Die kleine

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Dank Aidens Hilfe konnte ich den Abend in Ruhe schlafen und mich mental auf den nächsten Tag vorbereiten. Einerseits konnte ich es immer noch nicht verstehen warum er mir geholfen hatte und andererseits war ich aber auch sehr froh darüber gewesen. Ich war mir sicher, wenn man ihn besser kennenlernen würde wäre er vielleicht richtig nett.
Naja auf seine Art und Weise.

Am Morgen war im Wohnheim viel los. Für meine Fälle zu viel. Die meisten Mädchen waren schon früh morgens aufgestanden und hatten sich fertig gemacht. Natürlich wollte man sich für seine Familie schön machen. Es waren ja auch einige Monate vergangen seit man seine Familie zu letzt gesehen hatte. Aber trotzdem verstand ich nicht wie man nur so früh aufstehen konnte. Ich war meinerseits um die gleiche Uhrzeit aufgestanden wie ich sonst auch Aufstand. Und ich hatte kein Zeitdruck.
"Was hast du gestern Abend noch gemacht, Elina?" Jane war nach dem Frühstück zu mir ins Zimmer gekommen und nun saßen wir auf meinem Bett und warteten darauf das es Zeit war loszugehen und unsere Eltern zu begrüßen.
Noch waren sie nicht auf der Insel angekommen.
"Ich hatte noch ein bisschen geübt." Aiden wollte ich nicht wirklich erwähnen. Wer weiß was für Gerüchte entstehen könnten?
Darauf verzichtete ich gern.
"Also bist du bereit?"
"Ich glaube schon und du?" Ein Lächeln Stahl dich auf Janes Lippen.
"Ich glaube wir werden das rocken."

Wir hatten uns alle auf den Akademie Gelände versammelt. Von jeder Seite hörte man Gespräche und Freudenschreie.
"Sie kommen", schrie ein Mädchen und klatschte dabei mit ihren Händen. Alle Blicke waren nun auf die Menschenmenge gerichtet, die gerade Wegs auf uns zu kamen. Ganz vorne sah man die Schuldirektorin.
Einige Schüler, die ihre Familie schon gesichtet hatten, rannten mit offen armen in die Menge.
Da wir ein bisschen weiter hinten standen, musste ich mich auf die Zehenspitzen stellen und in die Menge zu gucken, die nur noch wenige Meter von uns entfernt waren.
Ich suchte in der Menge nach meiner Mutter und meinem Bruder, konnte sie jedoch nicht ausmachen. Daher beschloss ich weiter vor zu gehen. Jane, Bettina und Nina hatten wohl dieselbe Idee gehabt und so gingen wir alle zusammen nach vorne.
"Ich kann meine Eltern nicht finden...ihr?"
"Nein."
"Die sind bestimmt weiter hinten. Wenn sich das Gelände bisschen gelegt hat, dann sehe wir sie bestimmt."
Das hoffte ich mal.
Ich sah über die Köpfe hinweg, um nur an einem Kopf stehen zu bleiben. Ein Gesicht die meine Mundwinkel nach unten zog.
Das Gesicht meiner Tante Viktoria.
Und zu meinem Glück hatte sie mich auch bemerkt und winkte mir, mit viel zu viel Elan, zu.
"Elina, Schätzchen...hier sind wir."
Wir?
Und tatsächlich hinter Viktoria konnte ich meine Mutter ausmachen. Und neben ihr mein kleiner Bruder Chris. Meine Mutter hatten ihn an die Hand genommen.
Meine Mundwinkel gingen sofort nach oben. Für einen Moment hatte ich gedacht nur meine Tante sei gekommen, aber meine Familie war auch dar.
Mit schnellen Schritten ging ich an den Menschen vorbei dir im Weg standen. Auch meine Tante ignorierte ich, die mich mit offen armen empfangen wollte, und erreichte meine Mutter. Sofort zog sie mich zu sich und umarmte mich fest.
"Elina...wie geht's es dir? Hast du dich gut eingelebt? Hast du Schwierigkeiten?" Meine Mutter bombardierte mich mit fragen und erstickte mich zur selben Zeit.
"Mum? Mum...du erstickst mich." Langsam lies sie mich los und begutachtete mich.
"Ach...mein Liebling. Wir haben dich so vermisst. Diese Insel hat alles aber keine Telefonverbindung nach draußen." Meine Mutter schüttelte ihren Kopf.
"Mum ich habe euch auch sehr vermisst. Und dich kleiner Mann," ich sah zu meinem Bruder.
"...dich habe ich am meisten vermisst."
Ich beugte mich ein wenig runter und umarmte ihn genauso fest wie meine Mutter mich umarmt hatte.
"Hör auf. Ich bin kein Kind mehr. Ich bin jetzt der Mann im Haus. Das hat mummy gesagt."
Meine Mutter und ich fingen an zu lachen.
Ich war glücklich. Glücklich meine Familie bei mir zu haben.....
Bis mein Glück wieder zerstört wurde.
Tante Viktoria.
"Elina willst du deiner Tante nicht auch eine Umarmung geben." Ich drehte mich um und sah sie mit zusammengekniffenen Augen an.
"Um ehrlich zu sein...nein."

Nachdem jeder seine Familien gefunden und begrüßt hatte, sollten wir uns im Versammlungs Saal treffen. Da es sehr voll war, hatte man zuerst den Familien eine Sitzplatz angeboten. Danach setzten sich die Schüler.
Jane, Bettina und Nina hatte ich während der Platz Vergabe getroffen und so setzten wir uns auf die Plätze. Einige Schüler mussten jedoch stehen.
Unsere Schulleiterin stieg die Treppen hinauf und stellte sich auf die Mitte der Bühne.
Es herrschte Stille in Saal.
"Liebe Eltern, Kinder und natürlich unsere Schüler. Wir freuen uns herzlich das sie unserer Einladung gefolgt seit und uns an diesem besonderen Tag zur Seite seht. Wir ihr alle wisst, ist heute ein sehr besonderer Tag für alle Schüler und Schülerinnen. Heute findet das kombinations Festival statt, worauf die Schüler und Schülerinnen sich sehr freuen und dorthin gearbeitet haben." Sie machte eine kurze Pause, um dann weiter zu reden.
"Die Schüler und Schülerinnen wurden in dreier Gruppen eingeteilt und mussten sich Kombinationen überlegen die man mit den jeweiligen Magien, in der Gruppe, machen konnten.
Und freue mich Ihnen mitteilen zu dürfen, das sie sehr stolz, auf ihre Kinder, sein werden, wenn sie erst sehen was für Kombinationen entstehen werden.
Und ich möchte sie nicht zu lange hinhalten. Ich bin mir sicher das alle sehnsüchtig darauf warten anfangen zu können."
Es entstand wieder eine Pause, aber dieses Mal wurde eine Karte der Insel in den Hintergrund reflektiert.
"Aus Sicherheitsgründen werden die Kombinationen in der großen trainigshalle stattfinden."
Danach wurden den Familien erklärt wie sie zu der trainigshalle gelangen konnten. Auch ich merkte mit den Weg, da ich noch nie in einer der trainigshallen war. Erst nach diesem Tag war es uns erlaubt die trainigshallen zu besuchen.

Die Versammlung war zu Ende und alle Familien sollten sich nun zu der großen trainigshallen begeben. Wir Schüler würden uns erst später in die trainigshalle begeben. Davor mussten wir uns erst mal mit den jeweiligen Partners treffen. Da Jane schon bei mir war mussten wir noch Alex suchen.
"Wo ist dieser Junge nur? Bis wir ihn wieder finden könnte das Festival schon längst zu Ende sein?"
"Jane beruhige dich. Er kann nicht sehr weit sein. Noch sind die meisten Schüler hier in dem Saal. Guck dich einfach um."
Und schon wieder mussten wir in einer Menschenmenge nach einem bestimmten Kopf Ausschau halten. Ich sah viele bekannte Gesichter aber nicht das was wir suchten.
"Vielleicht ist er ja draußen", sagte Jane.
"Ja vielleicht....Nina, Bettina wir sind dann mal weg. Wir sehen uns dann in der trainigshalle."
Wir verabschiedeten uns von denen und machten uns auf den Weg nach draußen.
Auch wenn die kühle Luft unsere Nasen rot werden lies, so war das doch ein sonniger Tag heute.
Jane und ich guckten uns noch ein bisschen um und entdeckten Alex auf einer Bank mit Sean. Wir gingen auf die beiden zu, die uns schon entgegen sahen.
"Na ladies... Schönes Wetter heute oder..."
"Sean..sei leise. Alex wir sollten uns auf den Weg machen." Alex sah mich an und stand ohne Widerworte auf.
"Was ist den mit dir los Alex. Hat dich die kleine gezähmt oder was?" Sean sah von Alex zu mir und grinste. Auch Alex fing an zu grinsen.
"Als ob die mich rum kriegen könnte.....ich will nur diesen Tag hinter mir haben."
"Ich würde erst mal fragen ob ich das auch überhaupt wollen würde", entgegnete ich Alex. Was fiel ihm ein so zu reden. Vor allem noch in meiner Gegenwart.
Sean fing an zu lachen und stand ebenfalls auf.
"Sie hat mum...die kleine."
"Wen nennst du hier klein....du Riese."
"Leute hört auf...alle Blicke liegen schon wieder auf uns." Jane sah sich um und auch ich sah nach hinten. Viele Schüler die draußen standen sahen in unsere Richtung.
Doch ein Augenpaar sah mich direkt an.
Aiden.

undiscovered secrets (Slow Update)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt