Comeback party

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Katerina Petrova
Auch genannt: Katherine Pierce

Comeback ,,party"



Alles, was ich sehen konnte, war Dunkelheit. Die Stille war kaum auszuhalten und die Kälte ließ mich zittern. Eine Stimme in meinem Kopf sagte : ,,Stirb doch endlich. Du bist nicht willkommen und das wird immer so bleiben"
Die Dunkelheit, die mir Angst gemacht hatte, verschwand und ich konnte klar sehen. Kein besonders schöner Anblick. Überall lag Blut und das Fenster war offen, was die Kälte, die ich verspürte, verursachte.
Damon, den ich vorhin zu sehen geglaubt hatte, war verschwunden, was mir versicherte, dass ich allein war. Allein. Ich war nicht mehr Elena. Das hieß, keiner mochte mich. Keiner würde mehr sein Leben für meines aufs Spiel setzen und keiner liebte mich. Wie erbärmlich das auch klingen mochte, ich wollte nicht die böse Katherine sein, die keiner leiden konnte, weil sie ihre eigene Haut retten wollte. Ich wollte das Mädchen sein, das zu lieben gelernt hatte und das auch geliebt wird. Ich fühlte mich allein gelassen und sehnte mich nach Gesellschaft. Elenas Körper lag nicht mehr auf dem Boden, was nur heißen konnte, dass sie vor mir aufgewacht war und wahrscheinlich in diesem Augenblickt gefeiert wurde. Zwar wurde ihr College-Freund von ihrem Freund umgebracht und ihr Körper war von ihrem bösen Doppelgänger benutzt worden, aber sie wurde ja immer gefeiert. Elena Gilbert war meine persönliche Strafe. All das Leid, das ich den unschuldigen Menschen zugefügt hatte, musste bestimmt bestraft werden. Elena Gilbert, das Mädchen, das dieselben Gesichtszüge, dieselben dunklen Augen und denselben langen Körper besaß wie sie, war ihre Bestrafung. Doch, als wäre es nicht schlimm genug, dass sie aussah wie ich, musste sie auch noch ein gutes Herz haben und Mitleid verspüren, was alle dazu brachte, sie zu lieben.
Wieder in der Realität angekommen, stand ich auf und hörte laute Stimmen aus einem anderen Raum. Ich folgte den Stimmen und kam draußen vor der Salvatore-Pension an.
,,Du hast es nicht gemerkt? ",schrie eine sichtlich wütende Elena ihre beste Freundin an, die Elena in den Arm nahm.
,,Ich weiß, es ist schrecklich, aber es ist vorbei und ich bin so froh. . ."
Elena schien entsetzt.
,,Entschuldige Caroline, aber ich kann gerade nicht mit dir sprechen."
Blondie biss sich auf die Unterlippe und weitete die Augen, wie sie es immer tat.
,,Sehen wir uns später?", fragte sie.
,,Wohl eher nicht. Ich muss Jeremy noch empfangen und noch weiß Gott was erledigen." ,sagte Elena und schaute sie nicht einmal an.
Ich verzog mich, da ich so schnell wie möglich die Salvatorebrüder sprechen musste und eine wütende Elena das Letzte war, was sie ertragen wollte.


Elena Marie Gilbert

,,Elena!"
Jeremy kam auf mich zu und umarmte mich fest.
Ich drückte ihn auch so fest, dass ich doch etwas Angst bekam, dass er gleich tot umfallen würde.
,,Ich bin so glücklich, dich in deinem Zustand zu sehen."
Wieder versetzte mir jemand einen Stich ins Herz. Genau wie Caroline hatte er es gar nicht gemerkt. Er hatte mich nicht vermisst, denn er wusste nicht einmal, dass ich weg war. Ich wusste es selber nicht und allein diese Tatsache musste ich erst einmal verarbeiten.
,,Alles okay?"
Ich setzte das Lächeln auf, mit dem ich auch nach Mom und Dads Beerdigung herumgelaufen war. Das Lächeln sagte: ,, Alles ist gut. Ich komme drüber hinweg"
Jeremy tippte etwas in sein Handy ein und runzelte die Stirn.
,,Ist es schlimm, wenn ich noch schnell raus gehe?" ,sagte er.
Nach einer langen Pause des Schweigens, da ich ihm nicht in die Augen sehen wollte und auch nicht konnte, nickte ich einfach nur und sagte etwas zu leise : ,,Sei um 9 wieder da, ja?"
Er joggte rüber zu dem Kleiderständer, der etwas zu alt aussah und formte mit den Lippen ein ,,Tut mir leid"
Als er endlich aus der Tür verschwand und die Tür zuknallte, legte ich mich aufs Sofa und versuchte diese Trauer und Wut zu ignorieren. Nach einigen Stunden schaffte ich es, wenn auch nur für ein paar Minuten, das alles zu vergessen und schaute mir einen Film im Fernsehen an. Ich wusste nicht mehr, wann ich eingeschlafen war, aber das Ende des Films würde ich nicht mehr kennen.





Katerina Petrova
Auch genannt: Katherine Pierce

,,Was hast du als nächstes vor?"
Ich sah den Mann, dem ich einst mein Herz verschenkt hatte und seines gebrochen, an und schämte mich keine Sekunde lang für mein Schweigen.
,,Oh Gott. Du bleibst doch nicht etwa hier?"
,,Wer weiß"
Damon fuhr sich durch seine Haare, was er in letzter Zeit sehr oft getan hatte und verdrehte die Augen.
,,Katherine, wieso bleibst du hier?"
Ich lächelte, hatte aber keine Ahnung, was er wollte.
,,Damon, Mystic Falls ist meine Heimat"
Damon schüttelte den Kopf.
,,Das meinte ich nicht. Was machst du noch hier in diesem Haus?"
Ich hörte aufmerksam zu und dachte gleichzeitig daran, wie wir die Zeit auch anders nutzen könnten, wäre da nicht das andere Mädchen, das genauso aussah wie ich und mit ihm zusammen war.
,,Du hast Nadia und . . . Nein, du hast nur Nadia"
Nadia. Ich hatte ihr gesagt, ich würde nicht sterben und sie sollte sich so weit weg wie möglich von mir aufhalten. Sie war ohne mich besser dran.
,,Ich hab sie gehen gelassen und ich will bei dir sein. Bist du nicht total angemacht, weil ich die Doppelgängerin deiner Freundin bin?" ,sagte ich und musste lachen.
Statt einer Damonbemerkung lächelte er einfach nur und schüttelte schon fast lachend den Kopf.
,,Kaum zu glauben. Du meinst das doch nicht ernst?"
Ich nahm sein Gesicht in beide Hände und kam seinen Lippen so nah mit meinen, dass es schon fast wehtat.
,,Du weißt gar nicht, wie ernst ich das meine", sagte ich und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn, dann gab ich ihm einen auf die Wange, was sich so gar nicht freundschaftlich anfühlte und letztendlich küsste ich seinen Hals. Ich hatte keine Ahnung, ob ich ihn wirklich liebte oder ob ich mich nur vergnügen wollte, aber es befriedigte mich, dass er mich nicht sofort umbringen wollte. Ganz im Gegenteil. Er schlang seine Arme um meine Taille und küsste mich fest auf den Mund, als ich mit seinem Hals aufgehört hatte.
Ich glaube, wir brauchten so etwas. Etwas Leidenschaft, aber auch etwas leichtsinniges und verbotenes machten das alles interessant. Ich zog ihm sein Shirt aus und ließ mich auf das Bett fallen. Ich wusste, es war eine gute Idee gewesen, unsere Unterhaltung in einem Schlafzimmer weiterzuführen. Damon kam auf mich in Vampirgeschwindigkeit zu und warf sich neben mich aufs Bett. Doch anstatt heiße Dinge mit mir anzustellen, schien er eine Pause zu machen oder aufzuhören oder keine Ahnung, was er tat. Ich wusste nur, dass es mir nicht gefiel. Ich brauchte ihn jetzt.
,,Ich sehe, du hast längst nicht mehr so eine Ausdauer wie früher", scherzte ich und nahm mir im selben Augenblick vor, mir ein Beispiel an Elena zu nehmen und nicht mehr nur an mich selbst zu denken. Dann bestünde mein Leben nämlich nur aus solchen Momenten mit dem Kerl, den ich schon seit hunderten von Jahren kannte und irgendetwas sagte mir, dass ich ihn wirklich gern hatte und ihn die ganze Zeit in meinem Herzen vermisst hatte- und nicht nur Stefan.
,,Katherine"
Ich lächelte ihn an, da ich immer noch nicht fassen konnte, dass er wirklich neben mir auf einem Bett halbnackt lag.
,,Damon" , flüsterte ich so verführerisch ich konnte und legte mich auf ihn.
Er nahm mich von sich herunter und sagte : ,,Erst muss ich was klarstellen"
Das kam mir bekannt vor. Ich fühlte mich genauso, wie in der ersten Nacht als ich ihn nach hundert Jahren wiedergesehen hatte und er mich gefragt, ob ich ihn je geliebt hatte.
,,Ich liebe Elena. Nicht dich, Katherine"
,,Das tat weh"
Es tat wirklich weh, obwohl ich wusste, wie sehr er an Elena hing, wollte ich es nie wieder aus seinem Munde hören.
,,Lass mich raten. Elena will eine Pause, da du nicht erkannt hast, dass Elena in den letzten Wochen gar nicht Elena war sondern ich?"
Sein Schweigen bestätigte das, was ich gesagt hatte. Er sah nicht aus, als würde es ihm leidtun.
,,Aber du brachst mich, Damon"
Er weitete die Augen.
,,Ach ja?" ,fragte er und ich fand, so wie er da lag sah er unwiderstehlich aus mit seinen geweiteten Augen und ach keine Ahnung, die Art, wie er lag, machte mich schon ganz verrückt.
,,Du brauchst endlich mal wieder eine Nacht mit Katherine Pierce"
Er seufzte.
,,Katherine, ich will, dass du weißt, ich empfinde rein gar nichts für dich. Ganz im Gegenteil, ich hasse dich. Ich verabscheue dich für all das, was du getan, gesagt und ausgelöst hast . . ."
Schweigen.
,,Doch trotzdem liegst du neben mir auf einem der vielen Betten in diesem Gebäude"
Er nickte, machte eine Handbewegung, die ausdrücken sollte, dass ihm das egal war und küsste mich so, wie ich es von ihm wollte. Er schmiss die restlichen Klamotten auf den Boden und ich fühlte mich von allen Sorgen befreit.


Elena Marie Gilbert



Als ich aufwachte, war es schon Morgen und ich stellte fest, dass ich weit mehr als 10 Stunden geschlafen hatte.
Auf meinem Smartphone sah ich 12 ungelesene Nachrichten und freute mich. Damon und ich hatten uns gestern eine Pause gegönnt, da ich erst einmal aufholen musste, was ich verpasst hatte, doch ich merkte, dass ich das alleine nicht hinkriegen konnte. Ich brauchte ihn und er brauchte mich.

12 neue Nachrichten.

Bonnie: Treffen wir uns später in der Pension? Wichtig.
Care: Hey Elena, wollte nur guten Morgen sagen.
Care: Sorry noch mal wegen gestern. Ich werde dir alles erklären, doch du musst erst mal bereit dafür sein.
Care: Elena, ich halte es nicht aus. Ich mach mir Sorgen. Wo bist du?
Care: Ich weiß, wir habens verbockt, aber alles ist gut und das ist die Hauptsache.
Jeremy: Es ist gestern spät geworden. Hab bei Matt gepennt. Sorry noch mal.
Care: :-)
Care: Ich hab dich lieb und das weißt du.
Care: Ich würde nie etwas tun, um dich zu verletzen. Wir lieben dich doch alle.
Care: Mein Gewissen frisst mich grad auf . Alles gut bei dir?
Stefan: Hey Elena. Später im Grill?
Stefan: Würde mich echt freuen ;)

Keine einzige Nachricht von Damon. Oh Gott. Was, wenn er in Gefahr war. Ich hatte keine Zeit, um meinen Freunden zu antworten. Ich musste zu ihm und ihm erklären, dass ich nicht ohne ihn diese Zeit durchstehen wollte. Ich brauchte ihn und auch meine Freunde.
Auf dem Weg zu meinem Auto, rief ich Matt an.
Ich stieg in meinen Wagen und wartete, bis er ranging.
Ich startete den Motor und schaltete auf Lautsprecher.
,,Ja"
Ein müder Matt erklang und ich war beruhigt, dass es ihm anscheinend gut ging.
,,Hier ist Elena. Ist alles gut bei euch?"
,,Alles gut. Jeremy wird jetzt gehen. Er macht sich Sorgen"
Mein Herz erweichte.
,,Sag ihm, dass er das nicht braucht. Alles läuft gut, könntest du ihn bitte überreden, etwas länger zu bleiben?"
,,Ist etwas passiert?" ,fragte Matt besorgt.
,,Nein, wie gesagt, alles ist gut. Ich fahr nur grad zum Salvatoreanwesen. Ich muss schauen, ob alles okay ist. Anscheinend machen sich alle Sorgen um mich"
,,Klar, du warst ja auch eine Zeit lang nicht du selbst. Ich bin erleichtert, dass du wieder da bist"
,,Danke. Ich muss dann mal auflegen"
,,Ich muss auch jetzt endlich Frühstück machen"
,,Tschüs", sagte ich und legte auf. Noch eine Kurve und dann würde ich da sein.
Ich parkte mein Auto und machte mich auf den Weg.
Ich klingelte zweimal, doch kein Anzeichen von Leben da drin.
Ich rief Damon an.
,,Elena?"
Ein Lächeln umspielte meine Lippen.
,,Damon. Hi"
,,Alles okay bei dir?" ,fragte er und schien nicht so, als wäre er wach.
,,Ja. Ich stehe vor deiner Tür, also mach die Tür auf"
Er seufzte am anderen Ende der Leitung.
,,Ich schlafe noch, also sei so gut und sprich leiser", sagte eine bekannte Stimme.
,,Damon? Mach die Tür auf!"
Er legte auf und wenig später stand er in Boxershorts vor mir.
Ich umarmte ihn, da ich beruhigt war, dass keine Frau da war. Das kam mir nämlich vor, wie das letzte Mal, als ich ihn mit Rebekah erwischt hatte. Das war mir äußerst unangenehm.
,,Ich bin so erleichtert"
Er drückte mich und lächelte mich an.
,,Wir sollten reden", sagte ich und kam herein.
Er nickte.
,,Ja, das sollten wir."

Da sah ich ein bekanntes Gesicht die Treppen herunter steigen. Kein Wunder, dass mich die Stimme am Telefon und diese Erscheinung so trafen. Es war mein Gesicht und meine Stimme. Katherine lief diese Treppen herunter und schien erschrocken.

,,Oh Gott",sagte sie und ich hatte Angst, mich nicht beherrschen zu können.

,,Elena . . ."

Mit einer Handbewegung machte ich ihm klar, dass ich ihn nicht hören wollte.

,,Elena, es ist nicht so . . .",fing Katherine an, was mich total überraschte , mich aber nicht davon abhielt, auf sie zuzugehen.

In Vampirgeschwindigkeit ging ich auf sie zu und schmiss sie auf den Boden. Als sie nicht so verletzt war, wie ich es mir erhofft hatte, begriff ich, dass sie kein Mensch mehr war, sondern ein Vampir. Das war das Schlimmste, was hätte kommen können.

,,Du hast mein Leben ruiniert, du selbstsüchtige . . ."

Ich wollte sie gerade mit der Faust erwischen, doch sie warf mich zurück auf den Boden und lag so auf mir.

,,Du verstehst nicht, Elena! Ich lag im Sterben!"

,,Und ich war so dumm, dir zu vergeben. Wie konnte ich nur glauben, dass du endlich aufgeben und dem Tod akzeptieren kannst?!"

Sie schleuderte mich gegen die Wand, was mich endlich den Schmerz spüren ließ. Nicht wegen der harten Wand, sondern wegen der drei Wochen, die sie mein Leben gelebt hatte, meine Freunde ausgespannt hatte und meinen Freund. Tränen liefen meine Wangen herunter und ich war kurz davor zusammenzubrechen.

,,Elena!",hörte ich Damon rufen.Schon einige Male vorher, hatte er meinen Namen gerufen, doch ignorieren war am passendsten gewesen.

Katherine starrte meinen Freund an und allein dafür wollte ich ihr Herz rausreißen.

Ich nutzte die wertvollen Sekunden und brach ihr das Genick.

Jetzt konnte mich nichts davor aufhalten, zusammenzubrechen und meinen Tränen freien Lauf zu lassen.

Damon hob mich hoch wie eine Braut und streichelte mir über die Wange und auch wenn ich mich betrogen und klein fühlte, brauchte ich jemanden. 

,,Ich will mich hinlegen, Damon",brachte ich voller Tränen hervor und ließ zu, dass er mich in ein Schlafzimmer brachte und mich zudeckte.

What an irony - The Vampire DiariesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt