Kapitel 3

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Ich stieg vorsichtig aus dem Fenster der Küche und schloss es bestmöglich hinter mir. Dann ging ich zum Park, es kam mir bei Nacht wunderschön dort vor,denn die Dunkelheit verbarg die künstlich angelegten Wege und Beete mit den viel zu bunten Blumen und sonstigen Gewächsen. Ich ließ mich auf eine der Schaukeln, auf dem Kinderspielplatz nieder...ich liebte Schaukeln, auch wenn meine Kindheit nicht sonderlich Bilderbuchschön war, erinnerten sie mich an die doch recht schönen Nachmittage die ich damals auf der Schaukel im Nachbersgarten verbrachte. Kombiniert mit der Nacht löste es ein Gefühl der Befreiung in mir aus,ich schloss meine Augen und verfiel in den Moment. Dieses Gefühl erlosch jedoch schlagartig, als ich realisierte, dass keine 6m geradeaus von mir entfernt auf einer der vielen Parkbänke, eine Gestalt saß. Seine Konturen,welche ich beim schwachen Licht erkennen konnten ,waren nich schmächtlich und sein Kreuz sehr breit, seine sitzende Gestalt war ausserordentlich groß, was mich darauf tippen ließ, das es sich um eine Person männlichen Geschlechts handelte. Angesichts der Qualmwolke die von ihm ausging, zog ich den Schluss, dass er rauchte. Ich versuchte ihn bestmöglich zu ignorieren, schloss meine Augenlieder nahm den Geruch des taufeuchten Grases und der dunklen Nacht in mich auf. Nach der Inhalisation dieser Gerüche öffnet ich die kleine,immer bei mir getragenen Kladde und kritzelte vereinzelte Worte hinein. Welche ich sofort wieder durchstrich und ließ die durchgestrichenen Worte erneut durch.
He is willing to go,but he isn't... he is waiting for the never coming sign. Like me.
Ich klappte leise das Büchlein wieder zu und steckte es weg. Ich schaukelte leicht mit meinen Füßen und kalkulierte dabei nicht mit ein, dass die Schaukel quietschte und er sich danach umdrehen würde. Doch genau das tat er, er drehte sich um, stand auf und warf seinen Glimmstängel auf den von der Stadt künstlich drapierten Weg. Dann strahlte er mich mit dem hellen Licht einer kleinen Taschenlampe an und blendete meine Augen. Doch anstatt wegzusehen,hielt ich meinen Blick starr auf das viel zu helle Licht in dieser dunklen Nacht.Er kam mit großen, dennoch langsamen Schritten auf mich zu und musterte mich mit einem leicht irritierten, dennoch besorgtem Blick, welcher mir nicht gefiehl. Er fragte mich nach meinem Wohlbefinden, was mich nicht sonderlich wunderte und gab eine auswendig gelernte Antwort auf seine Frage, seine Stimme war leicht tief, dennoch sehr jung. Ich erwischte ihn, wie er die Narbe auf meiner Wange betrachtete und er richtete kurz darauf die Taschenlampe von meinem Gesicht auf den Boden zu unseren Füßen. Er deute sich neben mich auf die zweite schaukel und malte mit den Füßen in den Sand. Kurz darauf stand er jedoch wieder auf und stellte sich mit mittlerem Abstand vor mein sitzendes ich. Ich erhob mich von der schaukel und stellte fest,dass ich mit meiner Körpergröße von 1.53m maximal nur bis zu seinem unterm Rippenbogen reichte und verwarf die Idee ihm die Hand zu reichen und nahm stattdessen die Taschenlampe aus seiner Hand, zuerst schien er verwundert zu sein doch ich wollte wissen mit wem ich es um diese Uhrzeit zu tun hatte und leuchtete schräg an seinem weit entfernen Gesicht vorbei . Zuerst kniff er die Augen zu,so dass ich seine Augenfarbe nicht erkennen konnte,während er sich an das Licht gewöhnte, studierte ich sein noch vom Sommer braunes Gesicht, obwohl der Herbst bereits seine besten Zeiten hinter sich hatte. Sein Nasenbein wies einen unnatürlichen Hubbel auf, was auf einen Nasenbruch zurück zu führen war. Seine Augen hatten sich an das Licht gewöhnt und das nach innen immer heller werdende Grün zog mich in seinen Bann. Seine Wangenknochen saßen hoch übel ließen sein Gesicht Recht lang wirken, sein kastanienbraunes Haar war leicht nach oben gestylt, obwohl es schon recht lang war. Ich kannte ihn nicht. Ich schaltete die Taschenlampe aus und drückte sie ihm gegen seine Brust. Seine Finger ertasteten meine und nahmen die Lampe aus meinen langen Fingern. Er knipste sie wieder an und strahlte an meiner rechten Wange vorbei. Ich drehte meinen Kopf nach links um meine Narbe zu verdecken. Denn ansonsten würde er mich zu leicht unter vielen wiedererkennen. Ich spürte seinen musternden Blick auf mir. Nach kurzer Zeit spürte ich seine kalten Finger an meinem Kinn und ließ zu dass er meinen Kopf zum um drehte und ich zu ihm hochsah während er langsam mit seinen Fingern über meine blasse narbe fahren wollte. Als er seine kalten Finger an meinem Wangenknochen ansetze ging ich reflexartig einen Schritt nach hinten und die schaukel drückte sich sanft gegen meine Unterschenkel. "Mein Name ist Dice....verrätst du mir den deinigen ?" Nach kurzem zögern blickte ich wieder zu ihm auf und flüsterte vorsichtig "Nennst du mir einen Grund wieso ich sollte? ". Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen und er schüttelte seinen Kopf während er zurückflüsterte:" Ich habe dir meinen genannt,ausserdem wüsste ich gerne wie ich dich ansprechen darf" Ich zögerte und nannte ihm dann meinen Namen. Daraufhin nickte er stumm, schaltete die Lampe aus und setzte sich das zweite Mal auf die schaukel neben meiner. Aus seiner Tasche zog er ein Päckchen Zigaretten,nahm sich eine herraus,hielt kurz inne um mich nach meiner Einverständnis zu fragen. Ich nickte und murmelte leise: "Theoretisch wäre es mir egal, ,aber eigentlich würde ich lieber die Abendluft in meiner Lunge haben, statt kleiner wohltuender Partikelchen." Er widersprach nicht und spielte mit der Zigarette in seinen Händen . Es war eine unangenehme Stille ,die zwischen uns herrschte. Nach einigen Minuten erlaubte ich ihm sie anzuzünden, da sein rumgespiele mich in eine, in diesem Moment unangemessene Situation zurückversetze. Er zögerte. Dann jedoch steckte er sie zu den andern zurück in die Pappschachtel. "Nein, du hast Recht. Die Abendluft hat was. Kommst du ein Stück mit? "Das Gefühl was ich am Anfang des Abends hatte würde mit Sicherheit nicht zurückkehren, weshalb ich einwilligte und wir umhewanderten, Schaden konnte mir seine Gesellschaft ja nicht wirklich.

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