Kapitel 6

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Das leise quietschen der Schaukel war im seichten Wind, der die Luft benebelte zu hören und ich roch den Tabak in der Luft. Ich holte das Päckchen aus meiner Tasche hielt einen Moment inne.

Meine Finger fuhren über die Köpfe der Zigaretten und hielten bei einer der mittigen hängen, sie war in der Mitte leicht eingeknickt und die Zahl 4 prägte ihre grazile Seite. Sie war nicht die einzige die mit einer Zahl geprägt war.5weitere waren es ohne sie mit einzukalkulieren. Es waren mit ihr sechs. Die siebte war mit mehr als nur einer Ziffer bedeckt, ich könnte dies bereuen, dass wusste ich, doch dennoch hatte ich Respekt vor ihm und ein gewisses Etwas war an ihm, was mir die Tatsache ihm zu vertrauen leichter machte.

Mit leichten Fingern hatte ich die klar lesbaren Ziffern auf all ihnen einzeln platziert. Meine Finger zitterten nicht, dass taten sie nie.

Ich warf gezielt schräg an seinem Kopf vorbei, den ich trotz des Nebels klar erkennen konnte, reflexartig wich er nach rechts auf und blickte auf die zerknitterte, Zigaretten beinhaltende Packung und ich schätzte das er meine Silhouette erkannte, hinter mir hörte ich ein Eichhörnchen im Busch huschen und vor mir ging er in die Knie um das Päckchen in seinen Besitz zu nehmen.

Die geschätzten 15m die uns trennten hielten uns nicht davon ab genau an Ort und Stelle stehen zu bleiben. Erst als er mit Kastanien in meine Richtung warf und sich erbärmlich dabei anstellte, verringerte ich den Abstand zwischen uns und als ich die Schaukel neben seiner erreichte ließ ich mich dort im Sand nieder und legte meinen Kopf auf die Sitzfläche, ich atme tief aus und lasse langsam die kühle, neblige Abendluft in meine Lungenflügel strömen .Es liegt ein Hauch Tabak in ihr, was mich innerlich erleichtert, da ich es vermisst habe , damals hat mein Dad geraucht, er war lange her. Wir saßen lange nur so da , bis ich bemerkte wie er aufstand , ich hatte die Augen geschlossen, doch sein Schatten huschte über mein Gesicht. Ich dachte er würde gehen, doch es störte mich nicht. Ich langweilte viele. Als ich jedoch seine warme Hand an meiner, auf meinem Knie abgelgten spürte und er seine finger mit meinen verschlang , öffnete ich meine Augen dann doch zögerlich . Er zog mich zu sich rauf und schlang seine Arme um mich, die Situation überforderte mich leeicht und als ich  die kleinen sanften Regentropfen auf meinem Scheitel fühlte und genau wusste, dass es keine Regentropfen sondern klare, salzige Tränen waren, welche aus seinen Tränendrüsen regneten legte ich meinen rechren Arm um ihn und so standen wir da, bis ich das Ende des Regens verspürte und zu ihm hochsah. Seine glänzenden grünen Augen waren geschlossen und sein Blick war nach oben gerichtet.Sein Kinn war nach oben in den schwarz wirkenden Himmel gerichtet. Seine Stimme war rau, wie immer , ich ging davon aus , dass sie immer rau war, denn er war Rauchenr und jedesmal wenn wir miteinander sprachen, sei es noch so selten in unseren erst zwei Begegnungen wasr sie rau, kein unangenehmes Rau, ein leicht kitzelndes Rau."Ich weine nicht."sagte seine raue Stimme zart und ich blickte noch immer zu ihm auf und versuchte in einem ebenso zarten Ton "Ich weiß. Manchmal malen sie einem die Tränen nur in die Augen." Seine Augen öfffneten sich und er sah vom Himmel auf mich herrab. "Manchmal benutzen sie zu viel Farbe und sie verläuft." Daraufhin nickte ich nur stumm und versuchte mich aus seinem Arm zu lösen, doch er blieb an Ort und Stelle stehen und strich mit seinen wundervoll warmen Fingern über die vernarbte Haut , meiner linken Wange. "Wieso kratzt man sich die Farbe aus dem Leben,Kleine?" Meine Reaktion war kühl , denn ich bückte mich und löste mich somit aus seinen Armen. "Ich mag keine Kunst." Mit diesen Worten ging ich an ihm vorrüber und setzte mich auf die Parkbank unserer ersten Begegnung.

Vielleicht war es doch ein Fehler, dass wir beide hier waren. Ich schloss die Augen lies den Moment revue passieren und wusste , dass ich die Kunst die er angesprochenn hatte nicht nicht mochte. Ich liebte sie, man sagt es sein eine Störung, eine Sucht , doch ich sehe es als eine Offenbarung, eine Art zu zeigen, dass ich lebe , den Beweis dass mir der Unnütz meines Körpers bewusst ist. Ich glaube nicht an einen Himmel. Ich glaubte an das Nichts. Und ich sehnte mich danach, wie ein Vogel nach der Freiheit des Fliegens. Wie die Möwen an der See. Wie die Boje auf den Wellen, die weiß, dass sie unnütz ist , aber dennoch gefangen von ihrem Anker ist. Mein Anker trägt wenn man so möchte einen Namen. Den Namen eines Gefühls.

Dice kam nicht zu mir und das erwarttete ich auch keinenfalls. Ich ging nach einigen Stunden, die ich bis in die frühen Morgenstunden in diesem Park verbrachte, vielleicht sollte ich meinen nächtlichen Aufenthalt doch an einen anderen Ort verschieben, vielleicht konnte ich ja wie damals am Tag, die Klippe bei Nacht aufsuchen. Und wenn ich fiehl, dann war es wie Fliegen. Wer flog konnte fallen.

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