Achterbahnfahrt der Gefühle - Shawn Mendes

Kapitel 2

Zweieinhalb Wochen später war es soweit. Der Tag der Tage war gekommen. Heute würde ich Shawn Mendes sehen. Live. Ich spürte mein Herz allein bei dem Gedanken daran laut klopfen und konnte es kaum noch abwarten mich mit Lina auf den Weg zu machen, zumal ich sie Wochen nicht gesehen hatte. Doch  zuvor musste ich mich noch etwas aufhübschen. Ich bin nicht das Mädchen, das täglich mehrere Stunden vor dem Spiegel verbringt und 100 Tonnen Make-Up benutzt. Trotzdem, um mich etwas besser zu fühlen, trug ich Wimperntusche und einen Hauch lippgloss auf und blickte zufrieden in den Spiegel. Nach mehren Stunden, die ich damit verbracht hatte vor dem Kleiderschrank zu stehen und Klamotten auszuwählen, hatte ich mich dazu entschloss eine schwarze skinny Jeans und ein schlichtes weißes top anzuziehen, welches ich mich Schmuck etwas besonderer machte. Da es draußen sehr warm war, konnte ich auf eine Jacke verzichten und schlüpfte nur noch in meine weißen Chucks. Um Punkt halb sieben stand ich darußen in meiner Einfahrt und wartete auf Lina und ihre Mutter, die uns zum Konzert fahren würde. Als die beiden vorfuhren und ich zu Ihnen ins Auto stieg, fielen Lina und ich uns erst einmal in die Arme und kreischten voller Vorfreude und der Freude darüber, dass wir uns endlich wieder hatten. "Ich hab das Gefühl heute wird ein großartiger Tag", sagte ich und war mir sicher, dass das Wort großartig sogar eine Untertreibung war. Zwanzig Minuten später hielten wir vor der Konzerthalle, an der Linas Mutter uns hinaus ließ. "Viel Spaß euch beiden und passt gut auf euch auf", rief sie uns noch hinterher. Lina griff nach meiner Hand und gemeinsam stolzierten wir auf die Halle und die riesige Menschenmenge zu, die sich bereits davor versammelt hatte. Zwar war ich ziemlich ungeduldig und hasste es mich irgendwo anzustellen, aber für Shawn würde ich so ungefähr alles tun, auch wenn ich es noch so sehr hasste. Lina und ich vertrieben uns die Zeit damit, indem wir selfies machten, die wir im Anschluss direkt bei snapchat posteten. Immer wieder verfielen wir in richtige Fangirl-Attacken und mussten uns klarmachen, dass wir gleich unser großes Idol sehen würden.

Eine halbe Stunde später hatten wir die Warteschlange überwunden und befanden uns in der Konzerthalle. Unzählige andere kreischende Mädchen lachten, schrieen und tanzten herum. Es war wie eine große, bunte Party und so langsam stieg meine Nervosität. Dies würde die beste Nacht meines Lebens werden und ich musste jede Sekunde genießen. Auf ein Mal wurde das Licht dunkler und Scheinwerfer bestrahlten die Bühne. Dann betrat er die Bühne und das Geschrei der Mädchen, inklusive mir und Linas, wurde ohrenbetäubend. "Hey Guys. Ich bin Shawn Mendes und ich freue mich euch alle zu sehen. Ich hoffe ihr habt viel Spaß heute." Danach begann er direkt mit seinem ersten Hit "something big". Die Menge tobte und wir sangen jede einzelne Zeile mit. Danach sang er seine tollen anderen Songs, unter anderem meinen Lieblingssong "Strings". Seine Stimme war live wirklich unglaublich gut und sein Lachen war in live noch tausendmal süßer als es auf Fotos ohnehin war. Nach 2 Stunden war das Konzert beendet und ich fühlte mich so glücklich, wie schön lange nicht mehr. Bevor Linas Mutter uns beide wieder abholen würde, musste ich nocheinmal auf Toilette und deswegen verabredete ich mit Lina mich mit ihr vor der Halle zu treffen. Ich verschwand also kurz auf der Toilette, wobei das Wort "kurz" bei gefühlten 100 anderen Mädchen, die auch dringend mal mussten, nicht ganz geeignet war. Als ich vor der Halle ankam, war Lina nirgends zu sehen und nachdem Ich sie auch nach 10 Minuten nicht finden konnte, beschloss ich sie anzurufen, doch ihr Handy war anscheinend ausgeschalten oder nicht mehr aufgeladen und auch ihre Mutter, bei der ich es danach versuchte, ging nicht ran. Verzweifel, wie ich war, stiegen mir Tränen in die Augen, weil ich einfach nicht wusste was ich tun sollte. Ich beschloss einmal rund um die Halle zu laufen, was wohl die beste Idee meines ganzen Lebens war, wie ich im Nachhinein sagen konnte.