Also ich weiß nicht, mir kommt alles auf dieser Welt so... durchgeplant vor. Ich meine, wenn man so raus geht und sich umschaut sieht man große Häuser, kleine Häuser, bunte Häuser, graue Häuser, Hochhäuser, Einfamilienhäuser und Doppelhaushälftenhäuser. Aber trotzdem sind's ja alles nur Häuser und irgendwie sind sie ja doch alle gleich. Und dann gibt's da einige von uns Menschen, die dazu verdammt sind diese Häuser zu bauen. Es ist unsere Aufgabe diese ganzen unterschiedlichen und doch gleichen Häuser zu bauen, um wohnen zu können. Es ist uns vorbestimmt, dass wir uns Fortpflanzen, dass wir uns Sachen anziehen, damit wir gut aussehen, dass wir uns verlieben, dass wir einfach da sind, um irgendwas -sei es auch noch so klein - zu erschaffen. Irgendjemand, oder Irgendwas, hat uns auf einem Planeten abgesetzt, den wir "die Erde" nennen und jetzt läuft seit Jahrzehnten das selbe Muster ab. Geboren werden, aufwachsen, Kindergarten (oder Tagesstätte, wo auch immer), dann Schule, dann Arbeiten, vielleicht (und im besten Fall) Kinder kriegen und dann alt werden, auf die Rente angewiesen sein und später sterben.
Was passiert mit Menschen, die nicht nach diesem Muster leben wollen? Landen die auf der Straße, weil sie zum Beispiel den Stichpunkt "arbeiten" auf ihrer to-do Liste nicht als wichtig erachten? Wahrscheinlich. Aber wirklich anders ist deren Leben dann auch nicht. Die werden auch nur geboren, gehen dann aber nicht Arbeiten, aus welchen Gründen auch immer. Jedenfalls sterben die auch irgendwann. Und im Großen und Ganzen ist es ja doch fast wie das Muster, welches die meisten Menschen verfolgen.
Auch wenn ich mir einrede, ich sei anders, stelle ich fest, das ich es doch nicht bin. Oder?
Im Endeffekt läuft alles aufs Selbe hinaus. Klar, jeder hat andere Talente... Der eine kann singen, die andere kann tanzen, und der Nächste kann schreiben. Aber auch wenn wir uns in kleinen Dingen unterscheiden, eigentlich sind wir eine große graue Masse mit nem Kopf und nem Körper und einem Gehirn. Bei manchen funktioniert es jedoch besser als bei anderen.
Die Frage, die ich mir seit Jahren Stelle, ist die:
Wo bleibt die Vielfalt?
Eine andere Sache, von der ich fest überzeugt bin, ist die, dass es in diesem Universum, ja vielleicht auf unserem Planeten, doch noch andere als uns geben muss. Irgendwas, was stärker als wir sind. Intelligenter. Die ein anderes Muster verfolgen. Welche vielleicht nicht mal sterben.
Und was passiert nach dem Tod? Können wir einfach "Erlöschen"? Aufhören zu existieren, meine ich? Ich kann es mich nicht vorstellen. Was ist, wenn man nach dem Tod auch noch lebt? Nur irgendwie anderes, aber auch mit einem vorgegeben Muster? Hört das überhaupt mal auf mit der Vorbestimmung?
Ergibt das einen Sinn, was ich hier laber'?
Zu viele Fragen ohne Antwort.
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Kurzgeschichten 2015/2016
Short StoryIn diesem Buch stehen alle kurzen Geschichten, Gedankenblitze und Gedichte, die ich zwischen 2015 und 2016 verfasst habe. Es geht um die Frage des Seins und den Versuch eine Antwort zu finden. Lieben, träumen und schweben. -FS