Unerwünscht

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Mit schnellen Schrittenlief Draco Malfoy durch die Gänge des Krankenhauses, um zu denPersonalaufzügen zu gelangen.

Er drückte den silbernenKnopf und wartete ungeduldig, dass sich eine der sechs Türenöffneten. Er hoffte auf einen spannenden Fall, denn den hatte erschon lange nicht mehr gehabt. Tag ein, Tag aus musste er sich mitLapalien befassen, die ihn tödlich langweilten. Hier eine Furenkel,dort ein drittes Ohr, ein Kind was seine Zauberkraft noch nicht unterKontrolle hatte und seiner Mutter einen unschönen Fluch verpassthatte, der die Hände auf Ballongröße anschwellen ließ.

Tödlich langweilig.


Die Tür öffnete sichund ihn starrte ein gehetzt aussehender Theodore Nott entgegen. „HiDraco!", grüßte er ihn, während er weiter eifrig in seinenUnterlagen blätterte.

„Hi Theo." „Sagmal, hattest du schon mal einen Fall gehabt, in dem Furunkel auf demganzen Körper sprießen, dann aber nach einer Stunde wiedervollständig von alleine verschwinden und kurz danach wieder kommen?Ich werde noch wahnsinnig. Ich habe alles mögliche versucht, was mansonst gegen Furunkeln einsetzt, aber die Dinger wollen einfach nichtdauerhaft verschwinden". Stöhnte er und blätterte weiter inrasendem Tempo durch seine Unterlagen ohne dabei aufzusehen.

„Drachenschuppentee miteinem Tropfen Drachenblut versetzt. Einmal am Tag für etwa eineWoche, dann sollte es weg sein." „Drachenschuppentee?Drachenblut? Wäre ich ja nie drauf gekommen, danke man!", sagte ererleichtert und klopfte ihm auf die Schulter. „Du musst auch dieUrsache bekämpfen, nicht das Symptom. Die Furunkeln sind eineAuswirkung, der Grund ist ein banaler Fluch. Da ist wohl jemand nichtso beliebt." „Nicht so beliebt? Der Typ ist das größteEkelpaket der Welt. Kein Wunder, dass den irgendwer einen Fluchaufgehalst hat. Ich muss los. Wir sehen uns beim Essen!", er rannteeilig aus dem Fahrstuhl zu seiner Station mit dem Furunkelpatienten.

Draco sah ihmkopfschüttelnd nach. Manchmal fragte er sich wirklich, wie TheodorNott das Abschlussexamen zum Heiler hatte bestehen können. Blaiseund er hatten damit keinerlei Probleme gehabt und während alleanderen wie die Verrückten gelernt hatten, waren sie beide aufirgendwelchen Parties gewesen und hatten sich die Zeit mit schönenFrauen vertrieben.

Er hatte wirklich nureinen minimalen Zeitaufwand betrieben um de Stoff für das Examen zulernen und trotzdem hatte er den besten Abschluss ergattert. Blaiselag nur wenige Punkte hinter ihm.

So kam es dann auch, dasssie beide keinerlei Mühe hatten einen Job zu finden. Kaum hatten sieihr Studium abgeschlossen, haben sie beide eine Stelle als Arzt imSt. Mungo-Hospital bekommen. Theodore hatte sich noch zwei weitereMale bewerben müssen, ehe er eine Stelle als Aushilfsarzt bekam.

Auch wenn er es nie fürmöglich gehalten hätte, aber die Arbeit lag ihm. Er musste zwar mitMenschen zusammenarbeiten, aber die Krankenschwestern machte denAlltag doch um einiges erträglicher, das war klar.

Er sah ohnehin schon gutaus, das hatte er schon immer getan und die Tatsache, dass er denName Malfoy trug war ihm kein Nachteil.

Nach dem Krieg hattePotter für seine Familie und ihn ausgesagt und sie vor dem sicherenEnde in Azkaban bewahrt, denn dort wären sie alle Drei sonstzweifelsfrei gelandet.

Die Tatsache jedoch, dassseine Mutter entscheidend zum positiven Ausgang des Kriegesbeigetragen hatte und er selbst Dumbledore nicht töten konnte, wasPotter damals wohl Merlin sei Dank gesehen hatte, beschaffte seinerFamilie einen hervorragenden Ruf. Es war seinen Eltern somit nichtschwer gefallen sich selbst in die Rolle der Opfer zu stellen undüber das Leben in Knechtschaft unter Voldemort zu klagen.

Ja, die Opferrollespielten sie hervorragend, auch wenn sie sich in Wahrheit bis heutenicht geändert haben und Muggelstämmige nach wie vor alsminderwertige Menschen ansahen.

Fuck Me Pumps (Dramione)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt