Kapitel 3

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Ich lief also, schon leicht in Panik, um die Halle herum. Als ich hinter mir eine Stimme hörte, drehte ich mich herum, stellte aber fest, dass dort niemand zu sehen war. Ich lief noch ein paar Schritte rückwärts , bis ich plötzlich auf etwas hartes stieß. "Sorry", nuschelte ich und blickte langsam nach oben. Mir stockte der Atem. Ich blickte Shawn Mendes in die Augen. Ich konnte es nicht fassen. Es war der Shawn Mendes. Ein breites Lächeln breitete sich auf meinen Lippen auf und ich versuchte meine verlorene Sprache wieder zufinden. Doch er kam mir zuvor. "Hey na du. Ist alles okay?" Anstatt zu antworten, fiel ich ihn die Arme. "Sorry", murmelte ich, weil ich Angst hatte ihn überrumpelt zu haben. "Man kann sich echt für vieles entschuldigen, aber doch nicht für eine Umarmung und dann noch von so einem hübschen Mädchen!" Shawn zwinkerte mir zu und ich hatte das Gefühl dahinzuschmelzen. Ich wusste ehrlich gesagt nicht was ich sagen sollte , deshalb versuchte ich einfach nur mein schönstes Lächeln aufzusetzen. "Es ist gerade ziemlich schwer für mich nicht auszuflippen!", sagte ich, woraufhin er schmunzelte und einen Arm um mich legte. Ich kramte in meiner Tasche nach meinem Handy und fragte ihn ob ich ein Bild machen dürfe, was er bejahte. Wir lächelten beide in die Kamera und ich plante bereits wie ich dieses Bild ausdrucken, Rahmen und über mein Bett aufhängen würde. Ich war so dankbar, dass ich diesen Moment mit Shawn für mich hatte und kein anderes weibliches Wesen diese Minuten mit ihm störte. Für einen Moment vergaß ich sogar Lina und ihre Mutter, die jetzt wahrscheinlich irgendwo verzweifelt auf mich warteten. "Wie heißt du eigentlich", fragte Shawn mich und fügte hinzu: " Du bist echt sehr hübsch." Ich hatte das Gefühl, dass meine Wangen einer Tomate glichen. "Ich heiße Lucie. Und du?" Schon in dem Moment, indem ich die Frage aussprach, wurde mir bewusst, was ich da gesagt hatte. Ich schlug mir meine Hand vors Gesicht und murmelte peinlichberührt:"sorry ich bin echt sehr nervös!" Shawn lachte und strich mit seinem Arm über meinen. Ich hatte das Gefühl elektrisiert zu sein. "Ich muss jetzt leider los. Meine Freundin sucht mich bestimmt schon." Ich wäre am liebsten noch Stunden hier mit Shawn geblieben, hätte mich mit ihm unterhalten und seinen Arm auf meinem gespürt. Er schien auch nicht gerade begeistert, aber wahrscheinlich bildete ich mir das nur ein. "Ich frage das normalerweise nicht, aber kann ich deine Nummer haben? Ich würde dich gerne Wiedersehen und da ich noch etwas länger in Deutschland bleibe, könnten wir uns vielleicht nochmal sehen oder so, also natürlich nur wenn du auch Lust hast." Shawn lächelte verlegen und innerlich wollte ich schreien: ja natürlich kannst du meine Nummer haben! Und natürlich will ich dich treffen! Ich lächelte ihn zu, obwohl ich sowieso im Dauer lächelmodus war. Ich nickte. Er zog sein Handy aus seiner Hosentasche und speicherte mich unter Lucie in sein Handy ein. Ich diktierte ihm meine Nummer und fragte mich in dem Moment, ob er sich je melden würde. Ich hoffte es so unglaublich sehr. Zur Verabschiedung umarmte er mich und streichelte durch mein langes, blondes Haar. Ich wäre am liebsten für immer in seinen Armen geblieben, denn ich fühlte mich so geborgen und beschützt in diesem Moment. "Bis bald", rief er mit hinterher und ich hatte seine Stimme noch Stunden später so in meinem Ohr. Ich fühlte mich wie berauscht. War das gerade real gewesen oder doch nur ein viel zu schöner Traum? Ich warf einen Blick auf die Bilderdatei in meinem Handy und stellte unglaublich glücklich fest, dass das gemeinsame selfie vorhanden war. Also doch kein Traum bzw ein wahrgewordener Traum!

Achterbahnfahrt der Gefühle - Shawn MendesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt