~Kapitel 7~

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Als ich am nächsten Morgen die Augen öffnete war bereits etwas Verkehr in der Halle. Aber mehr als die Hälfte schlief noch. Darunter auch meine Freundinnen. Ich sah auf meine Handyuhr. Es war 7:30 Uhr. Kein Wunder dass fast alle noch schliefen. Ich setzte mich auf und drückte den Rücken durch. Knack. Die Spannung in der Wirbelsäule hatte sich gelöst und ich konnte unbeschwert aufstehen. Meine Haare bindete ich mir zu einem Dutt mitten auf dem Kopf und latschte so los Richtung Theke. Hier bekam ich einen lauwarmen Kaffee und ein Stück Zitronenkuchen. Den Kuchen verdrückte ich noch an der Theke und gab den Teller sofort zurück. Mit meinem Kaffee in der Hand setzte ich mich in Bewegung Richtung Ausgang. Die Sonne scheinte und die Vögel sangen. Alles was am gestrigen Tag geschehen war ließ sich nicht mal mehr erahnen. Zufrieden setzte ich mich auf die Stufen vor der Turnhalle und zog eine leicht zerknautschte Packung Zigaretten hervor. Als ich den ersten Zug wieder heraus pustete wurde mir die Kippe weggenommen. Die Person die sich jetzt neben mich setzte nahm einen tiefen Zug und sah mich an. Es war mein Cousin Melvin. Er war 4 Jahre älter als ich und sah mich nun kopfschüttelnd an. "Du weist dass ich es hasse wenn du rauchst",er nahm noch einmal ein tiefen Zug und sah mir direkt in die Augen. Er wendete sich aber um den Rauch auszublasen als wäre ich allergisch dagegen. Schneller als ich kucken konnte hatte er meine letzte unbeschadete Fluppe durchgezogen. Ich sah ihn verärgert an. Er grinste nur und zwinkerte. "Wie läufts mit sushi?",er sah wieder ernst. "Woher weist du das?",ich war geschockt. "Fast jeder weis es. Sushi is nunmal fame, auch hier wo sich alle heimisch fühlen. Da fällt sowas sofort auf",es scheinte als würden es alle wissen. Ich gab ihm keine Antwort und nahm einen Schluck Kaffee, welcher mittlerweile fast kalt war. "Er is in ner Band! Die meinen es mit mädels nich immer so ernst", er sah besorgt auf den Boden. "Merk dir das." Melvin stand auf und ging. Was meinte er damit? Als ob sushi mich so behandeln würde! Je mehr ich drüber nachdachte desto größere Sorgen machte ich mir dass an Melvins Aussage etwas dran sein könnte. Ich musste mit sushi sprechen unzwar so schnell wie nur irgendwie möglich. Ich nahm meine Tasse von den Stufen, trank den letzten Schluck Kaffee aus und lief auf die Halle so. Je näher ich der Tür kam desto flauer wurde es mir im Magen und desto schneller schlug mein Herz.

Regen auf der Stirn & Bass im Herz ( Eskimo Callboy )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt