4. Kapitel

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Chris POV

Das nervige fiepen meines Weckers riss mich aus meinem wunderbaren, erholsamen Schlaf. Mit geschlossenen Augen tastete ich nach dem blöden Teil und schaltete es aus. Erst jetzt öffnete ich langsam die Augen.

Unser Schlafzimmer war durch die heruntergelassenen Rollläden nur in schummriges Licht getaucht, so dass Sasha nach ihrer Arbeit im Club ausschlafen konnte. Mein Blick fiel auf meine Verlobte, die sich neben mir im Bett zusammengerollt hatte und tief und fest schlief. Ihr wunderschönes Gesicht wurde von ihren dunklen Haaren umrahmt. Um Sie nicht zu wecken gab och ihr vorsichtig einen Kuss auf die vollen Lippen und schlich mich dann ins Badezimmer.

Das Bad war edel in dunklen Farben gehalten. Ich zog meine Boxershorts aus und stellte mich wie jeden Morgen als erstes unter die Dusche. Das Wasser erweckte meine Lebensgeister wieder ein wenig und als ich aus der Dusche stieg, konnte ich meine Augen zumindest weit genug offen halten, um mich zu rasieren. Nachdem ich meine morgendliche Routine im Bad beendet hatte, schlich ich in unser Ankleidezimmer. Dreiviertel davon wurde von Sashas Klamotten belegt. Im restlichen Viertel lagerte ich meine Abzüge und einige wenige Freizeitklamotten. Ich entschied mich für einen schwarzen Anzug mit einem grauen Hemd und einer ebenfalls schwarzen Krawatte. Die Krawatte und das Jackett hängte ich auf dem Weg zur Küche über die Gaderobe im Flur.

In der Küche stellte ich erst mal die Kaffeemaschine an und checkte dann auf meinem Handy meine Termine. Heute war Donnerstag also stand mir das Geschäftsessen mit meinem Vater und den anderen Teilhabern der Firma bevor. Mir grauste es jetzt schon davor. Meine Eltern konnten Sasha nicht leiden, da Sie ihrer Meinung nach nicht aus gutem Hause stammte. Noch dazu versuchten Sie mich bei jeder Gelegenheit mit irgendeiner Frau zu verkuppeln, die ihren Ansprüchen genügte. Das alles führte jedes mal zu einer ziemlich unterkühlten Stimmung oder artete in einem riesen Streit aus, in dem Sie mir jedes mal an den Kopf warfen, dass ich mir doch ein Mädchen suchen solle und Sasha mit Verwünschungen belegten.

Seufzend griff ich nach meiner Tasse mit Kaffee und nahm einen großen Schluck. Heiß rann mir mein koffeinhaltiges Lebenselixier meinen Hals hinunter und half mir mich wieder etwas besser zu fühlen. Während ich mir ein Brötchen belegte und dieses im Stehen aß, ging ich die heutigen Termine durch. Sina hatte für heute einige Bewerbungsgespräche organisiert, die den größten Teil meines Tages in Anspruch nehmen würden.
Bevor ich ging hinterließ ich Sasha noch einen Post It mit der Aufschrift
"Guten Morgen meine Schöne, vergiss das Essen heute Abend nicht. Ich liebe dich Kuss Chris"

Als ich das Büro betrat wurde ich von Sina begrüßt. "Ich habe die für heute einige Bewerbungsgespräche organisiert, da du heute sonst keine Termine in deinen Kalender hättest. Ich hoffe, das war in Ordnung." Ich nickte daraufhin und erwiderte: "Natürlich, Danke." Auf dem Weg in mein Büro rief Sie mir noch nach, dass die erste Bewerberin in einer Stunde kommen würde. Als ich mein Büro betraf und zu meinem Schreibtisch ging, lag dort schon die Post schön säuberlich sortiert und daneben stand eine dampfende Tasse mit heißem Kaffee und einem Schuss Milch. Genau so wie ich ihn mochte. Ich musste über die Perfektion von Sina grinsen und mir wurde klar, dass Sie durch niemanden ersetzt werden könnte. Zuerst öffnete ich die Briefe, sortierte Sie und heftete Sie ab. Die die zu beantworten waren, wanderten auf meinen "zu erledigen" Stapel. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass nur bis zum ersten Gespräch noch eine viertel Stunde blieb. Also griff ich nach der Zeitung um mich noch schnell über die aktuellsten Themen zu informieren. Gleich auf der Titelseite prangte ein Artikel mit der Überschrift: " Brutaler Mord an fünf Geschäftsmännern". Interessiert las ich weiter "Chicago Gestern gegen Mittag wurden fünf Männer tot in einer Lagerhalle im Westen Chicagos aufgefunden. Die Polizei gab bekannt, dass vier der Männer gegen Mitternacht hinterrücks erschossen wurden und dem fünften die Hauptschlagader an Hals und Armen aufgeschnitten worden waren. Des weiteren hat die Polizei mitgeteilt, dass die Männer alle aus Führungspositionen großer Firmen stammten. Die Namen werden zum Schutz der Familien vorerst noch nicht bekannt gegeben. Die Polizei ermittelt noch, was die Männer um diese Zeit in einer so abgelegenen Gegend machten. Ein ist allerdings sicher. Der Mörder, der so einen brutalen Mord verüben kann, muss so schnell wie möglich gefasst werden, um unsere Stad wieder sicherer zu machen. Wer sachdienliche Hinweise hat, der kann sich unter der Nummer 304 791 26 an die Polizei wenden."

Als ich den Artikel gelesen hatte, schüttelte ich den Kopf. Wer könnte nur so grausam sein und fünf Menschen töten? Als mein Telefon klingelte zuckte ich zusammen, nahm dann aber den Höhrer ab und meldete mich, als ich Sinas Nummer erkannte mit einem knappen: "Ja" "Der erste Termin ist jetzt da" "Okay", antwortete ich, "du kannst Sie reinschicken". Nachdem ich aufgelegt hatte, legte ich die Zeitung zur Seite und öffnete die Mappe mit den Bewerbungsunterlagen.

Nach elf Gesprächen hatte ich es endlich hinter mich gebracht und nun saß ich mit Sina zusammen und diskutierte mit ihr, wer die beste Kandidatin sei. Am Ende entschieden wir uns für eine junge Frau namens Emily Vega. Sina würde ihr die nötigen Verträge morgen zuschicken. Da ich heute noch das Geschäftsessen vor mir hatte, verließ ich das Büro ausnahmsweise mal mit Sina gemeinsam, die sonst meist vor mir ging. Im Aufzug erkundigte ich mich nach ihrem Mann und wir plauderten auf den Weg zu den Autos noch über dies und das.

Als ich die Tür zu meiner Wohnung aufschloss, schlug mir schon ein unglaublich guter Duft nach essen entgegen. Sasha wartete in der Küche auf mich und ich begrüßte Sie mit einem Kuss. Da Sasha schon gegessen hatte, um sich in Ruhe für heute Abend fertig machen zu können, schlang ich meine Portion alleine herunter und begab mich dann in unser Ankleidezimmer. Ich konnte hören, wie Sasha im Bad vor sich hin summte. Lächelnd wand ich mich meinem Kleiderschrank zu und tauschte meinen Anzug. Ich entschied mich für einen klassischen Schwarzen Anzug mit weißem Hemd und Fliege.

Als ich das Schlafzimmer wieder betrat, kam Sasha gerade aus dem Badezimmer. Sie trug ein rotes enganliegendes Kleid, das ihre schmale Figur und ihre Kurven perfekt zur Geltung brachte. Dazu trug Sie schwarze High Heels. Ihre Augen hatte Sie etwas dunkler geschminkt und ihre Haare waren locker nach oben gesteckt, so dass sich einige Strähnen schon wieder gelöst hatten und ihr Gesicht umrahmten. Sie sah wunderschön aus. Ich trat vor Sie, schob ihr eine der Strähnen hinter ihr Ohr und hob dann mit dem Finger ihr Kinn an, so dass ich ihr ins Gesicht sehen konnte, dann senkte ich meine Lippen auf ihre. Zunächst War es nur ein schöner, romantischer Kuss, doch Sasha öffnete leicht ihre Lippen und ich konnte mit meiner Zunge in ihren Mund gleiten. Der Kuss wurde immer inniger und wilder, bis wir aufhören mussten um Luft zu hohlen. Ich lehnte meine Stirn an ihre. "so ungern ich jetzt aufhöre, aber wir müssen los." Sie ließ als Antwort nur ein unwilliges Knurren hören, welches nur ein Lächeln auf die Lippen zauberte. "Du siehst übrigens wunderschön aus" meinte ich, gab ihr einen sanften Kuss und zog Sie dann hinter mir her aus der Wohnung und zum Auto. Als wir dort angekommen waren, klemmte ich mich hinter das Steuer und Sasha stieg auf der Beifahrerseite ein. Während der Fahrt fragte ich Sie über ihre letzte Schicht im Club aus und erzählte ihr von den Bewerbungsgesprächen und von dem erschreckenden Artikel von heute morgen. Allerdings schien Sie die Grausamkeit des Mordes im Gegenteil zu mir völlig kalt zu lassen.

Als wir an der Villa meiner Eltern, in der das Essen stattfand, ankamen, stiegen wir schweigend aus. Sobald wir das Haus betreten hatten, eilte uns meine wie immer perfekt gestylte Mutter entgegen und begrüßte mich mit einer Umarmung und Küsschen auf beide Wangen. "wie schön, dass du gekommen bist" flötete sie und bedachte Sascha nur mit einem abschätzigen Seitenblick. In mir fing die Wut über die Ignoranz meiner Mutter an zu kochen und ich konnte spüren, wie auch Sasha sich neben mir anspannte. Ich drückte beruhigend ihre Hand und hoffte wir würden schnell von meiner Mutter weg kommen, aber so viel Glück War mir heute nicht vergönnt. Sie zog eine junge Frau, die ich vorher noch gar nicht bemerkt hatte neben sich und stellte Sie als Ashley vor. Ashley warf mir sofort schmachtende Blicke zu und meine Mutter fing an zu schwärmen, was für ein es Mädchen Ashley doch sei und aus gutem Hause stammte und ihr Vater eine eigene Firma besitzen würde und immer so weiter. Ich War kurz vor dem überkochen und zog Sasha zu meiner Beruhigung näher zu mir und legte einen Arm um ihre Taille. Dann unterbrach ich den Verkupplungsversuch meiner Mutter "Danke aber ich habe schon eine wunderbare Verlobte." Damit ließ ich die beiden stehen und zog Sasha hinter mir her. Aber das Pech verfolgte mich heute und ich lief direkt meinem Vater in die Arme. Na toll, dass konnte Ja heiter werden...

Hallo ihr Verirrten,

sorry das es so lange gedauert hat aber ich war im Campingurlaub und da wir viel unterwegs waren, hat es recht lang gedauert das Kapitel zu schreiben.

Ich hoffe es hat euch gefallen über Rückmeldungen würden wir uns sehr freuen ;)

Bis zum nächsten Mal!

Minzblatt

Shadows of LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt