„Levin.", hauchte ich durch unsere Küsse hindurch. Meine Augen waren noch immer geschlossen. Ich wollte nicht, dass der Moment endete. Schon jetzt hasste ich mich für meine nächsten Worte.
„Levin...nicht." Ich nahm seine Hand von meinem BH-Verschluss. Unsere Küsse wurden sanfter, ruhiger. Als er sich langsam von mir löste, schrie mein Unterbewusstsein: Nein! Hör nicht auf!
Gezwungener Maße öffnete ich wieder die Augen. Auch meine Hände ließen ihn los und sackten in meinen Schoß.
„Was ist?", er musterte mich mit einem fürsorglichen Blick.
„Es tut mir leid, aber ich kann noch nicht...", stottere ich. Unmissverständlich musterte er mich. Dann fing er an zu grinsen, was mich ein wenig verwirrte. Machte er sich gerade lustig über mich?
„Glaubst du wirklich, dass ich jetzt von dir verlange mit mir auf der Stelle hier auf dem Steg wilden Sex zu haben?" Seine direkte Aussage verschlug mir die Sprache.
„Ich sehe schon. Bin ich wirklich so ein Arsch, dass du mir das zutrauen würdest? Auch wenn ich dich noch nicht lange kenne, weiß ich genug um mit hundertprozentiger Gewissheit zu sagen, dass du kein Mädchen für eine Nacht bist. Ich könnte es zwar jetzt machen, weil sein wir mal ehrlich wir Jungs sind nun mal schwanzgesteuert, aber es wäre erbärmlich überhaupt zu probieren eine so starke Person wie dich rum zu kriegen."
Ich wusste noch immer nichts zu sagen. Es tat mir irgendwie leid, dass er sich selbst als Arsch bezeichnete, doch auf der anderen Seite hatte ich wirklich gedacht, dass das seine Gedanken waren. Ein erleichtertes Gefühl breitete sich in mir aus. Indirekt hatte er mir doch gerade ein Kompliment gemacht, oder? Ein bisschen schmunzelte ich jetzt im Nachhinein. Ich hatte doch wirklich kurz daran gedacht meine Meinung noch ein mal zu ändern, was so was von überstürzt gewesen wäre.
Ich beugte mich vor ihn und flüsterte dicht vor seinen Lippe: „Nicht diese Nacht heißt nicht niemals."
Seine Augen weiteten sich.
„Madame , hat Ihnen niemand beigebracht, dass man Leuten keine falschen Hoffnungen macht?" Unschuldig biss ich mir auf die Unterlippe. Er grinste. Aus Reflex küsste ich ihn noch ein mal. Es war ein vorsichtiger Kuss, der jedoch wieder das selbe Gefühl wie davor in mir auslöste.
„Du machst es mir aber auch extra schwerer." Ich verdrehte die Augen. Mit solchen Aussagen kam er bei mir nicht weiter. Mein Blick ragte in den sternenbesetzten Himmel.
„Wir sollten uns langsam auf den Weg zurück machen, bevor es wieder hell wird." Ich stand auf und griff nach meinem durchnässten Kleid. Mit gerümpfter Nase schaute ich zu wie sich praktisch Wasserfälle auf den Boden ergossen.
„Das werde ich wohl nicht anziehen können... und naja." Ich blickte an mir hinunter „Ich werde auch ganz sicher nicht, nur in BH und Slip gekleidet, das Haus deiner Großeltern betreten."
„Am Ende fällt meine Oma noch in Ohnmacht.", lachte er, während er ebenfalls aufstand. Mit langem Arm reichte er mir sein T-Shirt.
„Hier."
„Und du?"
„Ich kann im Gegensatz zu dir ohne Problem Oberkörper frei herum laufen." Mit diesem Argument nahm ich das T-Shirt entgegen. Ich hauchte ein kleines Danke und zog mir dann den weichen Stoff über den Kopf. Es roch nach ihm, was mir einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Weil meine Unterwäsche immer noch nass war, schaute mein rosafarbener BH dezent durch das weiße Shirt hindurch. Wenigstens war es etwas länger und hing somit locker über meine Oberschenkel. Auch er zog sich trotz noch feuchter Badehose seine Jeans wieder an.
„Du kannst gern öfter so kurze Kleider tragen." Er machte eine Geste als wollte er mir unter das Shirt gucken. Ich schleuderte das nasse Kleid in der Luft, so dass er ein Paar Wassertropfen abbekam.
„So was sagt man nicht zu einer Lady.", tadelte ich ihn und lief Richtung Auto.
„Seit wann bist du denn eine Lady." Mit einer unvorhersehbaren Bewegung riss er mir das nasse Kleid von hinten aus der Hand und drückte das Wasser über meinem Kopf aus. Erschrocken kreischte ich auf. Das kalte Wasser lief mir in den Nacken.
„Na warte!", brüllte ich und rannte ihm nach. Ein Kampf um das Kleid oder viel mehr um das darin fest gesogene Wasser begann. Letzten Endes war ich wieder pitschnass. Erschöpft ließen wir uns auf die Autositze fallen während wir ohne Pause atemlos lachten. Mein Körper bestand förmlich nur noch aus Adrenalin. Auf der kompletten Rückfahrt legte sich dieses Gefühl nicht. Immer wenn einer die Fassung zurück erlangte steckte ihn der andere wieder an. Levins Sprüche halfen recht wenig dabei, den Lachkrampf zu unterdrücken. Viel zu schnell waren wir wieder zu Hause. Am liebsten wäre ich einfach noch ein paar Extrarunden ums Haus gefahren um diesen Moment nicht enden zu lassen. Dann kam das Auto zum Stehen.
„Na dann.", sagte ich.
„Na dann.", wiederholte er und ließ die Hände auf die Knie fallen. Während er noch etwas im Auto machte, schlich ich auf seine Seite des Autos und lehnte mich an die geöffnete Autotür.
„Danke.", flüsterte ich in seine Richtung. Er stieg aus dem Auto aus, so dass er unmittelbar vor mir stand.
„Wofür?", fragte er und ließ den Autoschlüssel in seine Hosentasche gleiten.
„Für den ganzen Abend. Ich habe mich noch nie im Leben so lebendig gefühlt. Ich würde mich am liebsten jeden Tag so fühlen. Einfach machen was man will ohne drüber nach zu denken. Und deshalb Danke."
„Wow, ich glaube bis jetzt hat sich noch nie jemand für meine verrückten Aktionen bei mir bedankt, eher beschwert." Er beugte sich dichter an mich, wie um mir etwas ins Ohr zu flüstern.
„Wenn du mit gekifft hättest, wärst du vielleicht schon früher lockerer gewesen." Auch wenn ich ihn nicht sah, konnte ich sein Grinsen förmlich auf meiner Haut spüren.
„Was?...Ich?...Aber...Woher weißt du das?" Ich gab meine Hoffnung auf eine realistische Antwort zu geben. Er lachte nur und legte eine Hand um meine Taille.
„Weißt du noch wie ich meinte, dass mir mein Handtuch gut an dir gefällt?" Als wenn ich das vergessen könnte. „Mein T-Shirt an dir gefällt mir noch besser." Seine Hand rutschte ein Stück tiefer unter das Shirt.
„Obwohl.", berichtigte er sich. Seine Finger streichelten über mein Becken und rutschten langsam aber sicher nach oben. Gerade als ich meine Hand in seinen Haaren vergruben wollte, flutete helles Licht aus dem Haus nach draußen. Im Türrahmen erkannte man die Gestalt von Levis Mutter. Ihr schienen fast die Augen aus dem Kopf zu fallen. Was sie dachte, bei unserem Anblick war mehr als klar: Ihr Sohn, ohne T- Shirt stand vor dem geöffneten Auto seines Opas, dass er nicht befugt war zu fahren. Seine Hand steckte unter dem Shirt der Freundin seiner Cousine, die keine Hose an hatte und sein weißes T-Shirt, das nass an ihrem hin durchscheinendem BH klebte. Es war 3 Uhr morgens und dazu standen sie nur Millimeter von einander entfernt.
Große Klasse!
Fiebert ihr schon mit? Schreibs in die Kommis ! ♥
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My best friends cousin
Romance„Ich hab dich nicht angestarrt !", stotterte ich. „Und ich sehe nicht umwerfend aus. Was sollen diese Lügen?" Milas Urlaub in Slowenien, bei den Großeltern ihrer besten Freudin Alisha, gestaltet sich ein bisschen anders als gedacht. Statt einer ents...