Wird sie es schaffen?

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Pov. Marie
Die Sonne schien mir ins Gesicht. Ich öffnete meine Augen, gähnte und streckte mich. Als ich meine Jalousienen hoch zog bemerkte ich das es schon wunderschönes Wetter war. Glücklich zog ich mich an und machte mich fertig. In der Küche machte ich mir ein einfaches Müsli mit Milch und ein paar Früchten. Dabei fiel mir etwas ein...Anna! Die hatte ich ja total vergessen! Ich hatte ihr zwar am Anfang die ganze Zeit geschrieben, und auch manchmal beim Umzug, allerdings hatte ich da nicht so viel Zeit. Ich hatte sie seit ca. 5 Tagen nicht mehr angeschrieben. Und ich wollte ihr doch noch was berichten! Als ich aufgegessen hatte schnappte ich mir mein Handy und rief Anna an. 》Ja? Hallo?《 》Anna!《 》Marie?!?《 》Oh man Anna! Sorry! Tut mir echt leid!《 》Dir tut es leid? Du hast fast eine Woche nichts mehr von dir hören lassen und nicht auf meine Nachrichten geantwortet! Ich hab mir schon Sorgen gemacht! Ich bin deine Freundin, Marie!!!《 oh Mist! War sie jetzt wirklich total sauer? Na okay. Ich hatte mich lange nicht mehr gemeldet und ich bin ja ihre beste Freundin. Nun erzählte ich Anna die ganze Geschichte. Wo und beiwem ich wohnte usw.
Stille. 》Anna?《 fragte ich besorgt. 》Ich meld mich nochmal über Skype《 sagte sie und legte auf. Schnell öffnete ich Skype und da rief auch schon Anna an. Sie saß auf ihrer Couch und ich lag in meinem Bett. Wir saßen reglos vor unseren Bildschirmen bis ich fragte: 》Echt alles okay Anna? 《 Annas Augen wurden größer, und größer, und größer. 》Alles okay?《 fragte ich nervös. 》Palle《 hörte ich sie kaum hörbar flüstern. Jetzt verstand ich! Natürlich! Ich hatte es ihr noch nie so wirklich erzählt! Ich lebte im Youtuberhaus bei den besten Youtubern der Welt! Ich konnte es ja selber am Anfang noch gar nicht fassen. War ja klar das Anna das verblüffte. Wir quatschten noch ein wenig und ich gab ihr die meine neue Adresse und Telefonnummer. Als wir uns verabschiedet hatten ging ich leise hinunter zur WG. Palle hatte mir einen Zweitschlüssel gegeben und so schloss ich die Tür auf und schaute mich um. Alles war still. Schliefen noch alle? Ich schaute auf die Uhr: 9:00 Uhr. Vorsichtig öffnete ich die Tür zu Palles Zimmer. Er lag eingekuschelt in der Decke in seinem Bett. Wie süß! Er lächelte im Schlaf! Leise schloss ich wieder die Tür und ging zurück in die Küche. Ziemlich unordentlich. Ich musste den Jungs mal sagen das sie mehr aufräumen sollten. Als ich wieder in meiner Wohnung war checkte ich nochmal mein Handy. WAS??? 10 verpasste Anrufe?!? Wie sich herausstellte waren alle Anrufe von Anna. Sie hatte sich wirklich sorgen gemacht... 389 WhatsApp Nachrichten. Das meiste war nur Mist aus unserer ABI Gruppe. Jedoch waren auch ein paar Sachen von Anna und Mum. Ich war ja echt froh das Mum so gut mit dem Internet umgehen konnte. Ich schrieb allen das ich umgezogen sei mein ABI bestanden hatte und nun in Köln lebte. Ich legte mein Handy weg und ging duschen. Nachdem ich mich wieder angezogen und mir einen Dutt gemacht hatte, checkte ich mein Handy. 31 Nachrichten. Die meisten freuten sich für mich. Doch da schrieb jemand: 》Und hast du schon nen Studium Platz? Und wo? 《 Mir wurde schlagartig anders. Shit! Das hatte ich ja auch total vergessen! Ich hatte nur noch eine Woche Zeit, bis dann musste ich mich irgendwo angemeldet haben. Ich recherchierte sofort an meinem PC was und wo es Studium Plätze in Köln gab. Ich wollte Kunst studieren. Zum Glück fand ich eine UNI in der Nähe mit der ich eine Viertelstunde mit dem Fahrrad und fünf Minuten mit der Bahn hinbrauchte, perfekt! Sofort füllte ich das Anmeldeformular aus und schickte es ab. Erleichtert ließ ich mich in den Schreibtischstuhl fallen und schloss die Augen. Es klopfte. 》Die Tür ist offen!《 rief ich und rappelte mich von meinem Schreibtischstuhl. 》Guten Morgen 《 lächelte Palle. 》Morgen. Wie spät ist es?《 fragte ich leicht verdattert. Patrick grinste: 》10:30 Uhr. Wieso?《 》Oh. Bin eigentlich schon so seit 8:00 Uhr wach. 《 sagte ich, 》ihr habt selbst um neun noch alle geschlafen《 》Tja. So ist das Youtuber leben halt. Wir haben alle gestern noch bis tief in die Nacht aufgenommen und geschnitten《 erzählte Palle. Oh man. Er tat mir echt leid. Man sah an seinen Augenringen das er in den letzten Tagen wirklich nicht viel Schlaf gehabt haben konnte.
Mittags saß ich am Fenster und träumte so vor mich hin. Irgendwann schnappte ich mir mein Handy, Kopfhörer und das Longboard und ging raus um ein wenig meinen Kopf frei zubekommen. Ich fuhr mit dem Longboard herum und hörte ein wenig Musik. Irgendwann fuhr ich in den Park. Dort legte ich mich in das weiche Gras und ließ mich von der Sonne wärmen. Obwohl ich ein Top und eine Hot-pant anhatte war mir sehr warm. Trotzdem konnte ich mich entspannen und vom Altagsstress ablenken.
》Na bequem?《 hörte ich eine bekannte Stimme. Als ich die Augen aufmachte sah ich Palle vor mir stehen. Er setzte sich neben mich ins Gras und ich fragte ihn: 》 Warum bist du hier?《 》Felix hat mir gesagt das du in den Park gegangen bist. Dann bin ich auch ein wenig rausgegangen bis ich dich gefunden habe.《 Ich musste lächeln. Echt süß. Wir quatschten noch ein bisschen, bis wir merkten das es schon relativ spät war. Wir fuhren also mit dem Longboard wieder nach Hause.
Vorbei an Häusern, Läden und Spielplätzen.
Pov. Paluten
Wir standen gerade an einer Ampel als Marie etwas erzählte. 》Grün!《 sagte ich und wir setzten an über die Ampel zu fahren. Auf einmal brauste ein Wagen genau auf die Ampel zu. Ich machte eine Vollbremsung und schrie noch: 》Marie! Pass auf! Aaaaaaachtung!《 doch da war es auch schon zu spät. Das Auto fuhr mit vollem Tempo auf Marie zu die mitten auf der Straße stand. Sie schaute mit riesigen Augen auf den Wagen der immer Näher kam. Noch bevor sie sich aus ihrer Schockstarre lösen und wegrennen konnte, erfasste sie das Auto. Der Autofahrer machte eine Vollbremsung und sprang aus dem Auto. Sofort rannte ich zu Marie. Sie lag reglos da. 》Mariiiiiieeeee!!! Neeeiiin!《 schrie ich. Mir liefen Tränen die Wangen herunter. Der Fahrer rief sofort den Notarzt und ich die Jungs aus der WG an.
Ich saß im Krankenhaus im Wartezimmer. Da kam die Ärztin. Sofort sprang ich auf und fragte aufgeregt: 》Kann ich zu ihr?《 》Sie ist noch bewusstlos. Sie hat es schlimm erwischt. Aber sie ist ausser Lebensgefahr.《 Ich atmete erleichtert auf. Marie würde es überleben! Die Ärztin führte mich zu ihr. Da lag sie in dem weißen Krankenhausbett, so blass das man denken könnte sie wäre tot. Neben Maries Bett standen Blumen. In ihrem Arm steckte eine Nadel die durch einen Schlauch mit einem Beutel verbunden war. Da kam eine Frau herein. 》Hallo! Du musst Patrick sein. Ich bin Maries Mutter《 sagte sie. Ich schaute sie mir etwas genauer an. Sie hatte ganz rote Augen vom weinen. 》Die Ärztin hatte mich informiert. Sie hatte die Nummer aus Maries Jackentasche《 sie schaute traurig auf Marie herab. Eine Träne kullerte ihre Wange hinunter. Ich setzte mich auf den Stuhl neben Maries Bett. Vorsichtig strich ich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Maries Mutter lächelte und ging hinaus. Schaffte Marie es wirklich? Und wie lange würde es dauern bis sie wieder aufwachen würde? Ich hatte so viele Fragen.
Innerhalb der nächsten Tage besuchten wir alle Marie. Egal ob sie uns hörte oder nicht, wir sprachen mit ihr und erzählten ihr alles als wäre alles normal.
Es ist schon 5 Tage her seitdem Marie angefahren wurde. Sie ist immernoch nicht aufgewacht. Ich wartete in Maries Zimmer auf die Ärzte. 》Guten Tag! Ich muss sie jetzt bitten den Raum zu verlassen. Wir wollen die Junge Dame hier untersuchen.《sagte ein Arzt der gerade hereinkam.
Nach einer halben Stunde holten mich die Ärzte wieder in den Raum. 》Sie ist noch nicht ansprechbar. Frau Sondermeyer? Wollen sie nochmal ihre Tochter besuchen? Sie braucht allerdings viel Ruhe《 》Ja natürlich Doktor. 《 sagte Maries Mutter und ging hinein 》Möchtest du mitkommen?《 fragte sie. 》Gerne《 antwortete ich. Ich setzte mich an Maries Bett und Maries Mutter neben mich. Marie war immernoch ziemlich blass. 》Marie. Es tut mir so leid.《 hauchte ich. 》Ach Süße. Was machst du bloß für Sachen《 sagte ihre Mutter und strich ihr zärtlich über die Wange. Maries Augenlider zuckten. Wir starrten uns nervös an. Ganz langsam öffnete Marie ihre Augen. 》Marie!《 riefen ihre Mutter und ich gleichzeitig.》Sie lächelte uns an. 》Patrick《 flüsterte sie. 》Weißt du wo du bist? Wer ich bin? Wer du bist?《 fragte Maries Mutter, 》Die warscheinlichkeit das du dich an etwas erinnerst war höchstens 80%. 《 sagte ich. 》Ja. Ich weiß aber noch alles. Während ich hier lag habe ich alles mitbekommen. Ihr habt so schöne Worte zu mir gesprochen《 flüsterte Marie. Maries Mutter umarmte sie, drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und holte die Ärztin. Ich schloss Marie vorsichtig in meine Arme. In dieser Haltung blieben wir Ewigkeiten. Als ich merkte das die Ärztin hereinkam lächelten wir uns an und ich ging hinaus. Zehn Minuten später durften wir sie wieder besuchen. 》Es ist alles gut. Sie ist in einem stabilen Zustand《 erklärte uns die Ärztin. Maries Mutter sprach nochmal alleine mit Marie. Als wir uns verabschiedet hatten ging ich wieder zu Marie. 》Pdizzle《 lächelte Marie. Ich umarmte sie. Als ich merkte das sie eingeschlafen war ging ich wieder. Bevor ich die Tür schloss wagte ich noch einen letzten Blick auf die schlafende Marie. Sie hatte endlich wieder ein wenig Farbe im Gesicht. Mit dem Anblick der im Schlaf lächelnden Marie schloss ich die Tür.

Hallihallo!
Ja das ist mein längstes Kapitel bis her! 1651 Wörter!!!
Ich hoffe es gefällt euch wie immer.
Die Idee stammt von Teddybaerenkind.
Schaut doch mal bei ihr vorbei.
Sie macht auch eine Fanfiction.
Dann sag ich:
Bis zum nächsten mal!
Ciao!

Patrick, Palle, Paluten oder doch Pdizzle?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt