, wenn er es tat, immer etwas weiter weg ein, damit zur Not nicht bei ihm Zuhause nach ihm gesucht wurde.

Aber im Moment konzentrierte ich mich nur auf Louis' Worte und Michael, der etwas beständiger atmete als zu vor, doch immer noch ziemlich schwach. Ich atmete tief durch und sah noch einmal zu Michael, bevor ich mein Klappmesser, was ich immer noch immer dabei hatte, nahm und mir langsam am Handgelenk in die Haut ritzte. "Calum, was- was machst du da?!", rief Louis erschrocken und sah in den Rückspiegel, um zu sehen, wie ich mein Handgelenk an Michaels Mund presste. "Komm schon, Michael.", murmelte ich konzentriert und wartete auf eine Reaktion. "Calum, er wird sich nicht stoppen können, er wird-" "Er schafft das.", unterbrach ich Louis und sah hoffnungsvoll zu Michael, der plötzlich an meinem Handgelenk zu saugen begann und dann seine Augen aufriss, um meinen Arm zu greifen und seine Fangzähne in mein Handgelenk zu bohren, weswegen ich zischte. Dann begann er zu trinken und er wurde immer wollender, trank immer mehr, bis er plötzlich meine Arm von sich wegriss und sich gerade hinsetzte. Sein Atem ging schnell und er versuchte anscheinend gerade sich zu kontrollieren, bevor er zu mir sah mit seinen wunderschönen, grünen, funkelnden Augen.

"Danke Calum."

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Entweder Wattpad hat wieder irgendsoeinen Bug oder ich hatte Kapitel 25 vor kapitel 24 veröffentlicht... Kann mir jemand sagen, ob ich Kapitel 24 vor Kapitel 25 veröffentlicht hab, weil mich das verrückt macht :/ Achja und

DANKE FÜR 4K VOTES ICH KANN NICHT MEHR

♡♡☆♡☆♡♡

ICH GEH JETZT PARTY MACHEN OKAY?

OKAY

MALINA Xx

»Shadow« || MalumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt