Als Jake am nächsten Morgen aufwachte konnte er an nichts anderes denken als den letzten Abend. Er musste immer wieder an den Beinahe-Kuss denken, wie nah er Chrystal kam, wie er ihren Atem spürte, wie er in ihre Wunderschönen blauen Augen sah und sich in ihnen verlor.
Wenn er zurück an diesen Moment dachte, wurde sein Atem sofort schwer.
Er lag noch immer in seinem Bett, die Decke nur zur hälfte über seinem Körper liegend. Es war sehr warm draußen. Jake versuchte angestrengt, nicht an letzten Abend zu denken, sonst würde er nie aus dem Bett kommen.Er warf die Decke zur Seite und sah auf sein Handy. Es war grade einmal 6 Uhr und um 8 musste er in der Schule sein.
Er stand auf, reckte sich kurz und ging dann zu seinem Schrank rüber. Er nahm sich, wie eigentlich jeden Tag, eine schwarze, kurze Hose und ein schwarzes Shirt heraus. Aus einer Schublade nahm er seine Unterwäsche, dann ging er ins Badezimmer, schloss die Tür ab und stellte das Wasser an.
Er duschte sich zirka 20 Minuten lang. Den Großteil der Zeit verbrachte er allerdings damit, das Wasser über seinen Kopf fließen zu lassen und an letzten Abend und an Chrystal zu denken.Nach einer Weile verließ er das Bad und trocknete sich die Haare ab. Er kämmte sich die Haare, zog sich eine schwarze Strickjacke an und nahm seine Tasche.
Er verließ das Haus und ging zum Bus. Einige Haltestellen später stieg Chrystal dazu.
„Hey, Jake!" rief sie, als sie auf Jake zu lief. Sie lächelte stark und schien überglücklich zu sein. Das ist hoffentlich wegen gestern Abend, dachte sich Jake.
„Hey Chrystal." Sagte Jake ruhig, während Chrystal ihn umarmte und ihm einen sanften, weichen Kuss auf die Wange gab.Jake wurde schlagartig knallrot und wusste gar nicht wie er reagieren sollte.
„Du brauchst nicht rot werden, Jake." Sagte Chrystal lachend und lächelte Jake zu.
„Wollte mal eine neue Begrüßung nur für dich ausprobieren." Chrystal klang schüchtern, auch wenn sie immer noch gefühlvoll lächelte.
„Ach kein Problem. Gefällt mir." Antwortete Jake ihr zwinkernd.
„Wie hast du Geschlafen, Chrystal?" fragte er sie neugierig. Eigentlich wollte er nur wissen, ob sie, genau wie er, die halbe Nacht wach lag und an letzten Abend gedacht hatte.
„Ich habe super geschlafen, danke. Ich glaube dein Wundervolles Essen von gestern Abend war dafür verantwortlich." Antwortete sie ihm grinsend.
„War das echt so gut? Es waren nur ein paar Nudeln mit Tomatensauce." Lachte Jake. Er wusste, dass seine Sauce beliebt war, aber dass man sie so lieben würde hätte er nie gedacht.
„Aber diese Sauce ist einfach perfekt." Schwärmte Chrystal mit strahlenden Augen. Auch wenn sie seine Kochkünste mochte, war er doch leicht enttäuscht, dass sie kein Wort zu dem Beinahe-Kuss verlor.
„Und wie hast du geschlafen, Jake?" fragte Chrystal ihn neugierig.
„Auch ganz gut, musste früher aufstehen als sonst, weil meine Schwester ihre Sachen nicht gefunden hat.". Jakes Ton schwang von fröhlich zu genervt um. Genervt nicht von Chrystal, sondern der Tatsache, dass er seiner kleinen Schwester jeden Tag aufs neue beim Suchen ihrer Sachen helfen musste.
„Oh das tut mir leid." Sagte Chrystal mitfühlend und streichelte Jakes Schulter. „Ich mag deine Schwester. Sie war gestern Abend total süß zu mir. Ich hoffe ich sehe sie noch ein wenig öfter.." sagte Chrystal still. Jake verstand sofort was sie meinte.„Ach das ist ja sehr gut. Weißt du, als ich sie gestern ins Bett gebracht habe, sagte sie mir, dass sie dich total toll findet und dich gerne noch öfter treffen will." Entgegnete Jake ihr lächelnd. Dass Anna auch gesagt hatte, dass er Chrystal niemals gehen lassen soll, wenn sie ein Paar werden würden, ließ er geschickt einfach mal aus.
"Was? Wirklich? Das freut mich total. Ich komme sonst nie gut bei kleinen Kindern an." Chrystal schien sich unglaublich zu freuen, ihr lächeln wurde noch größer und ihre Wangen färbten sich rot.
„Oh meine Schwester liebt dich nahezu. Und wenn du sie wiedersehen willst, kannst du heute Abend gerne mit zu mir kommen. Dann kannst du auch gleichzeitig meine Mutter kennenlernen." Jake klang schüchtern aber er wollte unbedingt, dass Chrystal mit zu ihm kommt.
„Oh, ehm also ich bin ziemlich schüchtern was das angeht, Jake." Entgegnete Chrystal eingeschüchtert und unsicher.
„Meine Mutter ist total nett, wirklich. Sie ist eigentlich nur eine ältere Version von Anna, und bei ihr hat es doch perfekt funktioniert. Und außerdem, mich kennst du erst seit ein paar Tagen, und wir reden miteinander als wären wir seit Jahren beste Freunde. Also sag nicht du seist schüchtern." Erwiderte Jake lachend und versuchte, Chrystal auf diese Weise auf zu bauen.
„Ja aber bei dir hat irgendwie einfach alles gepasst. Da hatte ich schon nach ein paar Minuten das Gefühl dich schon lange zu kennen." Entgegnete Chrystal einerseits unsicher und schüchtern, andererseits glücklich lächelnd, dass sie schon so eine starke Bindung zu Jake aufgebaut hatte. „Und deine Schwester ist noch ein Kind. Und sie war auch sofort sehr offen mir gegenüber." Fügte sie hinzu. „Aber... nagut, ich will deine Mutter kennenlernen. Also gut, ich komme nachher mit zu dir." Chrystal sah Jake lächelnd an und wurde rot. Jake hatte mit ihrer Entscheidung nicht gerechnet, er sah sie freudig überrascht an.
DU LIEST GERADE
Cheers of love
Roman d'amourGibt es Liebe auf den ersten Blick? Einige meinen : Ja. andere hingegen behaupten, dass sowas nicht existiere. Für Jake gab es Liebe auf den ersten Blick nicht. Allgemein hatte er es mit Liebe nicht so. Jedenfalls keine Definition. Doch dann traf er...