1. Kapitel

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Ich schaute auf die um mich herum sitzenden Kinder, schlug das Buch zu und stand auf.

Die kleine Luna kam unsicheren Srittes auf mich zu.

"Kommst du heute nach dem Mittag nochmal zu uns?", ich schaute in ihre großen grünen Augen.

Sie hatten durch die Krankheit an Glanz verloren. Nun lächelte ich ihr zu und bantwortete ihre Frage mit einem kurzen "Vielleicht.",.

Noch einmal winkte ich den Kindern, seufzte und zog die Tür hinter mir zu.

Ich schritt den kalen weiß gestrichenen Flur entlang. Es machte mich traurig, dass Kinder in diesem Alter schon so viel Leid erfahren mussten.

Ich bog noch einmal ab, verließ somit die Station der krebskranken Kinder. Angekommen in der Mensa nahm ich mir einen Teller und bediente mich am Buffet.

Jetzt ließ ich meinen Blick über all die ebenfalls weißen Tische schweifen und entdeckte Felix.

Schnellen Schrittes ging ich auf den Tisch, wo mein bester Freund saß, zu.

Stellte meinen Teller auf eben genannten und begrüßte Felix mit einem kurzen "Hi".

Dieses wurde mit einem nicht wirklich gut gelaunten Nicken erwiedert. Ich nahm ein Stück von der Lasagne, die erstaunlich gut schmeckte.

Als ich schon fast aufgegessen hatte, viel mein Blick auf einen Jungen, der sich gerade sichtlich ungeschickt an den Tellern bediente und dann auch schon mit dem Oberschenkel an der Tischplatte Hängen blieb.

Ich hatte das Gefühl, dass er nicht
wiekich zurecht kam.

So verabscheidete ich mich von dem heute nicht wirklich
gesprächigen Felix.

Mein Tablett stellte ich weg und ging unschlüssigen Schrittes auf den Braunhaarigen zu.

Er trug komischerweise einen Mundschutz. Warscheinlich hatte es mit seiner Krankheit zu tun, wesshalb er hier war.

Auserdem trug er eine cremfarbene Jeans mit Löchern, durch die man seine dünnen Beine sah.

Ein paar Tatoos zierten seine Hände,
mit denen er den Teller hielt.

Bei ihm angekommen gab ich mir eine Ruck und legte sanft meine Hand auf seine Schulter.

Er zuckte leicht zusammen und drehte sich zu mir. Sein Blick fiel sofort auf den Boden.

"Kann ich dir helfen?", ich schaue in seine Augen, was nun auf mich herauf schauten.

Nun drehte er sich schlagartig mit einem "Nein", um.

Ich verließ betrübt die Mensa. Ich wollte doch nur Helfen, er sah so hilflos aus.

Diesmal spürte ich de Hand, die sich auf meine Schulter legte.

"Was war das denn gerade?!", fragte mein bester Freund auch schon.

"Was meinst du?", gab ich gespielt unwissend zurück.

"Na die Aktion mit Ardian", Ardian also. Der Typ den grünen Augen und diesem komischen Mundschutz hieß also Adrian.

Okay, jetzt wusste ich seinen Namen aber die Frage war noch, wieso hatte er so komisch reagiert als ich ihm helfen wollte.

"Taddl", irritiert schaute ich auf dich immer noch neben mir laufenden Felix. Offensichtlich hatte er mir gerade eine Frage gestellt.

Ich merkte, dass wir bereits bei der Station angekommen waren. Ich drehte mich zu ihm um und verabschiede mich mit einem unschuldigen Schulterzucken.

Liebe macht blind ~TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt