Lebensgletscher

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Da ist ein großer Berg und gleich dahinter ein Tal.
Renne man auf den Berg, so sehe man die Sonne, die einen
wärmt,
umarmt,
anstrahlt.
Renne man ins Tal, so erlebe man den Schatten, der einen
frösteln lässt,
düster ist,
die Farben verschlingt.

Vom Berg kann man fallen. Im Tal gibt es nur die eine Möglichkeit:
auf den nächsten Berg rennen. Der Sonne entgegen.
Und deswegen ist es doch klar, was passiert, wenn die Zeit dahinfließt. Sie treibt uns zu neuen Höhen. Sie fliegt mit uns hoch und runter.  
Jeder auf uns zukommende Berg ist ein höherer, bis es nicht höher geht und somit der Himmel erreicht wird. Am Ende ist alles gut. Und die Reise dorthin gilt es zu genießen.
Denn selbst in Tälern blühen Blumen und dort kommt das Wasser der Lebensgletscher an.
Wasser, mit dem Ergebnis des eigenen Handelns.
Gut für die Reflexion.
Gut für die Einsicht.
Gut für die Weiterentwicklung.

Und dann tanke man Kraft für den nächsten Berg und erkenne wie man hinauf gelangt, bis es nicht mehr weiter geht.

Kurzgeschichten 2015/2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt