Kapitel 5

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Mein Kopf dröhnte, meine Augen brannten und ich spürte die salzigen Spuren auf meinem Gesicht. Es war eine Qual zu schlafen. Ich stützte mich auf dem schwarzen Parkettboden ab und brachte mich in eine sitzende Position. Erneut spürte ich die klaren salzigen Tropfen aus meinen Tränendrüsen fließen. Ich war leichtgläubig zu denken ich könnte wieder normal schlafen. Ich durfte nicht weinen, es war ein Fehler zu denken ich käme damit durch. Ich entzündete eine Kerze, welche rote spuren aufwies, es war altes getrocknetes Blut, welches dort klebte. Ich nahm eine neue klinge, hielt sie in das glühende Blau der Flamme und schob mein Shirt ein Stück hoch, sodass meine Rippenpartie sich entblößte, schloss die Augen und malte mir auf Ewigkeit feine Striche auf die Haut. Mit noch immer geschlossenen Augen, ließ ich meine Finger über die blutenden Stelen fahren und öffnete Lächelnd die Augen. Ich guckte nach links in meinen Spiegel und sah die Schnitte rote tränen weinen. Der Druck der sich so lange gebildet hatte löste sich und das unheimlich erleichternde Gefühl machte sich in mir breit. Ich schloss meine Augen wieder als ein leichtes stechen sich durch meinen Körper zog und versuchte ein leises stöhnen zu unterdrücken. Sie hielten für Immer doch, man selbst kann bestimmen wie lange das Immer währen wird. An jeden Tag wird die wunderschöne Gelegenheit bestehen an dem dein Immer enden wird, oder du beendest es. Ich stand auf und machte mich auf den Weg ins Bad um die tiefen Ringe meiner Augen mit einem leeren Blick zu begutachten und mich für die Schule vorzubereiten.

Mein Brustkorb zog sich zusammen, als das stechen in Nähe meines Herzens erneut wiederkehrte, seit einigen Minuten kam und ging es , wie es im gefiel. Die Tränen in meinen Augenwinkeln waren die Schwäche die ich unter keinen Umständen jemanden sehen lassen wollte, ich rollte mich zu einem kleinen Embryo und hielt mich an meinen dürren Beinen fest. Nach einigen weiteren unsanften Krämpfen entspannte ich mich wieder einigermaßen und die Tränen führten ihren Weg in Richtung Erdanziehungskraft fort. Als ich meine Glieder streckte und vom kalten gefliesten Boden aufstand sackte ich auf die Knie als meine Brustkorb nach Luft und weite schrie. Das Aufkommen meiner Knie auf den Fliesen war kein Schmerz im Vergleich zu meinem Brustkorb.

Ich kauerte die Knie an meine Brust gezogen, den Kopf auf den Rand der Badewanne abgelegt, den Glanz der vergangenen Tränen noch auf den Wangen dort. Ich schob einen kleinen Zettel unter der mit dem Schlüssel verschlossenen Türe hindurch und nahm zwei Schlaftabletten. Ich konnte heute nicht, es war Schwäche die meine Emotionen in diesem Moment zierte.

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