{Larry / Ziam} • One Shots • {BoyxBoy}

#11 Ziam

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Hallo ihr da!
Viel Spaß und einen schönen Tag Euch!
Xx

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Liams P.O.V.

Etwas deprimiert lief ich die Straße lang. Es war dunkel, schon recht spät und ich zog den Mantel fester zu. Der November dieses Jahr war besonders nass und kalt und es hatte sogar schon geschneit.
Ich kam gerade von einem Freund, den ich besucht hatte. Beziehungsweise hatte ich ihm mein Leid geklagt.
Auch wenn sich das jetzt schrecklich anhören wird: Mein Leid besteht nicht darin krank oder arm zu sein. Ich bin einfach nur unglücklich. Mein ganzes Leben kotzt mich an.
Mein spießiger Beruf
Meine Frau
Meine Haushälterin, die übrigens besser im Bett ist, als meine Ehefrau
Das Haus, das viel zu groß ist, so viel Platz braucht niemand!
Meine Frau... Oh, sagte ich schon... Stimmt aber auch
Mein ehemals bester Freund, der mich hintergangen hat und mich ausgenutzt hat
Der Stripp Club um die Ecke, den ich nicht besuchen darf, weil mich jemand hineingehen sehen könnte
Meine Frau... Ups okay

Ich stand vor der Haustür, als ich ihr Gezeter schon hörte: "Lillian! Wo bist du? Hatte ich nicht gesagt, du solltest weiße Rosen kaufen gehen? Weiß! Nicht Rot! Außerdem bist du zu spät, ich hätte längst essen wollen. Hast du meinen Mann gesehen? Wo treibt sich dieser Versager denn schon wieder rum? Am besten bleibt er wo der Pfeffer wächst!"
Das reichte mir vorerst und ich drehte mich wieder um. Die Stadt war groß, ich könnte einfach etwas spazieren gehen, um 21 Uhr würde sie sich sowieso schlafen legen, dann würde ich zurückkommen.

Ein zischendes Geräusch, unterbrochen von einem Klackern riss mich aus meinen Gedanken. Ich lief weiter auf das Geräusch zu und schielte hinter einer Ecke hervor. Hinter dieser Ecke stand, vor einer (vormals) weißen Wand, ein junger Mann. Vielleicht Anfang 20, so wie ich. Er hatte schwarzes Haar, einen dunklen 3-Tage-Bart, trug weiße Schuhe, eine schwarze zerrissene Jeans und einen grauen Pulli, auf dem einige Farbkleckse prangten.
In seiner rechten Hand hielt er eine Farbsprühdose, in der linken einen Stift.
Seinen Blick ließ er an der, wie ich annahm, von ihm besprühten Hauswand auf und abgleiten.
Darauf zu sehen war eine bunte Skyline. Hohe Häuser, dicht aneinander gereiht. Bunt erleuchtete Fenster, Straßen mit Laternen und ein paar Schatten, die Autos darstellen könnten. Es hielt sich sehr abstrakt, aber von einer gewissen Entfernung mit der man das Werk betrachtete fügte sich die ganze Kulisse zusammen.
Die Sterne und der Mond am Himmel, dunkle Smog Schwaden, die Hochhäuser, ein Park, Straßen mit hunderten von 'Autos'. Aber scheinbar auch glückliche Momente wurden eingefangen: die Eltern mit dem Kind, ein altes Ehepaar auf einer Bank.

Je länger ich dort stand und es mir ansah, desto mehr Details fielen mir ins Auge und umso großartiger kam es mir vor.

"Hey.", ertönte plötzlich eine Stimme und ich schrie vor Schreck auf. Mein Blick flog zu dem Künstler, der dieses atemberaubende Werk geschaffen hatte. Er musterte mich scharf, sah mich fast schon emotionslos an. "Was willst du?" Ich räusperte mich: "Guten Abend! I-Ich will gar nichts. Das Bild ist wunderbar... das wollte ich noch gesagt haben." Sein Blick wurde etwas weniger hart. "Ich dachte schon du wärst ein Bulle." Ich schüttelte den Kopf. Und er nickte daraufhin.
Dann drehte er sein, echt hübsches, Gesicht zurück in Richtung des Bildes und vertiefte sich wieder in dessen Anblick.

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Das war auch das Bild, welches ich am stärksten mit Zayn, das war sein Name, wie ich später erfuhr, in Verbindung brachte. Seine Konzentration beim Malen, der kritische Blick, das Mustern jedes noch so kleinsten Details. Und dazu sein wunderschönes Gesicht, oftmals mit Farbe besprenkelt.

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Ich besuchte ihn, spielte das Spiel mit meiner Frau jeden Abend. Ich blieb bis neun Uhr bei ihm, ging dann nach Hause.
Die erste Woche redete er nicht mehr mit mir. Ich begrüßte ihn und verabschiedete mich, ansonsten blieb ich aber auch still und sah ihm zu. Es war ein seltsames Gefühl, aber es fühlte sich eher wie Nähe, als wie Distanz an.
Ich kannte ihn nicht, wusste überhaupt nichts über ihn, aber ich fühlte mich mit ihm verbunden.